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Vogelgrippe: Biosicherheit schützt Ihren Betrieb

AAD

Die Aviäre Influenza, auch als Vogelgrippe bekannt, ist eine hochansteckende Infektionskrankheit. Hier erfahren Geflügelhalter:innen, was sie tun können, um ihre Bestände zu schützen.


Kurz und knapp

  • Die Aviäre Influenza (AI), umgangssprachlich auch Vogelgrippe genannt, ist eine durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit.
  • AI tritt in zwei Varianten und unterschiedlichen Subtypen auf. Die aktuellen Geflügelpestfälle in Deutschland gehören zum Subtyp H5N1.
  • Das Zirkulieren des Virus in der Wildvogelpopulation ist somit eine permanente Bedrohung für das Nutzgeflügel. Eine Entspannung der Situation ist derzeit nicht ersichtlich.
  • Nur durch konsequente Biosicherheit ist es möglich, die Nutztierbestände zu schützen und das Risiko eines Viruseintrags zu minimieren.

Die Geflügelpest hat Nordeuropa fest in ihren Fängen. Die Risikoeinschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), die Risikoampel, steht seit Monaten (zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im November 2022) auf Rot. Welche Gründe gibt es dafür? Und wie müssen Geflügelhalter:innen reagieren, um ihre Bestände zu schützen?

Vogelgrippe: Gefährlich für alle Geflügelarten

Die AI wird durch Viren ausgelöst. Empfänglich für Influenzaviren sind sämtliche Geflügelarten. AI kann in zwei Varianten auftreten: in einer geringpathogenen und einer hochpathogenen Form. Außerdem sind unterschiedliche Subtypen möglich (H1-16 in Kombination mit N1-9). Geringpathogene Influenzaviren können in kurzer Zeit in eine hochpathogene Form mutieren. Diese ist als klassische Geflügelpest bekannt. Erkrankte Tiere zeigen einen schweren Krankheitsverlauf mit klinischen Symptomen und einer hohen Sterblichkeit.

Nutztiere durch Wildvögel dauerhaft bedroht

Das Virus der Geflügelpest ist ein sehr agiles Virus. Es mutiert und passt sich über die Zeit den Gegebenheiten an, um sich möglichst effizient zu verbreiten. Die aktuellen Geflügelpestfälle in Deutschland gehören zum Subtyp H5N1. Im Gegensatz zu den Seuchenzügen vergangener Jahre war das Virus auch über den Sommer hin nachweisbar. Man spricht daher von einer sogenannten Übersommerung. Über den gesamten Sommer 2022 hinweg wurde das Virus bei Wildvögeln, insbesondere rund um die Küste, gefunden. Das FLI spricht in seiner Einschätzung von „existenziell bedrohlichen Populationseinbrüchen bei koloniebrütenden Seevögeln“. Das Risiko eines Eintrages in Geflügelhaltungen, vor allem in der Küstenregion, stufen Expert:innen weiterhin als hoch ein. Das Zirkulieren des Virus in der Wildvogelpopulation bedroht damit dauerhaft das Nutzgeflügel. Eine Entspannung ist nicht in Sicht.

Welche Maßnahmen müssen Geflügelhalter:innen ergreifen?

Was bedeutet das für die heimischen Geflügelhaltungen? Dazu sagt AGRAVIS-Experte Andre Stevens: „Zunächst einmal müssen wir lernen, mit dem Erreger zu leben. Keineswegs darf dies bedeuten, dass wir fahrlässig handeln und versehentlich den Erreger in die Nutztierpopulation einschleppen. Im Gegenteil: Wir müssen es schaffen, Biosicherheit in jeder Situation zur absoluten Routine zu machen. Nur so ist es möglich, dass wir unsere Nutztierbestände konsequent schützen und das Risiko eines Eintrages minimieren.“

Info-Material

Einen Überblick über Lösungen und Produkte für die Hygieneanforderungen in der modernen Tierhaltung bieten die Broschüren und Flyer von Desintec.

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Ein Blick auf die Risikoampel hilft

Doch wo liegt im Betrieb das höchste Risiko zur Einschleppung der Erreger? Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Auf Initiative des Niedersächsischen Geflügelwirtschaftsverbands (NGW) hat sich eine Arbeitsgruppe damit beschäftigt, einen Kriterienkatalog mit den Stallmerkmalen und den Umwelt- und Umgebungsbegebenheiten zu erstellen. Dieser soll mögliche Rückschlüsse bei einem Eintrag der Aviären Influenza geben können. Eine Stichprobengröße mit Untersuchungen von insgesamt 205 Putenbetrieben bilden die Grundlage dieser Arbeitsgruppe (Quelle: Dieter Oltmann, DGS 9/2022). Eine weitere gute Möglichkeit, um das Risiko für den eigenen Betrieb einzuschätzen, bietet die Risikoampel der Uni Vechta.

Zur Risikoampel

Wir beraten Sie

Ohne Frage: Dies sind herausfordernde Zeiten für einen geflügelhaltenden Betrieb. Die AGRAVIS steht Ihnen mit Fachwissen und pragmatischen Lösungen zur Verfügung. Sprechen Sie uns an! Die Produktionsberater:innen der GiG Geflügel GmbH unterstützen Sie bei der Analyse Ihres Betriebs, damit Sie den Schutz vor der Aviären Influenza erhöhen können.

Weitere Informationen gibt es bei …

Andre Stevens, Produktmanagement Jung-, Legehennen und Broiler
Telefon 0251 682-2283
E-Mail andre.stevens@agravis.de