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Roboter und KI erledigen den Rübenanbau

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Der vollautonome Traktor erledigt die Bodenbearbeitung, bereitet das Saatbett und drillt die Rüben. Später fährt die Spot-Spraying-Feldspritze mit künstlicher Intelligenz übers Feld. Immer wieder ist der Sä- und Hack-Feldroboter unterwegs. Alles passiert, ohne dass Menschen lenken und navigieren. Auf dem Feld in Leopoldshöhe im Kreis Lippe läuft der komplette Rübenanbau vollautomatisch – ein Gemeinschaftsprojekt des Agrarhandelsunternehmens AGRAVIS Raiffeisen AG und Pfeifer & Langen, einem der größten Zuckerhersteller in Europa.


Kurz und knapp

  • Auf einem Feld im Kreis Lippe läuft der komplette Rübenanbau vollautomatisch.
  • Die AGRAVIS Raiffeisen AG und Pfeifer & Langen, einer der größten Zuckerhersteller in Europa, testen hier die Einsatzmöglichkeiten verschiedener Modell im Rübenanbau.

Ein fünfmal drei Meter großes Banner am Kreisverkehr in Leopoldshöhe weist darauf hin: Die Zukunft rollt schon über den Acker. Alle Maschinen und Geräte sind bereits in der Serienproduktion und werden verkauft. Auf den DLG-Feldtagen vom 11. bis 13. Juni in Erwitte/Lippstadt werden sie zu sehen sein.

Bereits vor zwei Jahren haben die AGRAVIS und Pfeifer & Langen bei Feldtagen und Versuchen zusammengearbeitet und die ARA-Feldspritze von ecorobotix eingesetzt.

Feldroboter bei der AGRAVIS

Inzwischen vertreibt die AGRAVIS neben der ARA-Feldspritze und dem Farmdroid FD20 auch den ersten vollautonomen Schlepper AgBot von Agxeed, der auf Standard-Anbaugeräte eingestellt wird und ohne Fahrer seine Bahnen zieht. Die Einsatzmöglichkeiten der drei Modelle plus des Hackroboters Farming GT testeten die Partner bei ihrem großen Versuch im Rübenanbau. Sebastian Henrichmann, Smart Farming und Digitalisierung bei der AGRAVIS Technik Center GmbH, vermutet: „Das dürfte in diesem Umfang europaweit das erste Mal sein, dass komplett autonom und mit künstlicher Intelligenz Rüben angebaut wurden.“

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Experiment mit vollautonomen Maschinen in Leopoldshöhe

Von Ende April bis Mitte Juni gehört ein Teil eines rund 15 Hektar großes Feld in Leopoldshöhe den Robotern und KI-Maschinen. Die tiefe Grundbodenbearbeitung übernimmt der AgBot T2 mit Raupenlaufwerk mit einem Grubber. Diese Maschine erledigt einen Tag später dann auch die Saatbettbereitung: „Neun Stunden ohne Pause und ohne Aussetzer“, freut sich Henrichmann. Als Vierradmodell drillt der AgBot W4 die Rüben und teilt sich das Feld mit dem Sä- und Hackroboter Farmdroid FD20. Der wiederum hat beim Hacken zwischen und in den Reihen mit dem Modell Farming GT Konkurrenz auf dem Acker. Die ARA-Präzisionsfeldspritze unterscheidet dank künstlicher Intelligenz in Millisekunden, wo genau sich die Unkräuter im Bestand befinden, und schaltete die richtigen Düsen zu.

Mitte bis Ende Juni sind voraussichtlich die Reihen geschlossen, der Versuch ist beendet. Die Fachleute werten aus, wie die Maschinen gearbeitet haben und wo vielleicht Optimierungsbedarf ist. Ein Student schreibt außerdem eine Projektarbeit über den Vergleich der verschiedenen Maschinen.

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Vorteile der Feldroboter

„Wir wollen mit dem Projekt zeigen, was technisch in der Landwirtschaft bereits möglich ist und welche Vorteile die autonomen Maschinen haben“, erläutert Sebastian Henrichmann. Die Feldroboter punkten mit Umwelt-, Ressourcen- und Bodenschonung, arbeiten mit Solar auf dem Dach oder elektrischem Antrieb und sind CO2-neutral unterwegs, wie der FD20. Mit Blick auf den Fach- und Arbeitskräftemangel sind sie vor allem in der arbeitsintensiven Biobranche, aber auch in der konventionellen Landwirtschaft eine große Unterstützung.

DLG-Feldtage: Der Treffpunkt für Pflanzenbauprofis

Wer sich die Maschinen live anschauen möchte, ist bei den DLG-Feldtagen vom 11. bis 13. Juni in Erwitte/Lippstadt (Gut Brockhof) richtig. Die DLG-Feldtage zeigen wegweisende Ideen, revolutionäre Technologien und nachhaltige Praktiken für die Zukunft des Pflanzenbaus. Auf den Parzellen im Außengelände arbeiten der Farmdroid FD20, der AgBot W4 Vierrad mit der ARA-Spritze angebaut und der Farming GT. Daneben ist auch die AgBot T2 Raupe im Feldeinsatz zu sehen.

Infografik Feldrobotik

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Quelle: PDF-Download