Deutscher Getreidemarkt 2021/22

Analyse von Bernhard Chilla

News vom 21.10.2021

Deutscher Getreidemarkt 2021/22

Ernte 2021: Schlechtere Erträge und Qualitäten

Eine sehr schwierige Getreideernte 2021 liegt in Deutschland hinter uns – immer wieder unterbrochen durch wiederkehrende Regenfälle, und sich hinziehend über teils sehr viele Wochen. Aufgestautes Lagergetreide, vor allem Roggen und teilweise Weizen, bewirkte bei den Landwirt:innen zusätzlichen Erntefrust. Überdies fielen die Erträge deutlich schlechter aus als noch zum Beginn der Ernte angenommen. Vor allem betraf das den Weizen. Am Ende stand eine Getreideproduktion (ohne Körnermais), die in Deutschland sogar noch unter der schon unterdurchschnittlichen Vorjahresmenge lag. Und als wäre das nicht schon genug, fielen die Getreidequalitäten, allen voran bei der Wintergerste und dem Weizen, ebenfalls schlechter aus als in den Jahren zuvor. Und nicht nur die deutschen Landwirt:innen waren von einer solchen Ernteentwicklung betroffen.

Aus Frankreich kamen ähnliche und noch misslichere Berichte. Die Qualität des französischen Weizens lag sogar unter den deutschen Qualitäten. So soll der Anteil von französischem Futterweizen so hoch sein wie seit mindestens fünf Jahren nicht mehr. In Russland wiederum sprachen Marktbeobachter noch im Juli von einer Weizenproduktion ähnlich dem Rekord des Vorjahres. Doch dann enttäuschten die russischen Weizenerträge so sehr, dass auch dort die Ernteschätzungen schrittweise reduziert wurden und nun weit unter der Vorjahreserzeugung liegen. Außerplanmäßig sank die Ernteprognose für Weizen auch in Kanada, und zwar auf den niedrigsten Stand seit 2007. Sommerliche Hitze und Trockenheit führten zu sehr hohen Ertragsverlusten. Gleichfalls litt der Weizen im Norden der USA unter der starken Trockenheit, mit ebenfalls hohen Ertragseinbußen. Und somit widmen wir uns verstärkt den Entwicklungen im Weizenmarkt 2021/22, die dann Einfluss nehmen sollten auf die Getreideversorgung mit Gerste oder Mais.

Die gesamte Analyse von AGRAVIS-Experte Bernhard Chilla lesen Sie hier.

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