Intensiver Austausch beim AGRAVIS Broiler-Symposium

Nachhaltige Geflügelerzeugung und -haltung

News vom 21.06.2023

Intensiver Austausch beim AGRAVIS Broiler-Symposium „Federweiser“ in Holdorf
Freuten sich über ein erfolgreiches Broiler-Symposium in Holdorf (v. li.): Moderator Valentin Schulze Spüntrup (Geschäftsführer der GiG Geflügel GmbH), Bernd Schmitz (Geschäftsführer AGRAVIS Futtermittel GmbH) und Andre Stevens (Produktmanager GiG Geflügel GmbH).

Züchtung, Vermarktung, Politik, Tierernährung und -gesundheit: Beim AGRAVIS Broiler-Symposium "Federweiser" tauschten sich rund 120 Teilnehmende zu den aktuellen Entwicklungen in der Geflügelbranche aus. Dazu hatte die GiG Geflügel GmbH am Dienstag (20. Juni) interessierte Landwirtinnen und Landwirte nach Holdorf im Landkreis Vechta eingeladen.

Hajo Schumacher zur Agrarpolitik

Moderator Valentin Schulze Spüntrup, Geschäftsführer der GiG Geflügel GmbH, begrüßte die Gäste und kündigte den ersten Referenten des Tages an: Dr. Hajo Schumacher. Der Journalist und Autor aus Berlin sprach in seinem Vortrag über Agrarpolitik und Verbraucherakzeptanz. Dabei stellte der 59-Jährige heraus, warum sie wichtige Säulen der Geflügelwirtschaft sind. Abschließend hielt der gebürtige Münsteraner fest: „Für die menschliche Ernährung wird das Geflügelfleisch in Zukunft eine große Rolle spielen. Allerdings müssen Sie sich mit der Produktion von Geflügelfleisch messen lassen, beispielsweise was den CO2-Fußabdruck angeht.“

Bernd Schmitz berichtete über die Rohwarenmärkte

Von der Agrarpolitik zu den Rohwarenmärkten: Nach Schumacher übernahm Bernd Schmitz, Geschäftsführer der AGRAVIS Futtermittel GmbH, das Wort. Sein Thema: Konsequenzen für die Tierernährung durch die Veränderung der Rohwarenströme. Dabei gab er zunächst einen Überblick über die aktuellen Wetterlagen in Europa, England und den USA. „Die Wetterentwicklungen in den nächsten zwei Monaten werden massiv auf die Getreide-Weltversorgungslage und die Preise am Futtermittelmarkt wirken. Für die Märkte 2023/24 lässt sich aber jetzt schon vermuten: Sie werden eher angebotsgetrieben sein als über Nachfrageüberhänge funktionieren“, betonte der 61-Jährige.

Felix Wesjohann beleuchtete den deutschen Geflügelmarkt

Mit seinem Beitrag „Möglichkeiten und Perspektiven der deutschen Geflügelerzeugung und -haltung“ schloss sich Felix Wesjohann an. Wo steht die deutsche Geflügelproduktion? Der Geschäftsführer der Brüterei Weser-Ems ging auf politische Anforderungen, Chancen in der Vermarktung sowie auf aktuelle Entwicklungen am Fleischmarkt ein, um die Welt in Zukunft mit Proteinen zu versorgen. „Bei rund zehn Milliarden Menschen um 2050 ist eines sicher: Gegessen wird immer. Für eine zukunftsfähige Geflügelproduktion müssen allerdings politische Sicherheiten geschaffen werden“, ist sich der 45-Jährige aus Visbek sicher.

Energiemärkte und ihre Bedeutung

Nach der Mittagspause ging Torsten Fischer, Geschäftsführer der Raiffeisen Energie GmbH & Co. KG, auf die volatilen Energiemärkte und ihre Bedeutung für die deutsche Geflügelwirtschaft ein. Dabei erläuterte er, dass unter anderem die politische bzw. geopolitische Lage, die Konjunktur sowie das Wetter die Preise bei Strom und Erdgas beeinflussen. Abschließend hielt er fest: „Ein weiterer Ausbau der erneuerbaren Energien ist nötig, für Betriebe langfristig mit Möglichkeit zum Eigenverbrauch, aber ebenso für die Einspeisung bzw. Vermarktung.“

Hähnchenaufzucht im politischen und wirtschaftlichen Fokus

Das Thema „Hähnchenaufzucht im politischen und wirtschaftlichen Fokus“ brachte Stefan Teepker, erster Vorsitzender des Bundesverbands bäuerlicher Hähnchenerzeuger e.V., mit und füllte damit den zweiten Punkt des Nachmittagsprogramms.

Nachhaltige Hähnchenaufzucht

Im abschließenden Themenblock stand die übergeordnete Frage im Fokus: Wie können Betriebe die Hähnchenaufzucht nachhaltig und smart gestalten? Tino Odink von der Geissler Agrartechnik GmbH erklärte zunächst, wie Landwirt:innen CO2 reduzieren und Kosten einsparen können. Andre Stevens, Produktmanager in der GiG Geflügel GmbH, ging anschließend ausführlich auf die Tierernährung ein und wie sie unter Berücksichtigung der Tiergesundheit, Futtereffizienz und des CO2-Fußabdrucks nachhaltig gestaltet werden kann.

Intensive Diskussionen zum Abschluss

Zum Abschluss blieb den Teilnehmenden noch genügend Zeit, einzelne Aspekte mit den Referenten zu diskutieren und offene Fragen zu klären. „Wir freuen uns über die durchweg positive Resonanz, die rege Teilnahme der 120 Gäste und den intensiven Austausch beim diesjährigen Symposium“, resümiert Valentin Schulze Spüntrup zufrieden.

www.gig-agravis.de

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