Landwirtschaft zwischen Innovationen und Weltpolitik

News vom 07.06.2023

Politischer Austausch: Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze zu Gast bei AGRAVIS
Kamen auf dem AGRAVIS-Versuchsgut St. Mauritz ins Gespräch (v. li.): Jan Heinecke (AGRAVIS-Vorstandsmitglied), Susanne Schulze Bockeloh (Mitglied des AGRAVIS-Aufsichtsrates), der AGRAVIS-Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Köckler, Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze, der AGRAVIS-Aufsichtsratsvorsitzende Franz-Josef Holzenkamp, Dr. Philipp Spinne (AGRAVIS-Bereichsleiter Pflanzenbau) und Bernd Homann, Leiter AGRAVIS-Konzernkommunikation.

Agrarunternehmen sind als Innovationstreiber für nachhaltige Lösungen eine wichtige Stütze des ländlichen Raumes. Wie diese besser zur Entfaltung kommen können und wie sich die aktuelle internationale Lage auf den Agrarsektor auswirkt, darüber sprach SPD-Bundestagsabgeordnete und Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze mit dem AGRAVIS-Vorstandsvorsitzenden Dr. Dirk Köckler sowie dem Aufsichtsratsvorsitzenden Franz-Josef Holzenkamp und Susanne Schulze Bockeloh, Mitglied des AGRAVIS-Aufsichtsrates, kürzlich in Münster.

Strukturen im ländlichen Raum erhalten

„Unser Anliegen ist es, die Strukturen im ländlichen Raum zu erhalten“, sagte Köckler beim Treffen auf dem AGRAVIS Versuchsgut St. Mauritz. Nur mit einer starken Landwirtschaft im Rücken ließe sich die Versorgung der Bevölkerung zu ausgewogenen Preisen sichern. Gerade die vergangenen krisenreichen Monate mit Preisschwankungen bei Lebensmitteln hätten die große Bedeutung der lokalen Produktion aufgezeigt.

AGRAVIS unterstützt Landwirtinnen und Landwirte mit lösungsorientierten Innovationen

Auf den landwirtschaftlichen Betrieben herrscht häufig enormer Druck. Hofbesitzerinnen und -besitzer sehen sich fortlaufend mit neuen Auflagen aus Brüssel konfrontiert. Sie müssen den Spagat schaffen zwischen der Umsetzung von Maßnahmen für ein ressourcenschonenderes Handeln einerseits und einem auskömmlichen Wirtschaften andererseits. „Auf ihrem Weg beim Wandel unterstützen wir die Landwirtinnen und Landwirte mit lösungsorientierten Innovationen“, betonte der AGRAVIS-CEO. Susanne Schulze Bockeloh hob die große Anzahl der Lösungen hervor, die die Landwirtschaft schon biete. „Ob im Pflanzenbau, bei der Tierfütterung oder im Technik-Bereich – wir können viel bewegen.“ Im Hinblick auf Biodiversität hob sie hervor, dass dies nur zusammen mit der Landwirtschaft gelingen könne.

Der Blick in die Ukraine: Deutschland leistet Entwicklungshilfe

Im Anschluss drehte sich die Diskussion unter anderem um Entwicklungshilfe. Die Bundesministerin berichtete von den Anstrengungen der Regierung in den Entwicklungsländern. Teilweise dramatisch sei die Situation der ukrainischen Bäuerinnen und Bauern. Dort lägen mitunter Minen in den Feldern. „Wenn der Angriffskrieg beendet ist, dann braucht das Land auf Jahre weiterhin große Unterstützung“, prognostizierte Schulze. „Putins Krieg zerstört viele Fortschritte, die die Ukraine erreicht hat. Wir stehen fest an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer und fordern das sofortige Ende der Kampfhandlungen. Unsere Solidarität gilt den Menschen, die gerade unfassbares Leid durchleben müssen. Deutschland unterstützt die Ukraine schon jetzt beim Wiederaufbau. Denn nicht nur Waffen, auch eine funktionierende Infrastruktur mit Wärme, Strom und Unterkünften und ein starker Zusammenhalt sind entscheidend für die Widerstandskraft der Ukraine in diesem Krieg.“

Putin habe Hunger gezielt als Waffe eingesetzt, sagte Schulze. „Russland hat nicht nur die Ukraine angegriffen, sondern zugleich auch die Ärmsten der Welt als Geiseln genommen. Die globalen Folgen dieses Krieges, Inflation und Hunger, treffen die Ärmsten am härtesten. Darum haben wir seit Kriegsbeginn beides gemacht: Wir haben die Ukraine mit aller Kraft unterstützt. Aber wir haben auch den Rest der Welt nicht vergessen und das Engagement für den Globalen Süden gestärkt. Gerade in diesen konfrontativen Zeiten brauchen sich Freunde und Verbündete gegenseitig. Während Russland etwa in Teilen Afrika versucht, ganze Regionen zu destabilisieren, arbeiten wir mit unserem Engagement für stabile Gesellschaften und respektvolle, tragfähige Partnerschaften.“

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