Zwischenfruchtversuche

Testberichte und Erkenntnisse

Umbruch der Zwischenfrüchte.

25.11.2022

So lief es 2022 in den Zwischenfrüchten:

Die Zwischenfrüchte spielen seit Monaten eine Hauptrolle im Anbaukonzept der AGRAVIS Future Farm, auch bei den Smart-Farming-Expert:innen. Sie säten diverse Zwischenfruchtmischungen direkt nach dem Drusch und zu zwei späteren Zeitpunkten aus. Die Versuche zeigten, dass sich der sehr zeitige Anbau besonders für „Rote Gebiete“ eignet, da hier keine Düngung mit Stickstoff erlaubt ist und die leistungsfähigen Mischungen so den verfügbaren Vegetationszeitraum am besten ausnutzen können. Außerdem untersuchte das Team Aussaatalternativen mit einem modifizierten Häcksler, der ganz ohne Bodeneingriff arbeitet und die Wasserverdunstung durch eine Mulchauflage minimiert.

Und so blühen die Zwischenfrüchte im November 2022.

Wichtig: Der Zeitpunkt der Aussaat

Der Aussaatzeitpunkt spielt für den Erfolg eine große Rolle: „Seit Jahren können wir belegen, dass die Direktsaat von Zwischenfrüchten, unverzüglich nach dem Drusch, bedeutende Vorteile mit sich bringt“, betont Hinrich Brase.



Versuchs-Archiv: Zwischenfrüchte

Zwischenfruchtdemo mit einzelnen Technikvarianten und unterschiedlichen Zwischenfruchtmischungen. Vordere Teil ungedüngt.

AGRAVIS zieht aus umfangreichen Untersuchungen Erkenntnisse für optimale Mischungen, Aussaat, Wachstumsbedingungen und Umbruch
(Mai 2022)

Zwischenfrüchte unterstützen das Bodenleben und die Bodenfruchtbarkeit. Die Untersuchungen der AGRAVIS-Bereiche Pflanzenbau, Technik und Digitalisierung auf der AGRAVIS Future Farm in Suderburg belegen, dass sich der Anbau von Zwischenfrüchten für die Betriebe ökologisch und wirtschaftlich auszahlen kann.

Das Team der AGRAVIS Future Farm hat 2021 umfangreiche Versuche angelegt und die Ergebnisse von Aussaatzeiträumen, Bodenbearbeitungsmaßnahmen und Mischungen unter die Lupe genommen: Wird die Zwischenfrucht durch Direktsaat besser etabliert? Gibt es Unterschiede in den Direktsaattechniken? Sorgen Zweitankmaschinen für ein besseres Auflaufverhalten der Mischungen? Wie wird die Feuchtigkeit bei unterschiedlichen Varianten (Direkt-, Mulch-, Pflugsaat) konserviert, welchen Effekt hat die „natürliche Lockerung“ durch Bio-Striptill?

Bei den Untersuchungen hat die Mischung Topsoil Multicrop überzeugt. Sie zielt besonders intensiv auf das Thema regenerative Landwirtschaft und die Förderung des Bodenlebens ab. „Wir haben auf der AGRAVIS Future Farm gesehen, dass diese Mischung sehr gut keimt und dann den Boden lockert und belebt. Die Kultur durchwuzelt unterschiedliche Bodenhorizonte. Wichtig ist, das belegen unsere Untersuchungen, dass die Aussaat ordentlich und gewissenhaft vorgenommen wird“, erklärt Stephan Niehoff vom Produktmanagement.

„Bio-Strip-Till“ Tiefwurzler lockern Boden im Herbst in der Reihe des Mais im Frühjahr. Dazwischen Bodenbedeckende.

Der perfekte Zeitpunkt für die Aussaat und weitere Vorteile von Zwischenfrüchten

Die Expert:innen haben außerdem beobachtet, dass eine zeitige Aussaat für den Erfolg der Zwischenfrucht wichtig ist. Ende Juli/Anfang August sollten die Zwischenfrüchte in den Boden, sonst sinken ihre positiven Effekte. Ein technisches Lösungspotenzial für den Umbruch hat die sehr flache Bodenbearbeitung, die, vollflächig eingesetzt, den Pflanzenspross sehr präzise von der Wurzel trennt und so ein erneutes Anwachsen verhindert. 

Zwischenfruchtmischungen binden Luftstickstoff
Ein weiterer, ganz aktueller Vorteil von Zwischenfruchtmischungen ist ihre Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden. „Das ist vor dem Hintergrund der Preise, Verfügbarkeiten und Reglementierungen rund um Dünger hochinteressant“, weiß Arne Klages von der Pflanzenbau-Vertriebsberatung. Auf der AGRAVIS Future Farm testeten die Fachleute Zwischenfruchtmischungen mit und ohne Leguminosen. Ergebnis: Bei Mischungen mit Leguminosen, wie Solapro+N, werden 30 Kilogramm/Hektar Stickstoff in den Ackerboden gebracht, die der Betrieb nicht im System bilanzieren muss. Er erhält eine Stickstoffanreicherung für die Fruchtfolge, die nicht angerechnet werden muss, die Pflanzen aber unterstützt.

Aus den Zwischenfruchtversuchen haben die Expertinnen und Experten der AGRAVIS Future Farm folgende Erkenntnisse abgeleitet:

  • Landwirt:innen sollten Zwischenfrüchte als Fruchtfolgeglied bedenken.
  • Ausnutzen der maximalen Vegetationszeit
  • Für einen effektiven Umbruch ist eine saubere Aussaat nötig.
  • Zwischenfrüchte mit Leguminosen wachsen, bei ausreichend Vegetation, ohne zusätzliches N-Angebot gut.
  • Gute Zwischenfrüchte lassen sich besser mechanisch beseitigen als Unkräuter.
  • Tiefe, intensive Bodenbearbeitung kann fehlende Düngung in Maßen kompensieren.

Landwirt:innen können ganzheitlich mit qualitativen Mischungen Vorteile zur Ressourcenschonung erreichen:

  • Durchwurzelung
  • Unkrautunterdrückung
  • N-Bindung
  • Erosionsvermeidung
  • Grundwasserneubildung
  • Bodengare (Humusaufbau, Wassernutzung)

Weitere Infos:

Untersuchungen und Erkenntnisse mit Blick auf einen Verzicht auf Totalherbizide
(April 2022)

Bereits im Jahr 2021 hat das Team der AGRAVIS Future Farm umfangreiche Zwischenfruchtversuche durchgeführt. Im März 2022 wurden sie fortgeführt. Im Zentrum steht weiterhin die Frage: Wie können Landwirtinnen und Landwirte nach einem Glyphosatverbot ressourcenschonend und wirtschaftlich zugleich arbeiten?

Sehr flache Bodenbearbeitung bietet Lösungspotenzial
Der Einsatz von Totalherbiziden wird immer weiter reglementiert. Für die Betriebe stellt sich die Herausforderung, wie sie ihre Bestände weiterhin ausreichend schützen können. Denn konkurrenzfreie Bestände in Hackfrüchten, vor allem bei Zuckerrüben, sind Grundlage für einen wirtschaftlichen Anbau. Gerade Altverunkrautung aus dem Herbst und überwinterte Zwischenfrüchte sind mit Herbiziden und Hack/Striegeltechnik schwer in den Griff zu bekommen. Lösungspotenzial, das zeigen bereits die ersten Untersuchungen auf der AGRAVIS Future Farm, hat die sehr flache Bodenbearbeitung, die vollflächig eingesetzt den Pflanzenspross sehr präzise von der Wurzel trennt und so ein erneutes Anwachsen verhindert. 

Die unterschiedlichen Technikvarianten im Test

Basierend auf den Erfahrungen von 2021, hat das Team der AGRAVIS Future Farm im Umbruch 2022 unterschiedliche Technikvarianten ausprobiert. Die Gerätschaften stehen stellvertretend für Verfahrensunterschiede und nicht für Herstellerlösungen.

  • Ein Grubber mit vorlaufendem Scheibeneggenfeld soll die vollflächige Bearbeitung der Grubberschare mit einer Zerkleinerung des Zwischenfruchtbestandes durch die Scheiben kombinieren.
  • Speziell geformte Scheiben in der Scheibeneggenvariante sollen für einen vollflächigen Schnitt mit der Leichtzügigkeit und Flächenleistung eines rollenden Werkzeuges sorgen.
  • Sehr präzise Schnittleistung wird von der Biofräse erwartet, die aber vermutlich durch die Arbeitsbreite und die Fahrgeschwindigkeit an ihre Leistungsgrenzen kommen wird.
  • Vergleichen müssen sich diese „Speziallösungen“ mit den betriebsüblichen Varianten normaler Grubber und normale Scheibenegge.  

Die Versuchsumgebung 
Im vergangenen Herbst konnten die Zwischenfrüchte sehr gut etabliert werden und der dichte Bestand ließ kein Unkraut auflaufen. Hinzu kam der knackige Winter in der Region im Landkreis Uelzen, durch den in den Beständen alles abgefroren ist. „Deshalb haben wir die Versuchsanstellung umgelegt, um die Leistungen der Varianten im Bereich Unkräuter, Ungräser und Grenzen durch Pflanzenmasse erfassen zu können“, erklärt Teamleiter Hinrich Brase.

Diese drei Parzellen wurden angelegt:

  • Eine Parzelle liegt in einer winterharten Zwischenfrucht, die aus sehr spärlichen Winterraps und Winterrübsen besteht, um durchgewachsenen Ölrettich zu symbolisieren.
  • Die zweite Parzelle liegt auf einer Direktsaat von Roggen, um Gräser und Ausfallgetreide abzutesten.
  • Die dritte Parzelle ist die eigentliche Anlage aus dem vergangenen Herbst, in der vor Winter die Zwischenfrucht gewalzt oder gemulcht wurde, um den Durchsatz von Pflanzenmasse darstellen zu können. 

Leitfaden für Landwirt:innen
„Ziel ist es, aus den Erkenntnissen des Frühjahrs mit dem Wissen über die Etablierung der Zwischenfrüchte im Herbst, einen Leitfaden entwickeln zu können, wie Landwirtinnen und Landwirte die Vorzüge der Zwischenfrüchte ohne den Einsatz eines Totalherbizides für den Betrieb nutzen können“, fasst Hinrich Brase zusammen.               

Die Durchführung: Perfekte Wetterbedingungen und optimale Bearbeitungstiefen
Am Tag des Umbruchs hätte das Wetter nicht besser sein könne. Trockener Oberboden und abgetrocknete Zwischenfrüchte waren dankbares “Futter” für die Geräte. Durch eine saubere Vorarbeit im Herbst ließen sich alle Geräte präzise einstellen und die Anpassungsfähigkeit an den Boden wurde nicht allzu sehr strapaziert. “Außerhalb der Testparzellen konnten wir uns an die optimalen Bearbeitungstiefen und Fahrgeschwindigkeiten herantasten. Bei sechs Metern Arbeitsbreite ist allerdings schnell der erste Hektar schwarz”, erzählt Brase.

Beobachtungen des Teams:

  • Die Fräse arbeitet wie erwartet sehr präzise, jedoch war keine unserer Parzellen die nötige Herausforderung für dieses System. Anders als häufig in der Praxis wurde keine Biomasse im Überlappungsbereich zusammengezogen, noch flogen Steine als Wurfgeschoss durch die Gegend. Die Fahrgeschwindigkeit legten wir bei 7,5 Stundenkilometern fest, was zu einer Flächenleistung von 2 Hektar/Stunde führte. Nicht abgeprüft, aber aus der Praxis bekannt ist die Leistung bei einem Kleegrasbestand, welcher andere Anforderungen an die Bearbeitung stellt als unser optimaler Zwischenfruchtbestand.
  • Die Scheibenegge mit den CrossCutter-Scheiben hatte das Team des Herstellers sehr schnell eingestellt und sie drehte dann fleißig ihre Runden. Die spezielle Form der Scheiben schert den Oberboden bei der Überfahrt ab und bewegt so quasi den gesamten Bearbeitungshorizont. Kernige Rübsen, die einen Widerstand boten, wurden in diesem System genauso gut erfasst wie der Roggen, bei gummiartigem Raps war allerdings die physische Grenze erreicht. Mit der Biomasse hatte die Maschine wie erwartet durch die rollenden Werkzeuge überhaupt keine Probleme, zumal eine vorlaufende Messerwalze hier zusätzliche Hilfe bot. Mit gnadenlosen 20 Stundenkilometern Fahrgeschwindigkeit und 6,25 Metern Arbeitsbreite sind theoretische 12,5 Hektar/Stunde Flächenleistung möglich.
  • Der Grubber in unserem Test hatte einige Besonderheiten und war für die Aufgabe optimiert. Besonders breite Gänsefußschare mit Hartmetall besetzt und Überlappung der einzelnen Schare gewährleisten das vollflächige Abschneiden des Bodens. Ein doppeltes Scheibeneggenfeld dient als vollwertige Vorbearbeitung mit Zerkleinerung der Pflanzenreste und Anreißen des Bodens, wodurch nach unserer Beobachtung das Arbeitsbild deutlich verbessert wurde. Durch die Einstellung vom Schlepper aus ließ sich die Bearbeitungstiefe sehr präzise anpassen. Wir sind 15 Stundenkilometer schnell gefahren und erreichten bei sechs Metern Arbeitsbreite eine theoretische Flächenleistung von 9 Hektar/Stunde. Anders als erwartet wurden in unserem Test auch ohne Scheibeneggenfeld bei großen Mengen an Pflanzenresten keine Haufen aufgeschoben.

Fazit:
Das gewählte Bearbeitungsverfahren muss entsprechend zum Ziel passen.

  • Soll eine Flächenrotte in einem sehr vitalen Bestand eingeleitet werden, kann die Biofräse ihren großen Trumpf ausspielen.
  • Soll der erste Bearbeitungsgang der Zwischenfrüchte flach erfolgen, können auch angepasste Grubber und Scheibeneggen einen effektiven und guten Job machen.

Die Vorarbeit ist allerdings das Allerwichtigste. Nur eine sehr ebene Fläche kann sehr flach und vollflächig bearbeitet werden. Auch muss die Zwischenfrucht zum Zeitpunkt der Räumung ein gutes Stadium haben, um durch die Bearbeitung abzusterben. Auf trockenen Sandböden stießen wir in unserem Test an die Grenzen der Geräte, weil der trockene Sand zum Teil nicht als Gegenschneide fungiert und der Boden nur „verschoben“ wurde. Ein optimierter Prozess, der auf den Boden, die Pflanzen, Geräte und Zeitpunkt abgestimmt ist, kann allerdings den Verzicht auf ein Totalherbizid ermöglichen.

Von der Etablierung bis zum Umbruch testen die Fachleute der AGRAVIS Verfahren und sammeln Erkenntnisse, um Hilfestellungen geben zu können. Informationen zu mehr Details und zu den Optimierungsansätzen gibt es auf der AGRAVIS Future Farm in Suderburg.

(März 2021)

Welche Alternativen haben die Landwirt:innen, wenn 2023/24 Glyphosat verboten wird? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Versuches, der im März 2021 auf der AGRAVIS Future Farm durchgeführt wird. Denn wenn das Verbot in Kraft tritt, wollen die AGRAVIS Pflanzenbau-Vertriebsberatung und die AGRAVIS Techniken den Landwirt:innen bereits mögliche Lösungen vorstellen können. Dafür muss getestet werden – so wie jetzt beim Zwischenfrucht-Umbruchversuch auf dem Kartoffelacker in Suderburg. Die Geräte wurden unter drei verschiedenen Bedingungen eingesetzt: einmal direkt in den stehenden Zwischenfruchtbestand, einmal wurde mit einer Messerwalze vorgearbeitet und einmal mit dem Mulcher.

Eine Spritzbreite (24 Meter) wurde mit Glyphosat behandelt. „Daran mussten sich die Geräte dann messen lassen“, erklärt Jan Lossie vom Team AGRAVIS Future Farm. Das Ergebnis zeigt den Experten, wie wichtig solche Versuche in der Praxis sind: „Wir hatten einen massiven Getreideausfall in der Zwischenfrucht. Man kann sagen: Das Getreide war tot, die Zwischenfrüchte waren weiter gewachsen. „Das Zeug war wie Stroh und hat die Geräte an Ihre Einsatzgrenzen gebracht.“ Jan Lossie betont: „Das sind durchaus die Herausforderungen, vor denen die Landwirte auch auf ihren Betrieben stehen. Wir wissen jetzt, wo wir ansetzen und was wir verändern müssen.“

Die einzelnen Geräte zeigten im Test ebenfalls ihre Stärken und Schwächen. Dabei wurden die Systemunterschiede deutlich.

Bis der Acker saatfertig für die Kartoffelaussaat ist, wird Jan Lossie wöchentlich auf die AGRAVIS Future Farm fahren und das Auflaufverhalten beobachten und dokumentieren.

Erkenntnisse fließen in Schulungen

Das große Thema Zwischenfrüchte und die Erkenntnisse aus den Aussaatversuchen im Jahr 2020 und dem Umbruch im März 2021 wird in eine Schulung fließen, die auf der AGRAVIS Future Farm laufen wird, sobald die Corona-Situation es zulässt. Bei beiden Zwischenfruchtversuchen standen zukünftige Anforderungen an die Landwirt:innen im Fokus: bei den Direktaussaatversuchen das sich verändernde Klima und beim Umbruch die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Pflanzenbau. „Die Erfahrungen, die wir jetzt machen – gute wie weniger gute – können wir dann bewerten und an die Landwirt:innen weitergeben. Sie können unsere Erkenntnisse nutzen und ersparen sich böse Überraschungen auf dem Feld, wenn zum Beispiel Glyphosat verboten ist“, sagt Jan Lossie.

Diese Maschinenkombinationen wurden eingesetzt:

  • Lemken Koralin mit Valtra T234
  • Köckerling Allrounder mit Fendt 936 Vario
  • Güttler Supermax Bio mit Fendt 716
  • Väderstadt Cross Cutter Disc mit Claas Axion 870
  • Horsch Finer mit New Holland T7270

Video: Zwischenfrucht-Umbruchsversuche

Video: Zwischenfrucht-Umbruchsversuche

Eine Hauptrolle auf der AGRAVIS Future Farm haben in diesem Jahr die Zwischenfrüchte bekommen: Betriebsleiter Dr. Lutz Beplate-Haarstrich und das Projektteam der AGRAVIS Technik legten einen umfangreichen Versuch zur Zwischenfrucht-Aussaat an. Dabei wurden auf einem Feld von 19 Hektar sowohl verschiedene Aussaattechniken (Direktsaat, Mulchsaat, Pflugsaat) als auch verschiedene Sorten angewendet und ihre Auswirkungen auf das Wachstum untersucht. Die Vorfrucht war Sommergerste, das Stroh wurde abgefahren, aber für die Versuchsparzellen teilweise auch gehäckselt.

Vergleich Direktmaschinen
Bei den Direktmaschinen verglich das Projektteam Scheibentechnik (Horsch Avatar, Sly Boss) und Zinkentechnik (Amazone Primera). „Unsere Idee bei der Direktsaat war, direkt nach dem Mähdrescher zu drillen und so die Restfeuchtigkeit im Boden zu nutzen und zu konservieren. Damit wollten wir die Bodenbewegung minimieren, um Ausfallgetreide nicht zum Keimen zu bringen“, erläutert Jan Lossie vom AGRAVIS-Team Future Farm.

Aussaat
Am 2. August wurde gedrillt. Bis zum 22. August gab es keinen Regen, dennoch beobachteten die Experten einen guten Feldaufgang. Die betriebsübliche Variante, Mulchsaat bestehend aus den Arbeitsgängen einmal Kurzscheibenegge, einmal Grubber und dann Drillmaschine, wurde erst am 23. August gedrillt, nachdem es geregnet hatte. Aufgrund der Trockenheit hätte es vorher keinen Sinn gemacht. „Wir beobachten das Klima und die Bodenfeuchte in den Versuchsparzellen“, erklärt Jan Lossie.

Versuch: Bio-Strip Till
Auf der AGRAVIS Future Farm wurde auch ein Versuch zum Thema Bio-Strip Till angelegt. Die Idee dahinter: Alle 75 Zentimeter wird eine tiefwurzelnde Zwischenfrucht, zum Beispiel Leguminosen oder Ölrettich, gedrillt, die den Boden auf natürliche Weise lockern soll. In den Zwischenraum kommen flachwurzelnde Komponenten (Phacelia, Rauhafer). Im nächsten Frühjahr soll dann der Mais direkt auf die natürlich gelockerten Streifen gedrillt werden.

Zwischenfazit
Bis jetzt (Stand Ende August) wurde die Zwischenfrucht noch nicht gedüngt: „Wir werden dazu noch einen Versuch mit einer N-Kopfdüngung anlegen“, so Lossie. Sein Zwischenfazit: Grundsätzlich sind alle Varianten befriedigend aufgelaufen, Unterschiede zwischen den Techniken werden aber bereits sichtbar.

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