Die ersten Vorboten sind im Mai bereits deutlich zu sehen. Bald soll hier die Landschaft blühen, auf dem Acker von Landwirt Volker Hinze. Spätestens im Juli wird aus den noch zarten Pflänzchen entlang der Landesstraße 321 zwischen Rethen und Meine in Niedersachsen ein echter Hingucker: eine bunte Mischung von beachtlichem Ausmaß.
Infos zu Zwischenfrüchten und Blühpflanzen
An den Flächen des 36-jährigen Landwirts führt ein viel genutzter Radweg vorbei. Radfahrer haben die Infotafeln auf dem Acker erspäht, winken Hinze zu, kommen heran, bleiben stehen – man kennt sich hier. Die 18 Tafeln geben Auskunft über die jeweilige Ansaatmischung für Zwischenfrüchte, Wildacker- oder Blühpflanzen, die Hinze im April hier ausgesät hat. Auf interessierte Menschen hofft der Landwirt: „Mit ihnen möchte ich gern ins Gespräch kommen“.
Honigbrache auf 2,5 Hektar
Eigentlich könnte auf dem einen Hektar Mais wachsen, so wie gleich nebenan. Doch Hinze lässt seine Flächen absichtlich „verwildern“. Er engagiert sich damit aktiv für den Naturschutz. „Man merkt, dass es weniger Bienen gibt“, sorgt sich Hinze. Eine Entwicklung, gegen die er einen Beitrag leisten möchte. „Dafür verzichtet Volker Hinze auf Geld“, betont Christoph Siegert von der AGRAVIS Niedersachsen-Süd GmbH. Hinze ist sein Kunde, und für den außergewöhnlichen Feldversuch mit unterschiedlichen Ansaatmischungen der AGRAVIS konnte er den Landwirt schnell begeistern. Schon im vergangenen Jahr hatte sich Hinze für eine Honigbrache auf 2,5 Hektar entschieden. „Das alles zeigt, wie sehr ihm die Umwelt am Herzen liegt“, freut sich Siegert. Und Hinze erklärt: „Die Natur ist nicht nur, wovon ich lebe, sondern in der ich gerne leben möchte.“