In Zeiten, in denen die Kulturlandschaft zunehmend artenärmer wird, sind Wildäcker eine wertvolle Maßnahme, mit dem Sie Wild ganzjährig ein attraktives Nahrungsangebot bieten können. Unsere Wildacker- und Blühstreifen-Mischungen bestehen aus leistungsfähigen Sortenzusammensetzungen für unterschiedliche Aussaattermine und Nutzungsrichtungen.
Wildacker
Wildackerflächen können ein- oder mehrjährig sein. Achten Sie darauf, einen Wildacker möglichst im Wechsel mit konventionellen Ackerbaukulturen anzulegen und in der Gemarkung großräumig zu verteilen. Besonders wichtig ist es, dass Landwirt:innen dauerhafte Rückzugsflächen anlegen, die als Brut- und Vermehrungsflächen mehrjährig bestehen. Nur hier finden wildlebende Tiere ausreichend Ruhe und Schutzmöglichkeiten zur Aufzucht und Hege der Jungtiere.
Bis Anfang August eingesät, bieten sich die Wildackermischungen auch hervorragend als Winterzwischenfrucht an.
Die LJ Treffpunkt ist eine vielfältige Zwischenfrucht nach Getreide mit winterharten Komponenten. Sie bietet wildlebenden Tieren Äsung und Deckung sowie eine Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Sie beinhaltet < 75 % winterharte Kulturen (LWK NRW Definition der winterharten Arten) und < 30 % Leguminosen.
LJ Rüsa ist eine mehrjährige, vielfältige Brache-Mischung mit breiter Standorteignung für alle Wildarten. Sehr gut geeignet als Rückzugs- und Äsungsfläche für wildlebende Tiere und Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Die LJ Rüsa ist geeignet für die Agrar-Umweltmaßnahme "Buntbrache" in NRW.
10 % Rotklee
10 % Luzerne
9 % Esparsette
5 % Buchweizen escul.
5 % Sonnenblumen
5 % Inkarnatklee
5 % Weißklee
5 % Zottelwicke
5 % Hafer
5 % Waldstaudenroggen
5 % Öllein
5 % Phacelia
4 % Winterraps
3 % Lupine
3 % Hornklee
2,5 % Alexandrinerklee
2,5 % Perserklee
2 % Senf
2 % Ölrettich
2 % Winterrübsen
2 % Schwedenklee
1,5 % Wiesenschwingel
1,5 % Wiesenlieschgras
Saatstärke: 25 kg/ha
Aussaattermin: Mai bis August (Aussaat NRW AUM Buntbrache bis 15. Mai)
Die LJ Gewässerrand ist für den Einsatz gräserbetonten Gewässerrandstreifen im Rahmen der Pflanzenschutzanwendungsverordnung under Anlage von Pufferstreifen. Eine hohe Unkrautunterdrückung durch die Kombination von konkurrenzstarkem Deutschen Weidelgras, ausdauerndem anspruchslosem Rotschwingel und ausläufertreibendem Weißklee. Durch den Leguminosenanteil in der LJ Gewässerrand steigt die Stickstoffversorgung für die Wachstumsförderung. Sie ist attraktiv als Brache-Begrünung, jedoch nicht förderfähig für Eco-Schemes.
Die LJ Bee-Multi (NRW) und die LJ Honigbrache ST (Nds. und zusätzlich Sachsen-Anhalt) sind einjährige Mischungen mit besonderem Wert für nektarsammelnde Insekten. Sie bieten eine hohe Attraktivität für Bienen. Durch differenzierte Blühzeiten bieten diese Mischungen den Bienen über einen langen Zeitraum Nahrung. Sie sind eine attraktive Blühmischung für die einjährige Brache-Begrünung im Rahmen der Eco-Scheme 1 b).
LJ Bee-Multi (NRW)
25 % Sonnenblumen
25 % Buchweizen escul.
18 % Phacelia
9 % Ölrettich
5 % Esparsette
5 % Rotklee
3,8 % Lein
3 % Borretsch
2 % Dill
2 % Ringelblumen
2 % Kresse
0,2 % Saat-Mohn
Saatstärke: 20 kg/ha Aussaattermin: Mais bis Mitte August (Aussaat bis 15. Mai bei Eco-Scheme 1 b)) Aussaattechnik: Drillsaat Fruchtfolge: Getreide, Mais, Körnerleguminosen
LJ Honigbrache ST (Niedersachsen und zusätzlich Sachsen-Anhalt)
25 % Alexandrinerklee
20 % Sonnenblumen
18 % Buchweizen
10 % Phacelia
10 % Sommerwicken
5 % Perserklee
3 % Ölrettich
3 % Koriander
2 % Ringelblumen
2 % Borretsch
2 % Dill
Saatstärke: 25 kg/ha Aussaattermin: Mais bis Mitte August (Aussaat bis 15. Mai bei Eco-Scheme 1 b)) Aussaattechnik: Drillsaat Fruchtfolge: Getreide, Mais, Körnerleguminosen
Unsere LJ Immergrün (NRW) und LJ Wildbrache (Nds) sind überjährige bis mehrjährige, vielfältig, blühende Mischungen mit breiter Standorteignung für alle Wildarten. Sie sind gut geeignet als Rückzugs- und Äsungsfläche für wildlebende Tiere und Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Diese Mischungen sind eine attraktive Blühmischung für die überjährige Brache-Begrünung im Rahmen der Eco-Scheme 1 b). Eine Herbstaussaat mindert den Unkrautdruck. Sie blüht im Herbst und im zeitigen Frühjahr.
LJ Immergrün (NRW)
20 % Buchweizen escul.
17 % Phacelia
12 % Sonnenblumen
11,5 % Rotklee
11 % Esparsette
10 % Weißklee
5 % Malve
5 % Luzerne
4 % Borretsch
3 % Ringelblumen
0,8 % Färberkamille
0,7 % Margerite
Saatstärke: 20 kg/ha Aussaattermin: Mai bis August (Aussaat bis 15. Mai bei Eco-Scheme 1 b)) Aussaattechnik: Drillsaat Fruchtfolge: Getreide, Mais, Körnerleguminosen, (Raps)
LJ Wildbrache (Niedersachsen)
17 % Rotklee
16 % Sommerwicken
10 % Futterraps
10 % Phacelia
10 % Gelbsenf
10 % Alexandrinerklee
7 % Perserklee
6 % Öllein
5 % Steinklee gelbblühend
4 % Steinklee weißblühend
3 % Fenchel
2 % Rübsen
Saatstärke: 20 kg/ha Aussaattermin: Mai bis August (Aussaat bis 15. Mai bei Eco-Scheme 1 b)) Aussaattechnik: Drillsaat Fruchtfolge: Getreide, Mais, Körnerleguminosen, (Raps)
Mehrjährige Äsung und Deckung für alle Lagen und Wildarten. Bestandeszusammensetzung ändert sich im Laufe der Jahre je nach Verbiss und Standort. Die Aussaat ist ab Ende April möglich, wenn keine Spätfröste mehr zu erwarten sind.
25 % Waldstaudenroggen
25 % Buchweizen escul.
10 % Winterraps
7 % Süßlupinen
5 % Ölrettich
5 % Winterrübsen
5 % Serradella
5 % Schwedenklee
5 % Perserklee
5 % Inkarnatklee
2,5 % Bokharaklee
0,5 % Herbstrüben
Saatstärke: 40 kg/ha
Aussaattermin: Ende April bis Ende August (Spätfröste in Frühjahr abwarten)
Einjährige Mischung mit besonderem Wert für nektarsammelnde Insekten, hohe Attraktivität für die Bienen, differenzierte Blühzeiten bieten über einen langen Zeitraum Nahrung, auch als Zwischenfrucht geeignet (Aussaatstärke auf 20-30 kg/ha erhöhen)
30 % Alexandrinerklee
20 % Sonnenblumen
15 % Phacelia
15 % Perserklee
15 % Buchweizen escul.
5 % Ölrettich
Saatstärke: 10-25 kg/ha
Aussaattermin: Mai bis August
Förderung
GAP - Gemeinsame Agrarpolitik
Informieren Sie sich über die möglichen Förderungen, die Landwirt:innen erhalten können.