Kompetenzzentrum für Biodiversität

AGRAVIS-Versuchsgut St. Mauritz ist Teil des FarmNetzwerk der BASF

Wie moderne Landschaft und Biodiversität zusammen gut funktionieren können, untersuchen Wissenschaftler auf dem Versuchsgut der AGRAVIS.

AGRAVIS und BASF treiben gemeinsam den Wandel zu einer nachhaltigeren, klima- und umweltschonenderen Landwirtschaft voran. „Als AGRAVIS legen wir auch beim Thema Nachhaltigkeit Wert auf praxistaugliche, innovative Lösungen“, betont Dr. Dirk Köckler, Vorstandsvorsitzender der AGRAVIS. Das AGRAVIS-Versuchsgut Sankt Mauritz wurde daher zu einem Kompetenzzentrum für Biodiversität weiterentwickelt und ergänzt das FarmNetzwerk der BASF.

Auf dem Versuchsgut sind Biodiversitäts-Maßnahmen die Grundlage für wissenschaftliche Untersuchungen. So nehmen Expert:innen aus Natur- und Umweltschutz die Auswirkungen der Maßnahmen auf die Artenvielfalt von Vögeln und Insekten sowie die betriebliche Praxistauglichkeit unter die Lupe.

Laufkäfer und Spinne

Ein Beispiel: Auf Sankt Mauritz wurden am südexponierten Waldrand eine Schwarzbrache mit Abbruchkante und mehrjährige Blühflächen angelegt. Vögel, Wildbienen und andere Insekten sollen so von den verknüpften Nahrungs- und Nisthabitaten profitieren. Außerdem etablieren sich aktuell mehrjährige Blühstreifen, die im vergangenen Herbst und Frühjahr ausgesät wurden. Im April und Mai führten Biologen bereits erste Monitoring-Untersuchungen durch. Neben den Arten- und Individuenzahlen von Wildbienen untersuchen sie beispielsweise auch das Aufkommen von Laufkäfern und Spinnen. Die Tiere dezimieren Schädlinge und unterstützen somit das ökologische Gleichgewicht.

Bienen für Landwirtschaft unverzichtbar

Wissenschaftler:innen untersuchen am Kompetenzzentrum Biodiversität auch das Aufkommen von Wildbienen und anderen Stechimmen. Ziel ist der Erhalt ihrer Lebensräume. Die Insekten sind ein wichtiger Baustein für das Zusammenspiel von Natur und Landwirtschaft. Sie übertragen bei Wild- und Kulturpflanzen Pollen von Blüte zu Blüte. Sie bestäuben wichtige landwirtschaftliche Kulturen, zum Beispiel Raps oder unterschiedliche Obstarten. Zudem spielen sie eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Wildpflanzen und fördern so die pflanzliche Biodiversität.

Vogel-Populationen unter Beobachtung

Das Aufkommen von Wildvögeln ist ebenfalls Gegenstand der wissenschaftlichen Untersuchungen. Erhebungen zeigen, dass das Vorkommen bestimmter Vogelarten sowohl auf den Ackerflächen als auch in den angrenzenden Gebieten abgenommen haben. Das Anlegen von Blühstreifen im Feld soll das Nahrungsangebot verbessern. Die Expert:innen untersuchen, welche Vögel rund um das Versuchsgut anzutreffen sind und welche Veränderungen sich feststellen lassen.

„Durch wiederholtes Monitoring der Maßnahmen wollen wir belastbare Aussagen zur Steigerung der Artenvielfalt bekommen“, sagt Dr. Köckler. Ziel sei es, in St. Mauritz Erfahrungen zu sammeln, wie Maßnahmen effizient gestaltet und in die Praxis integriert werden können.

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