Interview: Heizen mit Holzpellets

Martin Kuhmann über die Vorteile

Die Raffeisen Bio-Brennstoffe GmbH und ihre Vertriebspartner können die stetig steigende Nachfrage nach Holzpellets durch ihre leistungsstarke Logistik und hochwertige Produkte optimal bedienen.

Im Interview beschreibt Martin Kuhmann, Qualitätsmanager der Raffeisen Bio-Brennstoffe GmbH, die Vorteile beim Heizen mit Holzpellets.

Warum tun sich manche Hausbesitzer schwer, sich für eine bestimmte Heiztechnik zu entscheiden, und welche Unsicherheiten gibt es bezüglich des Heizens mit Holzpellets?

Martin Kuhmann: Die Entscheidung für die Wahl einer Heiztechnik bedeutet ja eine Festlegung für die nächsten 20 bis 25 Jahre. Daher kann ich sehr gut nachvollziehen, wenn Hausbesitzer intensiv abwägen und sich schwertun, auf Pelletheizen umzusteigen, sofern Sie vorher über Jahrzehnte mit Öl oder Gas geheizt haben. Wir nehmen wahr, dass vor allem hinsichtlich einer sicheren Versorgung mit Pellets und der Staubentwicklung Unsicherheiten bestehen.

Können Sie diese Bedenken widerlegen?

Kuhmann: Selbstverständlich. Pellets bestehen zu 100 Prozent aus Sägespänen und Hackschnitzeln – also Nebenprodukten aus der holzverarbeitenden Industrie. Das Holz wird in Deutschland aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern entnommen. Die anfallenden Späne sind ein hervorragender Rohstoff für die Verarbeitung zu Pellets und reichen aus, um jährlich mehr als 6 Mio. Tonnen davon herzustellen. Tatsächlich produziert wurden in 2018 rund 2,415 Mio. Tonnen, was in etwa dem Verbrauch entsprach. Es muss also niemand Sorge haben, dass es nicht genügend Pellets gibt. Und wir als Raiffeisen Bio-Brennstoffe GmbH verfügen gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern über eine leistungsstarke Logistik, um unsere Kunden jederzeit flexibel und schnell mit Ware versorgen zu können.

Wie verhält es sich mit den Staubemissionen?

Kuhmann: Bedauerlicherweise wird dieses Thema sehr pauschal betrachtet. Moderne, emissionsarme und automatisch beschickte Pelletkessel werden auf eine Stufe gestellt mit veralteten Öfen und Kaminen. Eine Kurzstudie des Deutschen Biomasseforschungszentrums belegt, dass Pellets der mit Abstand sauberste Holzbrennstoff sind und nur für 3 Prozent der Staubemissionen verantwortlich sind. Pelletfeuerungen sind insoweit also nicht Teil des Problems, sondern ein Lösungsansatz für mehr Luftreinhaltung, wie die Studie zu Recht als Fazit zieht. Es gilt weiterhin die Aussage, dass Holz klimaneutral verbrannt wird. Seit 2015 installierte Holzpellet- und Hackschnitzelheizungen dürfen nur noch 20 mg/m³ Staub ausstoßen (2. Stufe 1. BImSchV). Für Pelletkaminöfen ohne Wassertasche gelten 30 mg/m³. Das sind extrem niedrige Grenzwerte, für die es bis 2013 noch nicht einmal Messgeräte gab.

Welche Rolle spielt die Qualität der Pellets für einen emissionsarmen Betrieb der Heizung?

Kuhmann: Die hohe Qualität von Holzbrennstoffen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen komfortablen und emissionsarmen Betrieb der Feuerungen und damit auch für die Zukunftsfähigkeit der Holzenergie in Deutschland. Für Pellets ist das Zertifizierungsprogramm ENplus seit sechs Jahren fest am Markt etabliert. Die RBB mit ihrer Eigenmarke RPellets ist ENplus-zertifiziert. Kontrolliert wird die gesamte Bereitstellungskette von der Herstellung bis zur Anlieferung beim Endkunden.

Sie haben damit schon einige Argumente für Holzpellets genannt. Ein weiteres ist der Preis, oder?

Kuhmann: Der Preis ist in der Tat ein gutes Argument. Die Kilowattstunde Wärme aus Pellets ist immer noch deutlich günstiger als bei Erdgas und Öl. Trotz hoher Nachfrage sind die Pelletpreise trotz der üblichen saisonalen Schwankungen ein Musterbeispiel für Stabilität und Verlässlichkeit. Das unterstreicht die gute Versorgungslage. Der Pelletpreis hängt im Übrigen nicht von der Preisentwicklung beim Öl ab, sondern vom Holzmarkt. Wird viel gebaut, fällt viel Holz als Rohstoff an und der Preis sinkt.

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