Die Wahl des Wirkstoffes entscheidet, welche Mikroorganismen in ihrem Wachstum gehemmt werden. Sie müssen dabei beachten, dass die Wirkstoffe nicht gleich gut gegen alle Bakterien, Hefen und Schimmelpilze wirken. So hilft Ameisensäure beispielsweise besonders gut gegen bestimmte Bakterien. Propionsäure hingegen hat eine gute Wirkung gegen Schimmelpilze (siehe Abbildungen).

Minimale Hemmstoffkonzentration ausgewählter Säuren gegen Bakterien (in Prozent)

Die Grafik zeigt die minimale Hemmstoffkonzentration von Ameisensäure, Propionsäure und Milchsäure gegenüber von Bakterien in Prozent. Die Hemmstoffkonzentration gibt an, welche Menge an Säure dosiert werden muss, um bakterielles Wachstum zu unterbinden. Es wird gezeigt, dass im Vergleich der Säuren untereinander Ameisensäure die geringste Aufwandmenge hat. Danach folgen die Propionsäure und dann die Milchsäure (Grafik nach Strauss und Hayler, 2001).

Minimale Hemmstoffkonzentration (in Prozent)

Säulendiagramm zur minimalen Hemmstoffkonzentration

Die Grafik vergleicht die Wirkung ausgewählter Säuren auf Hefen, Bakterien und Schimmelpilze und gibt an, welche Menge der Säuren Ameisensäure, Buttersäure, Sorbinsäure, Propionsäure, Essigsäure und Benzoesäure mindestens benötigt wird, um eine identische Wirkung zu erzielen. Das Ergebnis für die einzelnen Säuren unterscheidet sich. Bei Schimmelpilzen hat die Propionsäure die beste Wirkung und kleinste Aufwandmenge. Bei Bakterien gilt das für die Ameisensäure und bei Hefen für Ameisensäure und Sorbinsäure. Die unterschiedlichen Säuren haben demzufolge eine unterschiedliche Wirkung auf die verschiedenen Mikroorganismen. Daraus kann abgeleitet werden, dass die beste Wirkung gegen Mikroorganismen immer mit Hilfe einer Mischung aus verschiedenen Säuren erzielt wird (Grafik nach Coelho, 1989, erstellt durch die AGRAVIS Raiffeisen AG).

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Christoph Reiberg

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