Radrennen: AGRAVIS-Cup

88-mal um die Marktallee

4.000 Menschen im Rennsport-Fieber: „AGRAVIS-Cup – 88-mal um die Marktallee“ 2022 mit Rekord-Zuschauerzahl.

Rund 4.000 Zuschauerinnen und Zuschauer entlang der Strecke. Ein Laufradrennen, das so viele Kinder anzog, dass gleich drei gestartet wurden. Ein Hauptrennen mit einem Wahnsinnstempo. Der Neustart des Hiltruper Radrenn-Klassikers „AGRAVIS-Cup – 88-mal um die Marktallee“ nach zwei Jahren coronabedingter Unterbrechung hat das Zeug zu einem Rekordabend.

Ein gelungener Neustart

„Das Rennen hat Menschenmengen angezogen. Es war wohl in den fünf Jahren, in denen wir als AGRAVIS Baustoffhandel das Rennen unterstützen, die größte Anzahl an Besuchenden“, bilanzierte ein überwältigter Herbert Schmid. Der Geschäftsführer des Hauptsponsors und Namensgebers AGRAVIS Baustoffhandel GmbH & Co. KG sprach von einem rundum gelungenen Neustart.

Auch Gideon Schwarze, Vorsitzender des ausrichtenden Radsportvereins Münster, war – fast – sprachlos: „Auch für uns als Verein war dieser Neustart überwältigend und so vielleicht erhofft, aber nicht erwartet. Von den Aktiven, aber auch Polizei und Rettungsdienst haben wir nur Lob bekommen.“

Die Highlights des Rennens

Schwarze freute sich natürlich besonders über die Erfolge der heimischen Starterinnen und Starter bei den verschiedenen Rennen. Eines seiner Highlights war der Sieg des ehemaligen münsterschen Rennfahrers Nikolai Ryseletten-Solvoll bei der U17 – der junge Mann war eigens aus Norwegen angereist. Dritter bei den Junioren wurde Lokalmatador Lennart Drees. Der RSV bejubelte auch den Sieg der zweimaligen Amateurweltmeisterin Katharina Venjakob vom RSV Münster beim erstmals gestarteten Damenrennen. Das Dernyrennen der Herren gewann mit Julian Woltering ebenfalls ein Münsteraner.

Ein echter Höhepunkt: Das Eliterennen

Höhepunkt war das Eliterennen „88-mal um die Marktallee“. Mit rund 47 Stundenkilometern im Durchschnitt fegten die Amateurfahrer über den 800 Meter langen Rundkurs. „Die Radprofis nennen diesen Kurs eines der besten Amateurrennen. Das freut uns sehr“, erklärt Herbert Schmid. Ein Grund: Die Sportler werden über 800 Meter von den Zuschauenden nach vorne gepeitscht. „Ich denke, dass einige aufgrund der Euphorie am Rand mehr als 110 Prozent gefahren sind“, vermutet Gideon Schwarze. Am Ende stand Alexander Weifenbach vom Team Colonia Kids auf der Siegerehrungsbühne ganz oben.

Ehemaliger Sieger Vladi Riha erneut am Start

Übrigens: Der letzte Sieger vor der Pause, Vladi Riha vom VC Vegesack, mischte natürlich auch wieder mit. Der inzwischen 49-Jährige war vor dem Start aufgeregt: „Wenn ich die Menschen hier sehe, habe ich eine Gänsehaut. Mal sehen, was geht.“ Es ging einiges: Riha schaffte es zwar nicht aufs Treppchen, fuhr das hohe Tempo aber über die knapp eineinhalb Stunden Rennzeit voll mit und wurde Fünfter.

Zum Artikel: AGRAVIS-Cup 2019: Vladi Rihas Höllenritt zum Titel

Bilderstrecke: AGRAVIS-Cup 2022

Video: AGRAVIS-Cup 2022 - The bikes are back in town



AGRAVIS-Cup - Eine Erfolgsgeschichte

Es ist eine Partnerschaft, die sich seit Jahren bewährt hat. 2016 haben der Radsportverein Münster e.V. als Veranstalter und der AGRAVIS Baustoffhandel GmbH und Co. KG als Namensgeber und Hauptsponsor das Traditions-Radrennen rund um die Marktallee in Hiltrup wiederbelebt.

Der „AGRAVIS-Cup – 88 mal um die Marktallee“ lässt ganz junge Radler:innen, Junioren-Radsportler:innen und Elitefahrer:innen durch die Kurven fliegen. Nur die Jüngsten, die Laufradfahrer:innen, nehmen beim Mini-Cup ausschließlich die Zielgerade unter die Räder. Beim Junior-Cup für die älteren Kinder geht es bereits rund um die Marktallee.


Bereiten sich auf den Start vor: Die Teilnehmer des Hauptrennens

So schnell war lange kein Rennen mehr rund um die Marktallee: Mit einem Schnitt von 47 Stundenkilometern rasten die Elitefahrer beim Hauptrennen zum „AGRAVIS-Cup – 88 mal um die Marktallee“ durch die zwei Kurven und zwei Geraden des knapp 800 Meter langen Rundkurses in Münster-Hiltrup. Da staunten nicht nur die gut 2.500 Zuschauer, sondern auch Herbert Schmid und Tim Papenfort, Geschäftsführer des Sponsors und Namensgeber AGRAVIS Baustoffhandel, und Gideon Schwarze vom ausrichtenden Radsportverein Münster nicht schlecht.

Bis zum Schluss wechselten sich Führungsgruppen und Punktbeste ab. Nach dem Zieleinlauf mussten Zuschauer und Fahrer einige Minuten warten, bis der Rennausschuss das offizielle Endergebnis bestätigte: Sieger 2019 auf der Marktallee ist Vladi Riha vom VC Vegesack vor seinem Teamkollegen John André Kämna und Lennart Klein vom Team Kern-Haus. Riha gestand nach seinem Höllenritt: „Der Kurs ist immer wieder eine Herausforderung. Die Beine sind dementsprechend müde.“

Freuen sich über einen gelungenen Wettbewerb: Gewinner und Veranstalter des AGRAVIS-Cups

Die Sieger des Hauptrennens waren die letzten, die beim „AGRAVIS-Cup – 88 mal um die Marktallee“ auf das Podest gerufen wurden. Vorher hatten bereits die Kleinen mit ihren Laufrädern ebenso ihr Rennen ausgetragen – allerdings nur auf der Zielgeraden – wie später die etwas älteren Kindern mit ihren „Fetten Reifen“. Für ein lautes Spektakel sorgten die Derny-Fahrer, die diesmal gleich zwei Rennen fahren durften. Am besten klappte das Zusammenspiel von Schrittmacher-Motorrad und Rennrad beim Niederländer Jelle Wolsink (UCI CTM Vlasman Cycling Team).

Beim zusammengelegten U19-Rennen und Senioren-Masters lagen bis zu 35 Jahre zwischen den Startern. Der Sieg beim Juniorenrennen ging an einen Lokalmatador: Hannes Wulfert vom RSV Münster setzte seinen Vorsatz um und fuhr aufs oberste Treppchen. Bei den Senioren siegte Andreas Jung vom RSV Gütersloh.

Der laue Sommerabend hatte viele Hiltruper und Auswärtige auf die Marktallee gelockt. Sie genossen die einzigartige Atmosphäre des Rennens mit seinem engen Rundkurs, die spannenden Wettkämpfe und das Drumherum mit Verpflegungsständen und Werbekarawane bis in die späten Stunden hinein. Im nächsten Jahr, verkündete Herbert Schmid, wird es eine Neuauflage des „AGRAVIS-Cups – 88 mal um die Marktallee“ geben.

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