Rund 4.000 Zuschauerinnen und Zuschauer entlang der Strecke. Ein Laufradrennen, das so viele Kinder anzog, dass gleich drei gestartet wurden. Ein Hauptrennen mit einem Wahnsinnstempo. Der Neustart des Hiltruper Radrenn-Klassikers „AGRAVIS-Cup – 88-mal um die Marktallee“ nach zwei Jahren coronabedingter Unterbrechung hat das Zeug zu einem Rekordabend.
Ein gelungener Neustart
„Das Rennen hat Menschenmengen angezogen. Es war wohl in den fünf Jahren, in denen wir als AGRAVIS Baustoffhandel das Rennen unterstützen, die größte Anzahl an Besuchenden“, bilanzierte ein überwältigter Herbert Schmid. Der Geschäftsführer des Hauptsponsors und Namensgebers AGRAVIS Baustoffhandel GmbH & Co. KG sprach von einem rundum gelungenen Neustart.
Auch Gideon Schwarze, Vorsitzender des ausrichtenden Radsportvereins Münster, war – fast – sprachlos: „Auch für uns als Verein war dieser Neustart überwältigend und so vielleicht erhofft, aber nicht erwartet. Von den Aktiven, aber auch Polizei und Rettungsdienst haben wir nur Lob bekommen.“
Die Highlights des Rennens
Schwarze freute sich natürlich besonders über die Erfolge der heimischen Starterinnen und Starter bei den verschiedenen Rennen. Eines seiner Highlights war der Sieg des ehemaligen münsterschen Rennfahrers Nikolai Ryseletten-Solvoll bei der U17 – der junge Mann war eigens aus Norwegen angereist. Dritter bei den Junioren wurde Lokalmatador Lennart Drees. Der RSV bejubelte auch den Sieg der zweimaligen Amateurweltmeisterin Katharina Venjakob vom RSV Münster beim erstmals gestarteten Damenrennen. Das Dernyrennen der Herren gewann mit Julian Woltering ebenfalls ein Münsteraner.
Ein echter Höhepunkt: Das Eliterennen
Höhepunkt war das Eliterennen „88-mal um die Marktallee“. Mit rund 47 Stundenkilometern im Durchschnitt fegten die Amateurfahrer über den 800 Meter langen Rundkurs. „Die Radprofis nennen diesen Kurs eines der besten Amateurrennen. Das freut uns sehr“, erklärt Herbert Schmid. Ein Grund: Die Sportler werden über 800 Meter von den Zuschauenden nach vorne gepeitscht. „Ich denke, dass einige aufgrund der Euphorie am Rand mehr als 110 Prozent gefahren sind“, vermutet Gideon Schwarze. Am Ende stand Alexander Weifenbach vom Team Colonia Kids auf der Siegerehrungsbühne ganz oben.
Ehemaliger Sieger Vladi Riha erneut am Start
Übrigens: Der letzte Sieger vor der Pause, Vladi Riha vom VC Vegesack, mischte natürlich auch wieder mit. Der inzwischen 49-Jährige war vor dem Start aufgeregt: „Wenn ich die Menschen hier sehe, habe ich eine Gänsehaut. Mal sehen, was geht.“ Es ging einiges: Riha schaffte es zwar nicht aufs Treppchen, fuhr das hohe Tempo aber über die knapp eineinhalb Stunden Rennzeit voll mit und wurde Fünfter.
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