Paweena Wernke, im Vorjahr mit ihrem Paradepferd Nashville Dritte im Großen Preis von Oldenburg, und Ingrid Klimke, mehrfache Goldmedaillengewinnerin bei Olympia, Welt- und Europameisterschaften, sind nur zwei von zahlreichen bekannten Namen auf den vorläufigen Starterlisten beim AGRAVIS-Cup 2023. Dieses Hallenreitturnier findet vom 26. bis 29. Oktober in der Oldenburger EWE-Arena statt. „Bis zum offiziellen Nennungsschluss bleibt noch eine ganze Woche Zeit. Da wird sich also noch einiges tun. Aber wir sind heute schon sehr sicher, dass wir auch in diesem Jahr ein attraktives Starterfeld in Oldenburg begrüßen können“, erklärten Manfred Büter, Vorsitzender des ausrichtenden Vereins, der Reit- und Fahrschule Oldenburg, sowie Oliver Schulze Brüning, sportlicher Leiter des AGRAVIS-Cups, am Mittwoch.
Positive Resonanaz der Reiter:innen aus dem Vorjahr
Grund für den Optimismus und die Vorfreude sind nicht zuletzt die Rückmeldungen der Reiterinnen und Reiter, die im vergangenen Jahr in Oldenburg dabei waren. „Das Feedback war durchweg positiv“, erzählte Oliver Schulze Brüning. Die tollen Bedingungen – von der Qualität des Bodens bis zur Wohlfühlatmosphäre rund um den Abreiteplatz – hätten Vertrauen bei den Aktiven wiederhergestellt. „Diesen Weg werden wir weitergehen“, unterstrichen Büter und Schulze Brüning.
Breites Prüfungsprogramm
Der AGRAVIS-Cup bietet auch in diesem Jahr alle Zutaten für ein Festival des Reitsports. „Wir sprechen die Talente aus den Reitervereinen in der Region ebenso an wie diejenigen Paare, die sich schon mehr zutrauen. Von Prüfungen auf A-Niveau bis zu den schweren Drei- und Vier-Sterne-Prüfungen ist alles dabei“, berichteten die Turnierverantwortlichen. Neben den Aufgaben in der Youngster-, Mittleren und Großen Tour steht bei den Zuschauerinnen und Zuschauern ganz gewiss auch die regionale Mannschaftstour wieder hoch im Kurs. Der Oldenburger Indoor Team Cup für Mannschaften aus den Bezirksverbänden Oldenburg, Emsland, Osnabrück und Ostfriesland wird einen Eindruck von der tollen Arbeit im Pferdesportverband Weser-Ems vermitteln. Er besteht wie im Vorjahr aus einer A*-Dressurkür und einem A**-Mannschaftsspringen. Aus beiden Teilprüfungen wird zusätzlich eine Kombinationswertung erstellt.
„Der AGRAVIS-Cup wird von sportbegeisterten Menschen für sportbegeisterte Menschen gemacht“, erklärte Paweena Wernke. „Die Pferde haben sich dort im Vorjahr sehr wohl gefühlt – auch Nashville, den ich in diesem Jahr wieder mitbringe. Er ist aktuell in Top-Form unterwegs. Für uns im Oldenburger Münsterland ist der AGRAVIS-Cup natürlich ein ganz wichtiges Turnier. Es hat durch das vergangene Jahr wieder unheimlich an Stellenwert gewonnen. Ich hoffe, dass ich meine Vorjahresbilanz bestätigen kann und vielleicht auch mit dem einen oder anderen Nachwuchspferd ein paar gute Runden schaffe, damit sie wertvolle Erfahrungen sammeln können.“
Ingrid Klimke wird mit ihrem zehnjährigen Fuchswallach Equitanas Firlefranz das Halbfinale von „Derby Stars von Morgen“ reiten. „Natürlich möchte ich mich für das Finale in meiner Heimatstadt qualifizieren“, sagte die Münsteranerin mit Blick auf den Abschluss der Serie im Januar beim AGRAVIS-Cup in Münster. Ingrid Klimke denkt auch schon weiter voraus: „Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr wieder ein Pferd für die Große Tour in Oldenburg mitbringen kann.“
Prüfungsserie Derby Stars von Morgen macht erneut in Oldenburg Halt
„Derby Stars von Morgen“ läuft auch in diesem Jahr auf verschiedenen Turnierplätzen mit großem Erfolg. Nach den Qualifikationsturnieren in Haftenkamp, Langenfeld, Marl, Bettenrode, Elmshorn, Görlitz und Münster steht beim AGRAVIS-Cup das Halbfinale für die Region Nord an. Mit Firlefranz hat sich Ingrid Klimke bereits für das Halbfinale in der Region Süd qualifiziert, das Anfang November auf dem Gut Ising am Chiemsee ausgetragen wird. „Derby Stars von Morgen“ richtet sich an Dressurreiterinnen und -reiter unter 25 Jahren sowie an Grand Prix-Reiter auf jungen Pferden zwischen 8 und 12 Jahren.
"Waldbach Amateur Tour" neu beim AGRAVIS-Cup
Der AGRAVIS-Cup setzt in diesem Jahr auch wieder neue Akzente. Erstmalig ist er Austragungsort für das Finale der „Waldbach Amateur Tour“. In einem S*-Springen am Samstag, 28. Oktober, wird unter den 50 besten Reiter-Pferde-Paaren der zurückliegenden Qualifikationsturniere die Entscheidung um den Gesamtsieg fallen.
Ebenfalls neu im Programm sind Springprüfungen auf Ein- und Zwei-Sterne-M-Niveau speziell für sechsjährige Pferde. „Das ist für die Reiterinnen und Reiter mit ihren sehr jungen Pferden eine willkommene Vorbereitung auf die neue Saison in der Youngster Tour“, beschrieb Oliver Schulze Brüning den besonderen Anreiz dieser Prüfungen.
Bunter Galaabend am Samstag
Ein Publikumsrenner dürfte auch wieder der Galaabend am Samstag, 28. Oktober, werden. Freuen können sich die Zuschauerinnen und Zuschauer auf einen bunten Show-Mix. Auftreten werden an diesem Abend unter anderen die Geschwister Matthes und Lisa Röckener. Kenzie Dysli und Laury Tisseur wollen Freiheitsdressuren zeigen, außerdem eine gemeinsame Garrocha-Nummer. Die Weser-Ems-Quadrille – geritten mit 24 Ponys – steht ebenso für die erstklassige Arbeit in den regionalen Reitervereinen wie die Ehrung der erfolgreichen 8er Teams, mit der das Abendprogramm eröffnet wird. Rund 200 Kinder werden dazu erwartet.
Hobby Horsing zum Mitmachen
Einen regelrechten Boom erlebt zurzeit „Hobby Horsing“, ein Freizeitspaß für Kinder und Jugendliche, der aus Finnland herübergeschwappt ist. Beim Hobby Horsing können sie mit einem Steckenpferd Elemente aus dem Reitsport nachstellen. Bewegungsabläufe und Körperbeherrschung werden gefördert. Der Reitverein Holdorf bietet Hobby Horsing auf dem AGRAVIS-Cup an, und zwar am Samstag und Sonntag. In einer Zauberwerkstatt können die Kinder dabei ihr eigenes Hobby Horse basteln und im Anschluss durch ein Dressurviereck und den kleinen Parcours reiten.
Zum Bummeln und Verweilen lädt der vielseitige Ausstellungsbereich in der großen Messehalle ein. Neben altbekannten Ausstellern gibt es auch Stände, die zum ersten Mal in Oldenburg zu Gast sind. „Wir haben für das neue Ausstellungskonzept rings um den Abreiteplatz im Vorjahr viel Lob bekommen“, unterstrich Manfred Büter die hohe Bedeutung. „Denn zu einem gelungenen Turnierbesuch gehört auch die Geselligkeit.“