Optimale Rationsgestaltung für Bullen

Schwache Grundfutterqualitäten gezielt aufwerten

Wie auch schon in den letzten Jahren stehen die Bullenmäster und Milchviehhalter vor besonders großen Herausforderungen: Die Gras- und Maissilagen sind regional viel schlechter als in den Vorjahren. Entsprechend haben die Landwirte mit heterogenen Grundfutterqualitäten zu kämpfen.

Im Stall werden die Probleme sichtbar: Klauenerkrankungen, Schwanzspitzennekrosen, unruhige Tiere und verminderte Futteraufnahmen sind nur einige Beispiele, die AGRAVIS-Spezialberater Christian Bertling vorfindet. Gemeinsam mit Vitamiral-Produktmanager Dr. Peter Rösmann erläutert Bertling die aktuelle Situation und gibt Tipps für ein optimales Management.

Herr Bertling, welches Thema steht in der Bullenmast derzeit besonders im Vordergrund?

Bertling: Das ist ganz klar das Grundfutter, denn viele Faktoren haben dafür gesorgt, dass es nicht die notwendige und homogene Qualität hat. Sei es die Trockenheit dieses und vergangenen Jahres, der plötzliche Temperaturanstieg im Frühjahr und der heiße Sommer, der eine Erhitzung der Silagen bis auf 70 Grad an der Anschnittsfläche zur Folge hatte, oder die extrem ungleichmäßigen Ergebnisse der Maisernte. Die Silagen haben zum Teil bis zu 25 Prozent weniger Energie, sodass die Kraftfuttergaben erhöht werden müssen. Gleichzeitig wurde vielerorts der Maisanteil aufgrund des fehlenden Grases erhöht, was tendenziell zu höheren Stärkegehalten in den Rationen führt. Da ist es wichtig, die Pansengesundheit im Blick zu behalten, um Acidosen zu vermeiden.

Kurz gesagt: Es ist in diesem Jahr schwieriger, die richtige Mast- oder auch Milchviehration zu füttern.

Die Folgen dieser Grundfuttersituation können weitreichend sein, sowohl aus finanzieller als auch aus Sicht der Nachhaltigkeit: Geringere Futteraufnahmen und damit verbundene verminderte Leistung, Verschlechterung der Nährstoffbilanz, Krankheiten sind nur einige Beispiele, die die Brisanz dieses Themas deutlich machen.

Wie können die Betriebe diese Probleme lösen?

Rösmann: Zunächst einmal muss einer Pansenübersäuerung vorgebeugt und das Tier wiederkäuergerecht gefüttert werden. Unterstrichen wird diese Forderung durch die Erkenntnis, dass der überwiegende Teil der am Dünndarm des Wiederkäuers absorbierten Aminosäuren mikrobiellen Ursprungs sind. Das heißt, dass hohe Milch- und Mastleistungen nur dann erzielt werden können, wenn in einem gesunden Pansen durch aktive Pansenmikroben möglichst viel mikrobielles Protein gebildet wird.

Das Mineralfutter Vitamiral Bulle Relax wirkt bei Mastbullen an dieser Stelle unterstützend: Die darin enthaltenen Lebendhefen sorgen nachweislich für eine aktive Verbesserung der Pansengesundheit, da sie sich auch positiv auf Produktion und Aktivität der Pansenmikroben auswirken. Zwei aufeinander abgestimmte Puffersubstanzen sorgen zusätzlich für eine rasche pH-Wert-Stabilisierung und können gleichzeitig zur Stoffwechselentlastung der Leber beitragen. Darüber hinaus können die im Vitamiral Bulle Relax enthaltenen organisch gebundenen Spurenelemente die Verfügbarkeit der Spurenelemente verbessern, was vor allem schlechte Silagen mit hohen Rohaschegehalten aufwertet. Nicht zuletzt beugen Polyphenole oxidativem Stress im Tier vor.

Wie schnell werden mit dem Mineralfutter Erfolge erzielt?

Bertling: Der Erfolg stellt sich binnen einer Woche ein. Bei einer Gabe von 200 Gramm Vitamiral Bulle Relax pro Tier und Tag ist sehr schnell eine Verbesserung zu erwarten. Die Futteraufnahme steigt, die Tiere werden ruhiger und langfristig werden Klauenerkrankungen und Schwanzspitzennekrosen vermindert.

Das heißt alle Probleme sind gelöst?

Rösmann: Ein Allheilmittel ist es natürlich nicht. Letztendlich muss das ganzheitliche Konzept stimmen. Dazu gehören in der Bullenmast vor allem eine wiederkäuergerechte Ration, die Wasseraufnahme sowohl hinsichtlich Qualität als auch Quantität und ein optimales Trogmanagement. Nicht zu vergessen eine intensive Tierbeobachtung, um zu sehen, wie die Tiere tatsächlich auf die Ration reagieren.

Vitamiral Bulle Relax ist als Teil einer ganzheitlichen Lösung zu sehen, dessen positive Wirkung aber nicht unterschätzt werden sollte.

Diese Herausforderungen bestehen nicht nur im Bullenstall, sondern auch bei Milchvieh. Gibt es auch für Kühe eine entsprechende Lösung?

Rösmann: Die Milchvieh-Herde kann mit 300 Gramm Vitamiral Pansen Aktiv pro Tier und Tag versorgt werden. Die einzelnen Bestandteile zur Vorbeuge von Acidosen entsprechen weitestgehend denen von VitaMiral Bulle Relax. Das neu entwickelte Mineralfutter ist aber hinsichtlich Vitaminierung und Mineralisierung auf die Bedürfnisse der laktierenden Kuh abgestimmt.

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