Geschäftsjahr 2022

Bilanz-Pressekonferenz der AGRAVIS

Am 23. März 2023 berichtet die AGRAVIS über die wichtigsten Kennzahlen zum Geschäftsjahr 2022, die besonderen Rahmenbedingungen sowie die weitere strategische Ausrichtung.



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Das Geschäftsjahr 2023 ist erst wenige Wochen alt und hat es für die AGRAVIS Raiffeisen AG schon jetzt in sich. „Die Märkte sind sehr volatil und bei weitem nicht mehr auf dem Niveau von 2022. Egal, ob bei Getreide, Dünger oder Energie, aktuell fallen die Preise in vielen Bereichen. Auch Frachtraum ist aktuell verfügbar. Aber das kann sich durch mögliche weitere Auswirkungen des Ukrainekrieges oder erneute Wetterextreme auch schnell wieder umkehren“, macht Dr. Dirk Köckler, Vorstandsvorsitzender der AGRAVIS Raiffeisen AG, auf der digitalen Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens deutlich. Deshalb rückten Risikomanagement und Kostenoptimierung weiter in den Fokus.

„Wir konnten 2022 ein zukunftssicherndes Ergebnis erzielen"

Das abgelaufene Geschäftsjahr bezeichnet der AGRAVIS-Vorstandsvorsitzende als zukunftssichernd. Die AGRAVIS hat 2022 rund 9,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,3) umgesetzt bei einem mitgewachsenen Ergebnis vor Steuern, das bei 61,5 Mio. Euro (33,2 Mio. Euro) liegt. „Ein Großteil des Mehr-Umsatzes entfällt auf die Preissteigerungen und die schon Ende 2021 hohe Preissituation. Getrieben durch hohe Vorleistungspreise für Energie waren 2022 entsprechend alle Betriebsmittel mit deutlichen Preissteigerungen versehen“, erläutert AGRAVIS-Finanzvorstand Hermann Hesseler und stellt klar: „Wir konnten 2022 ein zukunftssicherndes Ergebnis erzielen. Gleichwohl wissen wir das Ergebnis auch richtig einzuordnen: Wir haben unsere Umsatzrendite auf 0,7 Prozent erhöht, sind also unserem Ziel von 1 Prozent Umsatzrendite nähergekommen, aber haben es noch nicht erreicht. Das wiederum in einer Zeit und in einem Wettbewerbsumfeld, das alles andere als normal war und ist. Gleichzeitig konnten wir unser Eigenkapital auf rund 630 Mio. Euro ausbauen. Und: Die AGRAVIS ist hinsichtlich ihrer Finanzstruktur weiterhin breit aufgestellt. Dazu hat auch das Schuldscheindarlehn in Höhe von 94,5 Mio. Euro beigetragen, das wir im Sommer 2022 auflegen konnten“, ordnet Hesseler ein und Dr. Köckler ergänzt: „Umsatz und Ergebnis vor Steuern lassen es zu, Gewinne in Form einer stabilen Dividende an die Aktionär:innen auszuschütten, aber auch zu thesaurieren, um damit das Eigenkapital weiter zu stärken. Generell zeigen die Zahlen die kontinuierlich solide Weiterentwicklung der AGRAVIS in einem immer herausfordernder und volatiler werdenden Marktumfeld – in dem der genossenschaftliche Verbund unter schwierigen Rahmenbedingungen seine Leistungsstärke zeigen konnte.“

„Wir brauchen Frieden"

Für 2023 geht die AGRAVIS – vor allem im ersten Halbjahr – von in vielen Bereichen fallenden Preisen aus, allerdings auf hohem Niveau. Deshalb habe das Unternehmen, so Dr. Köckler, konservativ geplant. „Wir investieren weiter in unsere Infrastruktur – auch 2023 wieder über 55 Mio. Euro. Das Eigenkapital wollen wir möglichst auf 655 Mio. Euro ausbauen. Bei einem Umsatz von 8,5 Mrd. Euro gehen wir in 2023 von einem Ergebnis vor Steuern von 45,1 Mio. Euro. aus. Die Werte zeigen, dass sich die Märkte auf hohem Niveau ein Stück weit normalisieren könnten.“ Das hänge aber maßgeblich auch vom weiteren Kriegsgeschehen ab sowie den damit verbundenen Begleiterscheinungen wie Inflation, Ausgabenzurückhaltung der privaten Haushalte, Energiepreisdeckel und, und, und. „Deshalb unterstreichen wir sehr deutlich, dass für uns der Frieden in Europa wichtig ist. Wir brauchen Frieden vor allem für die Menschen in der Ukraine und in Russland, aber auch für die Märkte und unsere Wirtschaft hierzulande.“ Der Frieden in Europa sei unweigerlich auch mit der Ernährungssicherheit für die Weltbevölkerung verbunden. Jeder Tag, an dem keine Rohstoffe aus den landwirtschaftlichen Hochburgen in der Ukraine, aber auch Russlands kommen würden, jede Ernte, die wegen der kriegerischen Auseinandersetzung nicht eingefahren werden könne, sorge für wachsenden Hunger auf der Welt. „Somit hat der Krieg nicht nur Auswirkungen auf Europa, sondern zeigt, wie wichtig eine Versorgung mit landwirtschaftlichen Rohstoffen für und in allen Teilen der Welt ist“, so der AGRAVIS-Vorstandsvorsitzende abschließend.

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Agrar Großhandel

Die Sparte Agrar Großhandel deckt die Bereiche Pflanzenbau (Produktbereiche Pflanzenschutz, Düngemittel und Saatgut sowie Pflanzenbau-Vertriebsberatung), Agrarerzeugnisse sowie Tiere (Mischfutter, Spezialfutter, Futtermittel-Spezialprodukte, Tiergesundheit) ab.

Der Spartenumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 25,1 Prozent auf rund 3,4 Mrd. Euro (Vorjahr: rund 2,7 Mrd. Euro).

  • Pflanzenschutz: Prägend waren Produktknappheit, gestiegene Preise und maximal fordernde Liefer-ketten; gutes Frühjahrs- und Herbstgeschäft; Umsatzplus bei Folien
  • Düngemittel: Extreme Preissituation; zeitweilige Produktionsdrosselung bzw. -stopp bei großen Herstellern, dazu knapper Frachtraum; preisbedingte Kaufzurückhaltung bei Stickstoffdüngern
  • Saatgut: Anstieg im Saatgetreidegeschäft; beim Saatraps mehr Umsatz bei Fokussorten, ebenso Exklusivsorten beim Saatmais; überproportionale Steigerungsraten beim Absatz der Eigenmarken bei Grünland und Zwischenfrüchten
  • Agrarerzeugnisse: Wegen hoher Preise und volatiler Devisenmärkte wurden Positionen bewusst klein gehalten; intensives Risikomanagement; daher geringerer Mengenabsatz gegenüber Vorjahr
  • Mischfutter: U.a. zurückgehende Tierbestände führten zu leicht rückläufiger Produktionsmenge, die in den konzerneigenen Werken bei 3,0 Mio. Tonnen lag; kurze Kontraktlaufzeiten aufgrund volatiler Rohwarenmärkte
  • Spezialfutter: Anstieg bei Pferdefutter und Heimtierfutter; leichter Rückgang bei Milchaustauschern und Mineralfutter
  • Futtermittel-Spezialprodukte: Vorausschauende Rohwarenbeschaffung bei stark angespannter Logistik; Versorgung der eigenen und genossenschaftlichen Werke gesichert
  • Tiergesundheit: Umsatz der Livisto Group über Vorjahr.

Agrar Landwirtschaft

Die Sparte Agrar Landwirtschaft umfasst die Geschäftstätigkeit der AGRAVIS Ost-Gesellschaften sowie der regionalen Agrarzentren im Arbeitsgebiet Mitte-West der AGRAVIS, die in der AGRAVIS Agrarholding GmbH zusammengefasst sind. Spartenumsatz bei rund 2,8 Mrd. Euro, plus 29 Prozent zum Vorjahr (2,2 Mrd. Euro).

Technik

Die AGRAVIS Technik-Gruppe hat das Umsatzniveau des Vorjahres nochmals deutlich gesteigert. Von 987 Mio. Euro auf mehr als 1,1 Mrd. Euro (plus 15,2 Prozent).

  • Hohen Investitionsbereitschaft in Neumaschinen
  • Geringes Angebot von Gebrauchtmaschinen im Gesamtmarkt; dadurch Preisanstieg
  • Anhaltend hohe Werkstattauslastung
  • Ersatzteilgeschäft übertraf Vorjahr

Märkte

Der Spartenumsatz erhöhte sich um 3,6 Prozent auf 348 Mio. Euro (Vorjahr: 336 Mio. Euro).

  • Schwieriges Marktumfeld mit Kaufzurückhaltung durch Unsicherheit und hohe Inflation; dennoch Marktanteile erhöht
  • Zuwächse im Großhandelsgeschäft
  • Märkte der Terres-Kooperation mit flächenbereinigtem Plus
  • Omnichannel-Strategie ausgebaut

Energie

In der Sparte Energie machte der Umsatz einen Sprung von 988 Mio. Euro in 2021 auf knapp 1,7 Mrd. Euro. Zuwachs von 70,5 Prozent.

  • Energiemärkte extrem angespannt
  • Mengenanstieg bei Brenn- und Kraftstoffen
  • AdBlue-Versorgung gesichert
  • Schmierstoffe: Fokus auf Warenverfügbarkeit
  • Tankstellen-Projektgeschäft positiv

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In Niedersachsen und angrenzenden Regionen ist der genossenschaftliche Verbund noch enger zusammengerückt. Die RLB Raiffeisen-Landbund eG, die RWG Niedersachsen Mitte eG, die VR Bank in Südniedersachsen eG, die RWG Osthannover eG sowie die Raiffeisen Warenhandel GmbH in Rosdorf sind seit Jahresbeginn 2023 mit jeweils knapp 10 Prozent an der AGRAVIS Niedersachsen-Süd GmbH (ANS) beteiligt. Die AGRAVIS Raiffeisen AG in Münster bleibt mit 50,1 Prozent Mehrheitsgesellschafter der ANS.

Gemeinsam stark für eine regionale Landwirtschaft

Die Finanzbeteiligungen an der ANS unterstreichen den Willen aller Beteiligten, zum Wohle der regionalen Landwirtschaft gemeinsam Innovations- und Wachstumsprojekte voranzutreiben. Die Digitalisierung von Prozessen sowie eine leistungsstarke und kundenorientierte Infrastruktur sind klare Ziele, um die Landwirtschaft vor Ort auch zukünftig professionell zu begleiten. So sollen Infrastruktureinrichtungen gemeinsam genutzt und dadurch besser ausgelastet werden. Synergien versprechen sich alle Seiten auch von einem übergreifenden Vorgehen bei der Saatgutaufbereitung und durch ein gemeinsames Logistikkonzept, das die verschiedenen E-Commerce-Aktivitäten berücksichtigt.

Wir stehen unseren landwirtschaftlichen Kund:innen zur Seite

„Das ist ein starkes Statement für einen Zusammenhalt des Raiffeisen-Verbundes und ein klares Signal an die landwirtschaftlichen Betriebe in der Region. Sie können darauf vertrauen, dass die AGRAVIS Niedersachsen-Süd GmbH und ihre genossenschaftlichen Gesellschafter die leistungsstarken Partner für ihre Endkunden bleiben und sie mit überzeugenden Produkten und bedarfsgerechten Dienstleistungen versorgen werden“, unterstreicht Dr. Dirk Köckler, Vorstandsvorsitzender der AGRAVIS. „Diese gelebte Kundennähe hat auch in Zeiten von Strukturwandel und Marktverwerfungen mehr denn je Bestand.“ Die weitreichende Finanzbeteiligung zahle auch auf die AGRAVIS-Strategie ein, die Zusammenarbeit mit den regionalen Raiffeisen-Genossenschaften weiter auszubauen und gemeinsam neue Verbundsteine zu entwickeln, die den landwirtschaftlichen und privaten Kund:innen nutzen.

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Vor fünf Jahren hat die AGRAVIS Raiffeisen AG ihr Agrartechnik-Geschäft ins benachbarte Ausland erweitert. 2018 übernahm die neue Gesellschaft AGRAVIS Technik Polska Sp.z.o.o. den Vertrieb von Fendt und Valtra im Nordwesten Polens. Dem ersten Mitarbeiter im März 2019 und dem ersten Standort Pianowo im September 2019 folgten vier weitere eigene Niederlassungen mit heute 75 Mitarbeitenden. Die positive Entwicklung wird fortgesetzt, der fünfte eigene Standort – Pianowo ist angemietet – soll Ende 2023/Anfang 2024 eröffnen.

Ein fester Platz im polnischen Markt

Einschließlich der Partnerhändler verfügt die Technik-Gesellschaft über sieben Standorte in den Regionen Zachodnie-Pomorski, Pomorski, Wielkopolskie, Lozkie, Mazowieckie und Dolno Slaskie. Das Vertriebsgebiet der AGRAVIS Technik Polska umfasst rund 25 Prozent des Industriepotenzials (Traktormarkt) Polens. Die Marktanteile mit Fendt und Valtra liegen derzeit bei 10 Prozent. „Wir haben uns somit in den ersten Jahren einen Platz im Markt und eine wichtige Position erarbeitet. Das Ziel ist eine Größenordnung von mindestens 20 Prozent“, erklärt Jörg Denekas, Geschäftsführer in den Gründungsjahren. Zum 1. Januar 2023 übergab er die Position an Pawel Olech.

Der stärkste Partner innerhalb der Agco-Gruppe in Polen

Mit einem Umsatz von mehr als 40 Mio. Euro im Jahr 2022 gehört die AGRAVIS Technik Polska im Vergleich zu anderen polnischen Landtechnikhändlern bereits heute zu den Big Playern. Innerhalb der Agco-Gruppe Polens ist die AGRAVIS Technik Polska der stärkste Partner. Auch in der AGRAVIS Technik-Gruppe wächst ihre Bedeutung in Bezug auf ihren Beitrag zum Gesamtumsatz.

Ein vertrauensvoller Agco-Partner

Mit der Gründung der AGRAVIS Technik Polska im Jahr 2018 unterstrich die AGRAVIS ihren Willen, aktiv nach strategischen Partnerschaften zu suchen und gezielt auch in ausländischen Märkten zu investieren. Hinzu kommen Synergien zu den anderen Geschäftsfeldern, wie dem Agrarhandelsgeschäft der AGRAVIS-Konzerngesellschaften im Osten Deutschlands und den AGRAVIS-Technikgesellschaften in den östlichen Bundesländern. „Die AGRAVIS Technik-Gruppe positioniert sich mit der AGRAVIS Technik Polska außerdem einmal mehr als vertrauensvoller Partner der Marken aus dem Hause Agco – auch über den deutschen Markt hinaus“, betont Gerd Schulz, Geschäftsführer der AGRAVIS Technik Holding GmbH.

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Die AGRAVIS Ost setzt auf physikalisches Verfahren mit Elektronen

Als Weiterentwicklung zur chemischen Beizung steigt die AGRAVIS Ost GmbH & Co. KG in die elektronische Behandlung von Saatgut ein. Am Standort Aschersleben ist eine Anlage geplant, die dieses physikalische Verfahren zur Optimierung der Triebkraft sicherstellt. Die „E-Vita plus“-Technologie neutralisiert nahezu alle samenbürtigen Krankheitserreger, egal ob es sich dabei um Pilze, Viren oder Bakterien handelt. Durch die Zugabe von Spurenelementen und natürlichen Biostimulanzien werden die Wachstumsbedingungen der jungen Pflanzen und der Schutz gegen Trockenstress verbessert. Die Anlage soll noch in der ersten Jahreshälfte 2023 fertiggestellt sein, sodass das Saatgut für die Herbstaussaat zur Verfügung stehen wird.

Eine Lösung für eine effiziente und nachhaltige Landwirtschaft

„Mit dieser innovativen Technologie investieren wir in die Zukunft und bieten unserer Kundschaft eine weitere Lösung an, um die Landwirtschaft effizienter und nachhaltiger zu machen. Klimawandel und Fragen der Versorgungssicherheit zeigen uns auf, dass wir den heimischen Pflanzenbau leistungsfähiger und ressourcenschonend aufstellen müssen“, erläutert Dr. Dirk Köckler, Vorstandsvorsitzender der AGRAVIS Raiffeisen AG. „Dies ist nach unserem Verständnis ein praktisches Beispiel von innovativem, nachhaltigem Pflanzenbau.“ Das Verfahren wurde vom Fraunhofer Institut entwickelt. Es gibt damit bereits langjährige, positive Erfahrungen, vor allem in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Die Technologie eignet sich auch für die Praxis im ökologischen Anbau.

„Ein zukunftsweisendes Modell“

„Ein zukunftsweisendes Modell“, so die Einschätzung von Dr. Köckler. Die AGRAVIS stellt Landwirt:innen mit dieser innovativen Technologie einen echten Fortschritt in Richtung anwender- und umweltfreundlicher Landwirtschaft bei gleichzeitiger Sicherung bzw. Verbesserung von Ertrag und Qualität zur Verfügung.

Betriebe in Ostdeutschland zeigen großes Interesse

Wie groß das Interesse auf den Betrieben im Arbeitsgebiet der AGRAVIS Ost ist, zeigte sich schon zur Herbstaussaat 2022. Damals wurden rund 750 Tonnen elektronisch behandeltes Saatgut auf einer Fläche von mehr als 5.000 Hektar angebaut.

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Nachdem die Logistikstandorte Isernhagen und Cloppenburg erst vor wenigen Wochen ihre Leistungsstärke durch zusätzliche Lagerkapazitäten ausgeweitet haben, steht im münsterländischen Nottuln ein weiterer Meilenstein vor der Umsetzung. „Noch im zweiten Quartal 2023 wollen wir dort mit den Arbeiten für ein genossenschaftliches Distributionszentrum beginnen“, informiert der Vorstandsvorsitzende der AGRAVIS Raiffeisen AG, Dr. Dirk Köckler.

Das neue Distributionszentrum soll im dritten Quartal 2024 fertig gestellt sein

In wenigen Tagen endet die Offenlage für die Genehmigung nach Bundesimmissionsschutzgesetz. „Danach stehen die nächsten Schritte in diesem Verfahren an. Wir hoffen, dass wir relativ zeitnah eine erste Teilgenehmigung bekommen, damit wir im Anschluss die Baustelle einrichten können“, so Dr. Köckler weiter. Ziel bleibe es, den neuen Standort im dritten Quartal 2024 in Betrieb zu nehmen.

Menschen im ländlichen Raum werden effizient versorgt

Mit dem Neubau erhält die Region einen modernen, nachhaltigen Logistikstandort, der Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit und Funktionalität vereint. Das Distributionszentrum löst die bisherigen Standorte wie den im Gewerbegebiet Loddenheide in Münster ab und stellt die effiziente Versorgung der Menschen im ländlichen Raum mit Waren für Haus, Tier und Garten sicher. Zugleich wird der genossenschaftliche Verbund gestärkt. Denn regionale Raiffeisen-Genossenschaften wie die örtliche Raiffeisen Steverland eG nutzen direkt die Leistungsstärke des Logistikzentrums und erreichen auf kürzestem Wege landwirtschaftliche Betriebe sowie private Verbraucher:innen. Das neue Distributionszentrum wird eine Größe von rund 43.000 Quadratmetern haben und rund 180 Arbeitsplätze bieten. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 60 Mio. Euro.

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Neues Bürogebäude am AGRAVIS-Saatgutlager entsteht bis Mitte 2024

Nach Ostern wird die AGRAVIS Raiffeisen AG mit dem Bau eines Bürogebäudes an ihrem Saatgutlager in Isernhagen beginnen. Auf dem unternehmenseigenen Gelände an der Chromstraße werden bis Mitte 2024 für 200 Mitarbeitende rund 120 klassische Arbeitsplätze, ein sogenanntes „Flexible Space“ und eine 190 Quadratmeter große Multifunktionsfläche für verschiedene Unternehmensbereiche entstehen. Die Beschäftigten sind aktuell noch in einem angemieteten Gebäude in Hannover untergebracht.

Das Herz der AGRAVIS schlägt in Isernhagen

„Das Herz der AGRAVIS schlägt damit in Isernhagen künftig noch stärker als bisher. Die Bündelung an einem modernen, leistungsstarken und repräsentativen operativen Standort sichert schlanke Prozesse, kurze Wege und schnelle Abstimmungen in wesentlichen Teilen unseres Kerngeschäfts: dem Pflanzenbau, der Technik und dem Agrarhandel“, macht der Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Köckler deutlich. „Wir wollen unsere Schlagkraft im Großraum Hannover ausbauen. Deshalb erweitern und modernisieren wir den Standort in Isernhagen und machen ihn zu einer Herzkammer unseres Unternehmens für die Region.“

Moderne Arbeitswelten mit „Flexible Space“ und Modern Work-Ansatz

In dem dreigeschossigen Gebäude werden moderne Arbeitswelten realisiert. Heißt: Aus der Lernkurve mit der Homeoffice-Tätigkeit seit der Coronapandemie wird nur ein kleiner Teil der Arbeitsplätze den Beschäftigten fest zugeordnet. Ergänzt werden diese durch flexible Arbeitsplätze. Dieser „Flexible Space“ beinhaltet dann auch Besprechungsmöglichkeiten oder Rückzugsbereiche, um beispielsweise ein vertrauliches Gespräch zu führen. „Kommunikation und prozessorientiertes Arbeiten bleiben in diesem Umfeld möglich“, unterstreicht Köckler. Dieser Modern Work-Ansatz erlaubt dann unter anderem Veranstaltungen mit rund 100 Teilnehmenden.

Beitrag zur Klimastrategie

Der Erweiterungsbau wird nach aktuellen Energieeffizienzstandards errichtet, um einen deutlich CO2-reduzierten Betrieb sicherzustellen. Dazu gehört, dass auf dem Dach des Gebäudes Photovoltaikanlagen errichtet werden, um damit den eigenen Strombedarf zu decken.

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