Optimaler Schnittzeitpunkt (Beginn Rispen-/Ährenschieben)
Der richtige Schnittzeitpunkt bestimmt den Nährstoff- und Energiegehalt und auch die Silierbarkeit. Mit jedem Tag Warten verschlechtern sich diese Parameter und der Rohfasergehalt steigt. Wird zehn Tage zu spät geschnitten, sinkt der Milcherzeugungswert der Grassilage um zwei Kilogramm Milch. Bei einer Schnittverzögerung von fünf Tagen ist das immerhin noch ein Kilogramm.
Abgestimmte Silierkette von der Mahd bis zur Einlagerung
Die meisten Futtergräser (wie Weidelgras, Wiesenrispe) speichern ihre Energiereserven für den Wiederaustrieb in der Stoppel. Wird zu tief geschnitten, werden diese Gräser geschwächt und sind nicht mehr ausreichend konkurrenzfähig. Minderwertige Arten und Unkräuter (wie Quecke, Ampfer) breiten sich aus. Die Qualität des Bestandes sinkt. Außerdem steigt das Risiko für den Rohascheeintrag (RA). 2 Prozent mehr RA bedeuten minus 0,1 MJ NEL/kg Trockensubstanz (TS) oder 5 Prozent weniger Milch. Deshalb: Nicht zu tief mähen (Stoppelhöhe Wiese 6 cm, Ackergras 8 cm)!
Mehr zum Einfluss der Schnitthöhe auf Futterqualität und Ertrag
Optimaler Anwelkgrad von mindestens 30 und maximal 40 Prozent TS
Das Anwelken muss schnell und zügig erfolgen. Höhere TS-Gehalte bedeuten höhere Verluste. Unerwünschte Mikroorganismen (wie Hefen) vermehren sich und Nährstoffe werden abgebaut. Probleme wie Bröckelverluste, Verdichtbarkeit und Nacherwärmung nehmen zu. Allgemein gilt: Je kürzer die Feldliegezeit und je günstiger die Anwelkbedingungen, desto kleiner die Verluste. Ziel ist die 24-Stunden-Silage.
Exakt eingestellte Futter-Erntetechnik
Die Häcksellänge beeinflusst die Güte der Verdichtung. Je höher der TS-Gehalt bzw. der Rohfaser-Gehalt, desto kürzer muss gehäckselt werden. Als Orientierung gilt für den Häcksler 3-5 cm und für den Ladewagen 5-8 cm.
Video zur Maschineneinstellung in der Grasernte: