Heu braucht sonniges und trockenes Wetter. Stabile Schönwetterlagen aber sind zunehmend selten. Bei der Heuwerbung greifen Landwirte darum häufiger zu Konservierungsmitteln. Doch nicht alle Produkte sind problemlos einsetzbar. Eine umweltfreundliche und wirtschaftliche Alternative bietet RaicoSil Hay.
Qualitätsheu erzeugen – gar nicht so einfach
Die Heuwerbung hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Großballen haben kleine Ballen bzw. die lose Lagerung abgelöst. Auch Arten- und Sorten auf den Wiesen setzen sich inzwischen anders zusammen. Auf vielen Flächen dominieren Sorten mit höheren Zuckergehalten, höheren Energiedichten, mehr Ertrag und mehr Blattmasse. Solche Sorten zeigen einen anderen Trocknungsverlauf als vergleichsweise ältere Sorten. Zwar haben sie mehr Blattmasse (und Blätter trocknen schneller), aber auch höhere Zuckergehalte, die das Trocknen erschweren. Zucker nämlich beeinflusst den aw-Wert, indem er Wasser bindet. Und das biochemisch gebundene Wasser im Trocknungsprozess entziehen ist immer schwierig. Zudem hat sich das Erntefenster weiter verkürzt. Qualitätsheu braucht stabile Schönwetterlagen – und diese sind zunehmend seltener. Außerdem trocknet das Heu auf dem Feld bei klassischer Bodentrocknung nicht immer gleichmäßig durch. Vor allem hoher Massebelag und instabile Witterung erschweren den Prozess.
Das Problem der Restfeuchte
Häufig sind es die Knoten, die noch Restfeuchte enthalten. Nach der Ernte wandert die Restfeuchte zurück in Stängel und Blätter. Und weil Heu zumeist in Quaderballen gepresst wird, kann sie kaum entweichen. Das wiederum schafft Nährböden für Mikroorganismen, insbesondere Schimmelpilze. Die Folgen sind Nährstoffabbau und Qualitätseinbußen, verbunden mit einer Verschlechterung des Hygienestatus. Verläuft die Trocknung ungünstig, steigen die Verluste an leicht verdaulichen Nährstoffen und das Risiko einer Verpilzung. Schimmelpilzsporen reizen die Atemwege von Tieren, gesundheitliche Probleme können die Folge sein.
Um Qualitätsheu zu erzeugen, sind Konservierungsverfahren inzwischen unverzichtbar. Anwendung finden beispielsweise Konservierungsmittel auf der Basis von Propionsäure. Sie sichern die Qualität bereits bei TS-Gehalten von 75 bis 80 Prozent. Der Einsatz säurehaltiger Produkte aber kann Probleme mit sich bringen, beispielsweise Korrosionen an der Bergetechnik, hohe Aufwandmengen oder Transportbeschränkungen. Erforderlich sein kann auch eine speziell Dosiertechnik.
Als Alternative: RaicoSil Hay
RaicoSil Hay ist das erste Konservierungsmittel für Feuchtheu, das zur Gruppe der Neutralsalze gehört. Als Wirkstoffe enthält es die Salze Kaliumsorbat, Natriumbenzoat und Natriumpropionat. RaicoSil Hay wird vor dem Ausbringen in Wasser gelöst und dann flüssig aufgesprüht. Da die Heuwerbung bereits ab 75 Prozent TS mit Zusatz von RaicoSil Hay sicher und verlustarm möglich ist, kann etwa zwei Tage früher eingefahren werden. Das bedeutet: weniger Bröckelverluste und geringere Nährstoffverluste. Beim Einlagern erwärmen sich die Ballen nicht und die gefürchtete Maillard-Reaktion bleibt aus. Ausgeschaltet wird auch das Risiko von Restfeuchte.
Vorteile von RaicoSil Hay
Sicherung von Qualität und Nährstoffdichte
Verbesserter Hygienestatus
Weniger Verluste auf dem Feld und im Lager
Vermeidung unerwünschter Verderbprozesse
Verkürzung Erntefenster um mind. zwei Tage
Und noch ein Vorteil
Bei kurzfristigem Schlechtwetter kann das Erntegut auch als Heulage geerntet werden – auch hier sichert RaicoSil Hay die Qualität. Entschieden kann wahlweise zwischen Feuchtheu und Heulage. Kleinere Erntefenster sind besser nutzbar, das Witterungsrisiko wird kalkulierbarer.
In unserem Wegweiser Heu haben wir alle Informationen kompakt zusammengefasst.
Hilfreiche Konservierungsmittel
Strohqualität beobachten
Um die Qualität von Stroh abzusichern, empfehlen AGRAVIS-Experten den Einsatz geeigneter Konservierungsmittel.