Funktionelle Nährstoffe im Laktationsfutter

Milchbildung von Sauen auf natürliche Weise fördern

Ein Wurf mit vielen Ferkeln erfordert rund um die Geburt ein durchdachtes Management. Um die Sau auf eine optimale Laktationsperiode vorzubereiten, müssen bereits im letzten Drittel der Trächtigkeit entscheidende Weichen gestellt werden.

Ein Wurf mit vielen Ferkeln erfordert rund um die Geburt ein durchdachtes Management. Um die Sau auf eine optimale Laktationsperiode vorzubereiten, müssen bereits im letzten Drittel der Trächtigkeit entscheidende Weichen gestellt werden.

Die Fütterung muss nun zusätzlich alle Nährstoffe für die stark wachsenden Föten liefern. Doch das allein genügt nicht: Auch das Milchdrüsengewebe braucht Nährstoffe zum Aufbau. Und gerade vor der Geburt muss die Bildung von Kolostrum im Blick behalten werden. Eine zu starke und zu lange Reduktion der Futtermenge vor und nach der Geburt ist von Nachteil. Kommt die Sau wegen Nährstoffmangels in eine stoffwechselphysiologische Situation mit katabolem Charakter, in der körpereigenes Gewebe abgebaut wird, bilden sich vermehrt Stoffwechselprodukte. Diese Stoffwechselprodukte wirken sich negativ auf die Gesundheit der Sau aus: vermehrt entsteht Stoffwechselstress.

Ferkel brauchen Kolostrum

Kolostrummenge und Kolostrumqualität spielen eine entscheidende Rolle. Ferkel brauchen 250 bis 300 Gramm Kolostrum als Lebenselixier und zum Aufbau ihres Immunsystems. Die Produktion von Kolostrum beginnt bereits 14 Tage vor der Geburt und endet mit der Geburt der Ferkel. Das Kolostrum wird dann in den ersten beiden Lebenstagen von den Ferkeln abgenommen. Je mehr Kolostrum gebildet wird, umso höhere Zunahmen können in den ersten beiden Lebenstagen erreicht werden. Im Anschluss an die Kolostrumphase setzt die Bildung reifer Milch ein, die Milchmenge wird nun hormonell über Angebot und Nachfrage geregelt. Vitale Ferkel rüsten das Gesäuge intensiver an, die Milchdrüsen werden vollständig geleert und das Gesäuge bildet in der Folge mehr Milch.

Zunahmen von Saugferkeln steigern

Pflanzliche Produkte können die Kolostrum- und Milchmenge natürlich fördern. Entsprechende Versuche haben gezeigt, dass durch den Einsatz spezieller Pflanzenbestandteile im Laktationsfutter die Zunahmen von Saugferkeln in den ersten beiden Lebenstagen um 15 Prozent gesteigert werden können. Zum Zeitpunkt des Absetzens lassen sich bis zu 6,2 Kilogramm höhere Wurfgewichte erzielen.

Die im Sauen-Laktationsfutter enthaltenen funktionellen Nährstoffe zeigten in Untersuchungen einen stimulierenden Effekt auf Ausbildung und Vermehrung der Milchdrüsenzellen sowie deren Lebensdauer. Die antioxidative Wirkung unterstützt die stoffwechselphysiologischen Prozesse rund um die Geburt und trägt entsprechend zur Gesunderhaltung der Sau bei. Das Futterkonzept für die Laktation wird einige Tage vor der Geburt und bis zum Ende der Säugezeit eingesetzt, um die Kolostrum- und Milchmenge zu fördern.

Absetzgewichte Ferkel

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