NH3-Emissionen nachhaltig senken

Fütterungskonzepte von AGRAVIS

Mit den Fütterungskonzepten der AGRAVIS meistern Sie als Tierhalter:in bereits heute die Herausforderungen von morgen.

Ein wichtiges Ziel für die Agrarwirtschaft: Die Umweltbelastungen, die aus der landwirtschaftlichen Tierhaltung stammen, reduzieren. Die Herausforderung dabei ist, gleichzeitig das Produktionsniveau von tierischen Erzeugnissen auf konstant hohem Niveau zu erhalten. Zusätzlich müssen landwirtschaftliche Betriebe sicher stellen, dass Ihre Tierhaltung wirtschaftlich ist und das Tierwohl in Ihren Ställen optimiert wird.

NH3-Ausstoß um 29 Prozent senken

Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass rund 95 Prozent der Ammoniakemissionen (NH3) der Landwirtschaft zuzuschreiben sind. Die wichtigste NH3-Emissionsquelle in der Landwirtschaft ist der Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist etc.). 2016 hat der Europäische Rat eine neue NEC-Richtlinie verabschiedet. Demnach muss Deutschland bis zum Jahr 2030 seinen NH3-Ausstoß um 29 Prozent senken.

Reduktion der NH3-Emissionen von Rohproteingehalt abhängig

Eine Tierernährung, die auf Wachstum und Leistung ausgelegt ist, geht mit einer proteinangepassten Fütterung (Phasenfütterung) einher. Bei einer proteinärmeren Fütterung sind naturgemäß auch die Exkremente stickstoffärmer und die Ammoniakemissionen sinken dadurch deutlich (Grafik 1). Die Abbildung zeigt, dass eine Reduzierung des Rohproteingehaltes in der Ration um zwei Prozent eine Reduktion der NH3-Emissionen um 22 Prozent nach sich zieht.

Eine proteinärmere Versorgung bedeutet dabei nicht, dass die Tiere nicht bedarfsgerecht mit dünndarmverdaulichen Aminosäuren versorgt wären.

Mit AGRAVIS-Fütterungskonzepten Eiweißmengen verringern und Proteinüberversorgung vermeiden

Die Fütterungskonzepte der AGRAVIS Raiffeisen AG basieren auf der Optimierung von neun dünndarmverdaulichen Aminosäuren. Dieses Vorgehen ermöglicht, dass freie Eiweißbausteine, wie Lysin, Methionin, Threonin, Tryptophan oder auch das Valin, für das Tier bedarfsdeckend in den Olympig Allein-, Fisopan Ergänzungs- sowie VitaMiral Mineralfuttermitteln eingesetzt werden und gleichzeitig eine Proteinüberversorgung vermieden wird. Dadurch konnten die gefütterten Eiweißmengen in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich reduziert werden. Durch diesen Entwicklungsprozess in der Fütterung meistert die Tierhaltung bereits heute die Herausforderungen von morgen.

Aktuelle Studie belegt: Deutsche Schweinemastbetriebe reduzieren NH3-Emissionen durch angepasste Rohproteingehalte

Der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) hat in einer aktuellen Studie die Entwicklung der Rohproteingehalte in der Schweinefütterung ausgewertet und belegt für den Zeitraum 2000 bis 2020 eindrucksvoll, dass die deutschen Schweinemäster kontinuierlich die Rohproteingehalte in den gefütterten Rationen angepasst und so ganz nebenbei aktiv die NH3-Emissionen in der Schweinehaltung reduziert haben (Grafik 2).

Verbesserung der Umweltbilanz in der Schweinemast kurz erklärt

Der DVT erklärt die beeindruckende Verbesserung in der Umweltbilanz folgendermaßen: Die heutige moderne Schweinegenetik weist ein enormes Leistungspotenzial auf. Außerdem wurden im Referenzjahr 2000 überwiegend nur die freien Aminosäuren Lysin und Methionin im Schweinemastfutter eingesetzt. Später konnte durch Zulagen der Aminosäuren Threonin und auch Tryptophan die entsprechenden Rohproteingehalte (XP) im Schweinemastfutter bis 2015 weiter abgesenkt werden. In den vergangenen Jahren ermöglichte die Markteinführung der fünften freien Aminosäure Valin bis 2020 weitere deutliche Rücknahmen im Eiweißgehalt des Schweinemastfutters.

Proteingehalte durch den Einsatz von Aminosäuren senken

Weiteres „Protein-Einsparpotenzial“ wurde durch die zunehmende Einführung von den mehrphasigen Fütterungsmodellen realisiert. Dadurch können die Tiere insgesamt deutlich näher am physiologischen Bedarf versorgt und somit der Anteil an Überschussprotein und damit die NH3-Emission merklich reduziert werden. Durch die Kombination aus der Ausweitung der mehrphasigen Mast und dem fortlaufenden Trend, dem Futter mehr freie Aminosäuren zuzusetzen, konnten die durchschnittlichen Proteingehalte in den vergangenen 20 Jahren im Schweinemastfutter bereits um 1,8 Prozentpunkte abgesenkt werden. Kommen zukünftig weitere freie Aminosäuren auf den Markt, wird sich dieser Trend sicherlich noch fortsetzen.

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