Ferkel

Erfolgsfaktoren für das gelungene Absetzen

Für das erfolgreiche Absetzen bei Ferkeln sollten Schweinezüchter bestimmte Maßnahmen beachten.

Der Erfolg des Absetzens ist maßgeblich von einer guten Futteraufnahme in den ersten Tagen im Flatdeck abhängig. Nur wenn die Ferkel die Menge an Futter aufnehmen (siehe Abbildung), die sie für die Entwicklung der Organe, Versorgung des Immunsystems und Muskelwachstum benötigen, kann das Absetzen gelingen. Doch was muss der Landwirt beachten, um von Beginn an eine gleichmäßige Futteraufnahme im Flatdeck sicherzustellen?

Ferkel an Festfutter gewöhnen

Bereits im Abferkelabteil müssen die Ferkel mindestens sieben Tage vor dem Absetzen an Festfutter gewöhnt werden. Sowohl das Futter als auch die Struktur sollen dem Ferkel im Flatdeck bekannt sein. So kann sichergestellt werden, dass Ferkel trotz Stressfaktoren ihr Futter „wiedererkennen“. Je jünger die Ferkel am Tag des Absetzens sind, desto wichtiger ist ein frühes Heranführen der Tiere an Festfutter. In den ersten Tagen nach dem Absetzen müssen Ferkel an das Fressen „erinnert“ werden.

Während der Säugephase lockt die Sau die Ferkel in regelmäßigen Abständen zum Säugen. Nach dem Absetzen muss das selbstständige Fressen ohne Lockruf noch gelernt werden. Zum Hauptfütterungssystem zusätzlich aufgestellte Futterschalen, in denen mehrmals täglich kleine Portionen frisches Futter angeboten werden, regen die Futteraufnahme an. Der Tipp: die Ferkel immer wieder auftreiben und gleichzeitig etwas Futter in die Automaten oder Schalen streuen. Mit jedem Gang zum Futtertrog rücken das Ziel einer gleichmäßigen Futteraufnahme und damit der Erfolg des Absetzens näher.

Ferkel während Absetz-Prozess nicht impfen

Stressfaktoren vermeiden: Um den Appetit nicht unnötig herabzusetzen, sind Impfmaßnahmen rund um das Absetzen zu vermeiden. Jede Impfung aktiviert das Immunsystem, wodurch naturgemäß die Fresslust herabgesetzt wird. In den ersten Tagen muss jedoch alles dafür getan werden, die Ferkel zum Fressen zu animieren. Hierzu gehört auch, dass die Ferkel in ein optimales Umfeld eingestallt werden.

Besonders wichtig ist hier die Temperatur. Die Zeit des Aufheizens ist so zu wählen, dass auch die Bodentemperatur 29 Grad Celsius beträgt. Zum einen verursacht Kälte Durchfall und zum anderen wirkt sie sich negativ auf die Futteraufnahme aus. Wasser ist das wichtigste Futtermittel: Neben der Temperatur muss die Erreichbarkeit der Tränken überprüft werden. Ferkel wissen nicht von Natur aus, dass die Nippel- und Schalentränken die einzigen Möglichkeiten darstellen, um an Wasser zu gelangen. Nur Ferkel, die keinen Durst haben, nehmen eine ausreichende Menge Futter auf. Es hat sich bewährt, in den ersten Tagen für leicht zugängliche und offensichtliche Wasserquellen zu sorgen.

Futterkurve Ferkel

Höher, schneller, weiter: Ist die Grundlage einer guten Futteraufnahme gelegt, ist das Fütterungsmanagement für die Futteraufnahme von enormer Bedeutung. Je weniger Futterwechsel in den ersten drei Wochen im Flatdeck erfolgen, desto besser wird sich die Futteraufnahme entwickeln. Das Ferkelaufzuchtsfutter muss daher so ausgewählt werden, dass es hinsichtlich der Zusammensetzung über einen möglichst langen Zeitraum gefüttert werden kann. Findet ein Futterwechsel statt, ist darauf zu achten, ein Anschlussfutter zu wählen, welches nur geringe Unterschiede in der Komponentenwahl aufweist.

Gesundheit und Entwicklung der Ferkel fördern

Bereits durch wenig aufwendige Maßnahmen kann das Fressverhalten und damit die Gesundheit und Entwicklung der Ferkel optimiert werden. Besonders in den ersten Tagen im Flatdeck bedarf es einer intensiven Tierbetreuung. Diese Zeit zahlt sich durch verkürzte Aufstallung aus. Zusätzlich ist der Vorteil einer verbesserten Tiergesundheit vom Flatdeck bis hin zur Mastperiode zu spüren.

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