Kälbergesundheit

Biestmilchqualität mit Hefezellwandbestandteilen verbessern

Die Biestmilchversorgung von Kälbern direkt nach der Geburt ist entscheidend, denn damit wird die Basis für eine gute Gesundheit gelegt. Ein Milchviehbetrieb machte positive Erfahrungen mit der Verwendung von Hefezellwandbestandteilen.

Nach dem Einsatz spezieller Hefezellwandbestandteile in der Trockensteherfütterung verbesserte sich die Qualität der Biestmilch auf einem Milchviehbetrieb in der Gemeinde Uplengen deutlich. Die Biestmilchspindel zeigt nun einen sehr viel höheren Gehalt an Immunglobulinen. Die Ausgangssituation auf dem Betrieb war wie folgt:

  • leichte Geburten, gute und schnelle Aufnahme der Biestmilch
  • ab dem zweiten Tag Trinkunlust und zunehmende Lebensschwäche
  • ab dem vierten Tag Durchfall/ Fieber/ Infektionen
  • Behandlungen (Antibiotika etc.) meist nicht erfolgreich

Verbesserte Biestmilchqualität durch spezielle Leckmasse

Unterschiedliche Antibiotika und Futterzusätze brachten keinen Erfolg. Die Überprüfung der Biestmilch mit Hilfe einer Spindel lieferte dann ein eindeutiges Ergebnis: Die Biestmilchqualität war unzureichend. Daraufhin wurden die Trockensteher mit speziellen Hefezellwandbestandteilen über eine Leckmasse versorgt und die Biestmilch weiterhin getestet. Schon nach wenigen Wochen verbesserte sich die Qualität und pendelte sich langsam in der grünen Zone der Biestmilchspindel ein. Und auch die Kälbergesundheit verbesserte sich, die Kälberverluste verringerten sich rapide. Behandelt wurde zwar noch anschließend, doch eher prophylaktisch, um den Gesundheitsstatus zu erhalten und die Kälber zu unterstützen.

In der Mutterschafhaltung werden Hefezellwandbestandteile bereits seit längerer Zeit eingesetzt. Wissenschaftliche Versuche in England belegten, dass der Gehalt an Immunglobulinen um rund 25 Prozent gesteigert werden konnte, wenn die Mutterschafe in den letzten sechs Wochen der Trächtigkeit mit diesem Zusatz versorgt wurden.

Die Qualität der Biestmilch wird mit Hilfe einer Biestmilchspindel gemessen.

Biestmilch mit einer Spindel beurteilen

Milchviehhaltern ist bekannt, dass die Biestmilchversorgung der Neugeborenen direkt nach der Geburt entscheidend ist, gefordert werden drei bis vier Liter. Die Empfehlung beruht auf der Erkenntnis, dass die Biestmilch der Kühe im Durchschnitt etwa 70 Gramm Immunglobuline pro Liter enthält und das Kalb mit mindestens 200 Gramm versorgt werden muss.

Zu bedenken ist allerdings, dass die Schwankungen des Immunglobulin-Gehalts in der Biestmilch sehr hoch sind, unabhängig vom Alter der Kühe. Im besten Fall liefert eine gute Biestmilch bis zu 200 Gramm Immunglobuline/Liter. Im schlechtesten Fall liegt der Gehalt bei unter 20 Gramm. Und es scheint so zu sein, dass die Qualität der Biestmilch in den vergangenen Jahren allgemein schlechter geworden ist. In jedem Fall ist es darum ratsam, die Biestmilch mit Hilfe einer Spindel zu beurteilen. Ein Tipp: Bei unzureichender Biestmilchqualität hilft eine Tube Miravit Oramun plus dem Kalb über den Berg.

Die Qualität der Biestmilch hat sich nach dem Einsatz spezieller Hefezellwandbestandteile deutlich verbessert.

Einsatz von Leckmasse und Überprüfung der Haltung

Die Hefezellwandbestandteile können ab sofort in Form der Leckmasse Crystalyx Trockensteher LIN den Kühen in der Trockenstehphase ad libitum angeboten werden. Zusätzlich sollte in dem Zusammenhang die Haltung der Trockensteher kritisch überprüft werden:

  • Klauen- und Stoffwechselerkrankungen behandeln
  • Euterentzündungen vorbeugen
  • ausreichend Platz anbieten (10 Quadratmeter/ Tier)
  • saubere Einstreu, Pilzbelastungen des Futters vermeiden
  • sauberes Wasser aus mehreren Selbsttränken
  • Stress vermeiden (Überbelegung, zu wenig Fressplätze etc.)

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