Heuqualität

Trotz schwankender Wetterlagen qualitativ hochwertiges Heu ernten

Die Heuernte wird durch zunehmend schwankende Wetterlagen schwieriger. Auf Trockenperioden ist immer weniger Verlass. Doch mit dem richtigen Einsatz von Konservierungsmitteln sinkt die Abhängigkeit vom Wetter.

Heuernte ist oft Minutensache. Plötzliche Wetterumschwünge nehmen zu und erschweren die Heubergung. Für Ludger Cordt eine echte Herausforderung. Der Lohnunternehmer aus dem westfälischen Datteln betreibt auch einen landwirtschaftlichen Betrieb, Schwerpunkt Heuerzeugung. Auf seinen Flächen wird aus dem ersten und zweiten Schnitt hochwertiges Heu produziert, vornehmlich für Pferde.

Trocken muss es sein

„Pferdebesitzer legen Wert auf hochwertiges Futter", sagt Cordt. „Wir haben uns auf beste Qualitäten spezialisiert, dafür aber brauchen wir vom Mähen bis zum Pressen eine Woche ohne Regen.“ Und das sei inzwischen schwierig geworden. Hinzu kämen veränderte Gräsermischungen, die wiederum veränderte Trocknungsabläufe bewirkten. „Ein höherer Weidelgräseranteil bedeutet mehr Zucker und höhere Energiedichten, was den Trocknungsprozess verlangsamt. Diese Zeit bleibt uns aufgrund der Witterung und des kürzeren Erntefensters oft nicht.“

Konservierungsmittel für Feuchtheu

Aufmerksam geworden ist der Betriebsleiter auf RaicoSil Hay, das erste Konservierungsmittel für Feuchtheu, entwickelt als Neutralsalz. Ludger Cordt hat es ausprobiert und war überrascht: „Wir haben RaicoSil Hay beim zweiten Schnitt getestet. Auf einer Fläche hatten wir einen Restfeuchtegehalt von 9 Prozent, was ein guter Wert ist. Laut Untersuchung war der Bakterien- und Schimmelpilzbefall auch bei den unbehandelten Ballen mit 740.000 und 25.000 im guten Bereich. Mit RaicoSil Hay ging der Bakterienbefall auf 52.000 zurück, Schimmelpilze und Hefen waren unter der Nachweisgrenze. Für uns ein guter Grund, den Einsatz auszuweiten.“

Wegweiser Heu (PDF)

Risiko Schimmelpilze minimieren

Dr. Sabine Rahn, Produktmanagerin bei der AGRAVIS, und Produktionsberaterin Alina Probst-Schweckendieck haben mit der Heukonservierung bereits viele positive Erfahrungen gemacht: „Die enthaltenen Salze sorgen für einen Konservierungseffekt. Schimmelpilze und Hefen werden gehemmt und abgetötet. Der normale Salzeffekt sorgt außerdem dafür, dass die Restfeuchte aus dem Inneren der Pflanzen herausgezogen wird.“ So könne mit RaicoSil Hay schon ab 20 Prozent Restfeuchte das Heu gepresst werden - und damit rund zwei Tage früher als ohne Konservierungsmittel. Bei einem solchen Feuchtegehalt können ohne Konservierungsmittel Schimmelnester im Ballen entstehen. Und die sind riskant, denn sie sind schlecht zu sehen, aber dafür umso gesundheitsschädlicher, berichtet Alina Probst-Schweckendieck. „Die Pflanzen im Ballen sind nicht tot, auch die Mikroorganismen arbeiten weiter und Atmungsprozesse finden statt. Das Heu kann sich im Lager erwärmen und besagte Schimmelnester können entstehen. Schlimmstenfalls kann sich das Heu sogar selbst entzünden. Alle diese Risiken werden mit dem Einsatz von RaicoSil Hay deutlich vermindert.“

Einfache Anwendung

Die Anwendung ist deutlich einfacher als beim Einsatz von konservierenden Säuren. Das Neutralsalz kann sich der Landwirt als 10 Kilogramm-Sack auf den Hof stellen. Es wird mit Wasser gemischt und ist nicht korrosiv, das heißt, es lässt sich mit handelsüblicher Technik ausbringen. Mit einer Dosiervorrichtung an der Presse wird die Mischung direkt auf das Heu gesprüht. Pro Tonne Heu: 250 Gramm Salz. Ludger Cordt benötigt 30 Gramm pro 120 Kilogramm-Ballen und hat einen Mehraufwand von rund drei Euro. „Das ist mir die Absicherung des Ernteguts auf jeden Fall Wert“, betont er. „Die Nachfrage seitens der Pferdehalter nach meinem Heu ist groß. Und die Pferde und Ponys mögen es genauso gern wie unbehandeltes.“

Die Analyseergebnisse sind veröffentlicht unter www.agrarservice-cordt.de.

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