Putenaufzucht

Management bei Hitzestress

Gerade in den Sommermonaten wird die Putenhaltung zur Herausforderung. Mit zielführenden Maßnahmen können Putenmäster wie Rainer Melle Hitzestress entgegenwirken.

Dass Puten hitzeempfindlich sind, weiß Rainer Melle aus Erfahrung. Puten mästet der Landwirt aus Großenkneten-Hespenbusch seit rund 30 Jahren. „In einem Sommer haben wir Lehrgeld bezahlt, als wir eine lange, heiße Phase hatten, mit großen Temperaturdifferenzen zwischen den einzelnen Tagen“, erzählt Melle. „Besonders die Tiere in der Endmast können Hitze nicht gut vertragen. Darum haben wir in das Stallklima investiert, das Management optimiert und wir unterstützen mit Ergänzungsfuttermitteln den Organismus.“

Unser aktueller Service von Mai bis September: Karte zur Wärmebelastung bei Geflügel (Enthalpie)

Expertentipp

Management bei Hitzestress:

  • Luft in Bewegung halten
  • Sprühkühlung verwenden
  • Fütterung auf die Abendstunden verlegen
  • Regelmäßig durch die Ställe gehen, damit die Tiere aufstehen
  • Ergänzungsfuttermittel über das Tränkewasser verabreichen

Für Rainer Melle ist es wichtig, vorbereitet zu sein, wenn die Hitze kommt. Vorgewarnt wird er nun durch die Miravit-Thermotool-App, die er sich auf sein Smartphone geladen hat. Ein Hitzestress-Index, berechnet aus Temperatur und Luftfeuchtigkeit, leistet eine Vorhersage für die kommenden Tage. „Dann weiß ich, was auf mich zukommt und kann schon im Vorfeld an den richtigen Schrauben drehen“, freut sich der Landwirt über die digitale Unterstützung.

Angepasste Kühlung und Fütterung

2015 hatte der Betriebsleiter Sommerlüfter in jeden Stall eingebaut. Trotzdem musste er im selben Jahr während einer Hitzeperiode hohe Verluste hinnehmen. Darum installierte Melle zusätzlich eine Sprühkühlung, die nach eingestellter Temperatur und Luftfeuchtigkeit in regelmäßigen Intervallen Wasser über feine Düsen im Stall verteilt. „Dabei darf es nicht zu feucht werden, damit sich die Tiere nicht erkälten“, erklärt Melle. „Die Temperatur kann damit um 3 Grad bis 8 Grad Celsius gesenkt werden.” Gefüttert werden die Puten je nach Mastphase mit Putenmastfutter P3 bis P6. Der darin enthaltene gebrochene Mais trägt zur besseren Ausprägung der Muskelmagen-Aktivität und zu einer verbesserten Darmgesundheit bei. Zudem bewirkt die optimierte Nährstoffzusammensetzung eine gute Verdaulichkeit des Futters, was die Puten besonders in den Sommermonaten unterstützt. Mit der Zugabe von Ergänzungsfuttermitteln unterstützt Melle bei hohen Temperaturen ab 30 Grad Celsius vor allem das Wohlbefinden der großen Tiere ab der 18. Lebenswoche. Ein kombinierter Einsatz aus Miravit Asco Stabil und Miravit Hydrolac hat sich für den Putenhalter bewährt.

Putenhaltung Hitzestress

Beraten gemeinsam, was bei Hitze zu tun ist (v.l.): Andre Stevens (Produktmanager Geflügel), Landwirt Rainer Melle und Michael Eilers-Rethwisch (Geflügel-Produktionsberater).

Die Miravit-Thermotool-App ist im App Store sowie bei Google Play erhältlich.

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