Putenhennenfütterung mit Verstand

Mastbetrieb Röben setzt auf Fema-Programm

Das Wohl der Tiere hat für Landwirt Matthias Röben oberste Priorität. Im niedersächsischen Edewecht hat sich der Putenmäster seit 18 Jahren dem Geflügel verschrieben. „Nach meiner Lehre stand die Frage im Raum, ob wir etwas ganz Neues wagen“, erinnert sich der Landwirt.

Familie Röben entschied sich mit der Putenerzeugung für einen neuen Betriebszweig. Der Aufzuchtstall wurde 2001 gebaut, der Maststall folgte 2013. Neben Hähnen mästet der Landwirt auch Hennen der Rasse B.U.T. 6.

Zu Beginn zog Röben die Hähne für andere Mäster auf und mästete die Hennen im 18-Wochen-Rhythmus. „Der Hauptgrund für die Henne war der Einstallrhythmus von 18 Wochen, damit wir die Hähne in den Mastställen weiter mästen können und so eine möglichst gute Auslastung haben“, so Röben, der in einer Erzeugergemeinschaft mästet. Seit dem Neubau des Maststalls mästet er die Hähne selber. Die Hennen bekommt er als Küken von der Mastputen-Brüterei in Ahlhorn und das Futter vom AGRAVIS Kraftfutterwerk Höltinghausen. In der Aufzuchtphase werden die Tiere mit Mastvollkorn Puten P 1 und 2 gefüttert. Der Übergang von P 2 zu P 3 wird durch das P 23 unterstützt. Bis zum Ende der Aufzucht erhalten die Puten das P 3.

Das richtige Fingerspitzengefühl

Bei der Mast von Putenhennen ist Fingerspitzengefühl gefragt. „Jeder Durchgang ist anders“, weiß Matthias Röben. Eine große Herausforderung ist die richtige Fütterung. „Die Hennen werden in der Regel mit dem gleichen Phasenfütterungsprogramm wie die Hähne gefüttert. Allerdings wachsen Hennen anders und werden zu einem früheren Zeitpunkt geschlachtet. Daher haben sie andere Anforderungen an das Futter“, erklärt Monique Büter, AGRAVIS-Produktmanagerin für Geflügelfutter. Um den Bedürfnissen der Tiere gerecht zu werden, bekommen die Jungputen bereits im zweiten Durchgang das Mastvollkorn-Fütterungsprogramm Fema. „Dabei handelt es sich um ein auf die Henne zugeschnittenes Phasenfütterungskonzept“, erläutert Büter. Ziel: die Hennen optimal mit Rohprotein über das pelletierte Futter zu versorgen und somit ein gesundes Wachstum gewährleisten zu können. „Dabei ist ein enges Verhältnis von Energie und Rohprotein von zentraler Bedeutung“, betont Büter.

Mastvollkorn-Fütterungsprogramm Fema

Insgesamt 16 Wochen beträgt die Mastdauer der Putenhennen auf dem Betrieb Röben. Nach der erfolgreichen Aufzucht werden die Hennen in drei Fütterungsabschnitten mit dem Mastvollkorn-Fütterungsprogramm Fema gemästet: Von der 8. bis 10. Lebenswoche kommt das P 3 Fema mit etwa 5,5 Kilogramm pro Henne zum Einsatz. Im Anschluss folgt bis zur 13. Woche das P 4 Fema mit etwa 7,5 Kilogramm pro Tier. Ab der 14. Lebenswoche werden die Hennen mit P 5 Fema gefüttert. Die Einsatzmengen in diesem Abschnitt liegen bei etwa 8,5 Kilogramm je Tier.

Angepasste Fütterungskonzepte

„Ein Grund der Umstellung war, dass die Gewichte der Hennen zum Ende der Mast nicht ideal waren. Außerdem hatten wir hin und wieder Probleme mit Fettleber, welche zu erhöhten Mortalitätsraten in der Herde führen kann“, sagt Röben. „Die Ursachen des Krankheitsbildes sind multifaktoriell und erfordern eine gute Zusammenarbeit aller Protagonisten“, erläutert Geflügel-Produktionsberater Michael Eilers-Rethwisch von der AGRAVIS Mischfutter Oldenburg/Ostfriesland GmbH. „Mit dem Einsatz eines angepassten Fütterungskonzepts leisten wir, neben einem guten Management, einen wichtigen Beitrag und können so nicht nur die Mastziele erreichen, sondern auch ein gesundes Wachstum der Tiere sicherstellen.“ Seit der Umstellung des Futters stellte Matthias Röben positive Veränderungen fest. „Die Futterverwertung und die Tageszunahmen sind besser geworden. Außerdem hatten wir bisher so gut wie keine Probleme mit Fettleber“, resümiert der Landwirt.

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