Teilflächenspezifische Maisaussaat

Intelligente Landwirtschaft mit AGRAVIS NetFarming

Ein Landwirt aus Ostbevern optimiert mithilfe von AGRAVIS NetFarming und einer modernen Drillmaschine seine Erträge.

Landwirt Stephan Große Hokamp (li.) und Felix Aundrup (Produktmanager der AGRAVIS Digital GmbH) begutachten die Aussaatkarte für die teilflächenspezifische Maisaussaat auf Große Hokamps Flächen.

Es war nur ein kleines Foto auf Whatsapp, das Felix Aundrup, Produktmanager Vertrieb Nordrhein-Westfalen der AGRAVIS Digital GmbH, im Herbst 2018 dort einstellte. Es zeigte zwei Reihen Mais: die eine in der Hitze des Rekordsommers komplett verdorrt, die andere – der NetFarming-Streifen – mit grünen Kolben. Die Wirkung war groß – und neben vielen anderen schaute auch Stephan Große Hokamp aus Ostbevern ganz genau hin. Jetzt, ein gutes halbes Jahr später, wird der Landwirt rund 90 Hektar mit der teilflächenspezifischen Maisaussaat der AGRAVIS Digital GmbH drillen.

Große Hokamps Betrieb mit insgesamt 150 Hektar landwirtschaftlicher Fläche, 3.000 Mastschweinen und einer Biogasanlage mit 500 Kilowatt brachte bereits Voraussetzungen für das NetFarming-Modul mit. Da Große Hokamp schon länger bei der Gülleausbringung mit dem Strip-Drill-Verfahren arbeitet, verfügen seine Maschinen bereits über GPS-gesteuerte Systeme: „Ich benötigte für die teilflächenspezifische Maisaussaat nur noch einen neue Maisdrille.“ Bei der AGRAVIS Technik Münsterland-Ems GmbH in Hörstel erwarb er eine sechsreihige Highspeed-Drillmaschine von Väderstad, die präzise arbeitet und sich sehr schnell auf die teilflächenspezifische Aussaat einstellt.

Von Wüste bis zu nassen Löchern

Bei einem Feldabend der Raiffeisen Bever Ems eG setzten sich Felix Aundrup und Stephan Große Hokamp zusammen und sprachen die Möglichkeiten der teilflächenspezifischen Maisaussaat durch. Große Hokamp suchte für die Erstellung der Aussaatkarte eigene sowie Flächen der vier Partnerbetriebe heraus, für die er ebenfalls drillt. Für die Aussaatkarte wird die Aussaatstärke für alle Ertragszonen auf dem Feld bestimmt. Hierbei fließen Informationen über Bodenbeschaffenheit, Wasserverfügbarkeit, Klimaparameter und Sorteneigenschaften, aber auch die Erfahrungen des Landwirts in die Berechnungen ein. „Über unser Modul wird dann für jede Teilfläche die optimierte Saatstärke berechnet“, erläutert Aundrup.

Der Landwirt bringt dann erhöhte Aussaatstärken auf die guten Flächen, damit die Pflanzen dort ihr volles Potenzial an Pflanzenmasse umsetzen können, und geringere Aussaatstärken auf die schwachen Flächen. So auch in Ostbevern: „Die Bodenpunkte auf meinen Flächen liegen zwischen 20 und 70. Das reicht von Wüste bis zu nassen Löchern. Da lässt sich mit teilflächenspezifischer Aussaat sicher viel erreichen“, sagt Große Hokamp, „ich möchte meine Erträge steigern und in Extremjahren wie 2018 mindestens stabilisieren. Außerdem möchte ich meine Nährstoffeffizienz hochhalten, damit ich meine Flächen auch mit Blick auf die Düngeverordnung weiter bewirtschaften kann.“ Schon bei Ertragssteigerungen von drei Prozent sind die Kosten wieder erwirtschaftet. „Bei möglichen Ertragssteigerungen von 10 Prozent wäre es fast fahrlässig, das nicht zu nutzen“, findet Große Hokamp.

www.netfarming.de

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