Landtechnik Finanzierung – aber richtig

Ein Leitfaden der AGRAVIS Financial Service (AFS)

Die AFS, die Finanzierungsgesellschaft der AGRAVIS, bietet den Landwirten vielseitige und unabhängige Dienstleistungen rund um die Finanzierung sämtlicher Landtechnik.

Die Investitionskosten für die Anschaffung von neuer und gebrauchter Landtechnik sind in den vergangenen Jahren rapide gestiegen. Eine Anschaffung ist kaum noch „so nebenbei“ zu bewältigen und muss daher wohl überlegt werden. Deutlich mehr als die Hälfte der Landtechnik wird heute fremdfinanziert. Der aktuelle sehr niedrige Marktzins ist hierfür ein weiteres Argument.

So individuell wie landwirtschaftliche Betriebe aufgestellt sind, so individuell sollte auch die Finanzierung für Landtechnik ausfallen. Beim AGRAVIS Financial Service (AFS) stehen eine Vielzahl von unterschiedlichen Modellen zur Verfügung.

Folgende Finanzierungsmodelle gehören zu den meist gewählten Varianten:

  • Darlehen: Die bekannteste Finanzierungsform – allerdings rückläufig. Die Investition zeigt sich sofort in der Bilanz des investierenden Betriebes. Ein „Muss“ allerdings bei getätigten Ansparabschreibungen.
  • Mietkauf: Das Pendant zum Darlehen – ebenfalls bilanzwirksam. In der Praxis eigentlich unbedeutend, da wirtschaftlich kaum vertretbar.
  • Leasing: Stark zunehmend. Hier steht die Nutzung und nicht der Bilanzausweis im Vordergrund. Von großer Bedeutung ist, was zum Vertragsende besprochen wurde und dann umgesetzt wird. Leasing sollte immer nur mit einem Partner des Vertrauens abgeschlossen werden.
  • Miete: Auch hier steht wie bei Leasing die bilanzneutrale Nutzung der Maschine meistens im Vordergrund. Miete – in der Regel 6 bis 36 Monate - wird häufig zum Testen der Maschine oder für eine zeitlich befristete Aufgabe genutzt. Das Vermarktungsrisiko der Maschine am Ende der Investitionsdauer liegt nicht beim investierenden Betrieb. Zumeist steht nicht das Ziel des Eigentumserwerbs im Vordergrund – kann aber zum Beispiel beim AFS vereinbart werden.

Und welches Finanzierungsmodell passt zu mir?

Hier lässt sich keine pauschale Aussage treffen. Grundsätzlich muss erst mal unterschieden werden, wer denn als Finanzierungspartner in Frage kommt:

  • Herstellereigene Finanzierungsgesellschaft: Bei Neumaschinenfinanzierungen führt hier in der Regel kein Weg vorbei, da die Hersteller ihre hauseigene Finanzierungsgesellschaft „sponsern“, um die Maschine in den Markt zu bringen. Zinssätze von 0 bis 0,99 Prozent per annum sind hier häufig die Regel. Beim jetzigen Zinsniveau kein Hexenwerk. Viele angebotene Zahlungspläne sind aber auf die Absatzförderung der Maschinen ausgerichtet und betriebswirtschaftlich nicht unbedingt sinnvoll.
  • Herstellerunabhängige Finanzierungsgesellschaften: Diese Gesellschaften bieten – da in der Regel ohne Herstellersubvention – meist ganz individuelle, maßgeschneiderte Finanzierungen an. Häufig eine interessante Alternative zu der herstellereigenen Finanzierung. Gerade bei Gebrauchtmaschinen sind diese Modelle interessant.
  • Hausbank: Hausbanken, meistens Sparkasse oder Volks- und Raiffeisenbank, kennen ihren Kunden sehr gut und können schnellste Kreditentscheidungen treffen. Allerdings: Sonderkonstruktionen wie individuelle Zahlpläne, Winterausstand, Teil- oder Fullservice, Versicherung, etc. fehlen meist. Bei Absicherung via Grundschuld werden Topkonditionen – vergleichbar mit Rentenbank (Zins ca. 1,70 Prozent p.a.) angeboten. Allerdings belastet diese Finanzierung die Kreditlinie des Betriebes bei der Hausbank.
  • Rentenbank: Die staatlich mit Sonderkonditionen geförderten Programme der Rentenbank bieten einen sehr interessanten Kundenzins, binden den Kunden aber fest an die gewählte Vertragskonstruktion. Auf Bedarfsänderungen – vorzeitige Vertragsbeendigung/Vertragsaufstockung/Objekttausch, etc. wie häufig in der Landwirtschaft notwendig – wird meistens unflexibel oder kostenintensiv geantwortet. Hier gilt es also „durchhalten bis zum ursprünglich vereinbarten Vertragsende“ – auch wenn es manchmal weh tut.

Wie kann AGRAVIS Financial Service (AFS) unterstützen?

Als herstellerunabhängiger Finanzdienstleister bietet der AFS nicht nur alle aktuellen Finanzierungsformen für Landtechnik an, sondern ergänzt diese bei Bedarf um Versicherung, Service und Vermarktung.

„Grundsätzlich werden für den Kunden individuelle Pakete zusammengestellt“, erklärt Wolfgang Goeke, bei der AFS zuständig für den Vertrieb. Die Nachfrage nach Komplettlösungen ist in den vergangenen Jahren permanent gestiegen. Neben der Kostentransparenz erhält der Kunde eine klare, über die gesamte Finanzierungsdauer fest vereinbare Kalkulationsbasis. „Der Kunde kann dabei bei der AFS aus einem Baustein-Kasten das für ihn optimale Gesamtpaket wählen. Sei es nur Finanzierung oder aber Finanzierung plus Absicherung von Maschinenrisiken via Versicherung oder auch mit/ohne Service“, erläutert Goeke.

Der Service geht von Teilservice – z.B. Reifenersatz während der Finanzierungsdauer – bis zum Fullservice. Hier sind sämtliche vom Hersteller vorgeschriebenen Inspektionen mit der Finanzierung gekoppelt. Auch bei Auswahl der Maschine und später dann deren Vermarktung kann AFS mittels der Technikspezialisten der AGRAVIS unterstützen.

Besondere Nachfrage verzeichnet mittlerweile die Absicherung von äußeren und inneren Schäden an der gewählten Landmaschine via Maschinen (Bruch)- Versicherung.

Die technische Ausstattung eines landwirtschaftlichen Betriebes oder Lohnunternehmens stellt einen immer größeren Teil des Betriebsvermögens dar. Um unvorhergesehen eintretende Sachschäden bei der Landtechnik abfangen zu können, ist es erforderlich, finanzielle Rücklagen zu bilden. Diese sind nur schwer zu kalkulieren, binden wichtiges Kapital und müssen zudem versteuert werden. Durch den Abschluss einer Maschinenversicherung wird die unsichere Rücklage zu einer festen Größe in Form von Versicherungsprämie umgewandelt.

Bei dem AFS-Versicherungspaket handelt es sich um eine Deckung, die eigens auf die Bedürfnisse von landwirtschaftlichen Betrieben abgestellt ist. Der AGRAVIS Versicherungsservice ist hier mit eingebunden und dessen Spezialisten haben immer die richtige Lösung. Das auf den Einzelfall abgestellte Versicherungspaket bietet eine hohe, individuelle Gestaltungsmöglichkeit. Diese reicht bei der Gebrauchtmaschine von einer Verlängerung der „Werksgarantie“ bis hin zu einem „rund-um-glücklich-Paket“ (incl. Diebstahl, Feuer….).

Ferner können auch, je nach Wunsch, Selbstbehalte in unterschiedlicher Höhe gewählt werden.

Die gesamte Dienstleistungspalette der AFS kann für Neu- und Gebrauchtmaschinen vom Kunden in Anspruch genommen werden. Dabei werden sowohl Kunden der AGRAVIS aber auch Drittkunden bedient.

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