Vermehrte Trockenphasen, neue Düngevorgaben und die Aussicht auf ein Glyphosat-Verbot ab 2024 umreißen die aktuellen Herausforderungen für den Zwischenfruchtanbau. Je nach Standort, Fruchtfolge und Düngevorgabe können die Anforderungen an die Zwischenfrüchte sehr unterschiedlich sein.
Mit unseren verschiedene Zwischenfruchtmischungen unter der Marke topsoil bieten wir Ihnen eine große Auswahl an Mischungen an. Diese erhalten und fördern dauerhaft die Bodenfruchtbarkeit und gewährleisten eine ausgeglichene Humusbilanz des Standortes. Ebenfalls rückt die N-Fixierung und Unkrautunterdrückung zukünftig immer stärker in den Mittelpunkt.
Einen Überblick über unsere topsoil-Zwischenfruchtmischungen gibt Ihnen unser Infoflyer topsoil 2022
Agrarförderung
Alle AGRAVIS topsoil-Mischungen mit dem Zusatz "EU" enthalten nur Arten und Artenanteile, die für Zwischenfruchtmischungen zur Anrechnung als ökologische Vorrangflächen im Rahmen der Agrarförderung ausgewiesen sind.
beste Unkrautunterdrückung und Spätsaatverträglichkeit durch zügige und blattreiche Anfangsentwicklung
Mischung aus frühblühenden Ölrettichsorten und spätblühenden Senfsorten vermeidet Rettichbildung uns sehr frühes Aussamen
der anspruchslose Leindotter erhöht zusätzlich die Kompensationsfähigkeit der Mischung
Anbauempfehlung:
Aussaattermin: bis Anfang September Saatstärke: 15 bis 20 kg/ha Aussaattechnik: Drillsaat, Grubbersaat mit Pneumatikstreuer, Breitsaat mit Schneckenkornstreuer Fruchtfolge: Mais, Getreide
einfache Begrünungsmischung für Mais- und Getreidefruchtfolgen
die flache Durchwurzelung der enthaltenen Arten verhindert ein Einwachsen in Drainagerohre
sehr gute Spätsaatverträglichkeit
Anbauempfehlung:
Ausaattermin: bis Mitte Oktober Saatstärke: 12 bis 17 kg/ha Aussaattechnik: Drillsaat, Grubbersaat mit Pneumatikstreuer, Breitsaat mit Schneckenkornstreuer Fruchtfolge: Mais, Getreide
maximale Nährstoffspeicherung durch 100 % winterharte Komponenten
ideal für Mais- und Getreidefruchtfolgen und den Anbau in Wasserschutzgebieten
sehr gute Spätsaatverträglichkeit
Anbauempfehlung:
Aussaattermin: bis Mitte Oktober Saatstärke: 10 bis 15 kg/ha Aussaattechnik: Drillsaat, Grubbersaat mit Pneumatikstreuer, Breitsaat mit Schneckenkornstreuer Fruchtfolge: Mais, Getreide
Aussaattermin: bis Mitte Oktober Saatstärke: 15 bis 20 kg/ha Aussaattechnik: Drillsaat, Grubbersaat mit Pneumatikstreuer, Breitsaat mit Schneckenkornstreuer Fuchtfolge: Getreide, Mais
mit Kleeanteil (keine Einschränkungen bei der Düngebedarfsermittlung im Herbst oder Frühjahr!)
ideal für Rapsfruchtfolgen
bildet einen dichten und niedrigen Aufwuchs, der sicher abfriert
Aussaat mit Schneckenkornstreuer bei flacher Einarbeitung gut möglich
auch als Öko-Saatgut erhältlich
Anbauempfehlung:
Aussaattermin: bis Mitte September (bei sehr späten Saatterminen Saatstärke erhöhen) Saatstärke: 10 bis 18 kg/ha Aussaattechnik: Drillsaat, Grubbersaat mit Pneumatikstreuer oder Schneckenkornstreuer Fruchtfolge: Raps, Mais, Getreide, Zuckerrüben
gute Unkrautunterdrückung und intensive Durchwurzelung
Bekämpfung der wandernden Wurzelnematoden (Pratylenchus penetrans), die im Getreideanbau starke Schäden verursachen können
Anbauempfehlungen:
Aussaattermin: bis Anfang Oktober (bei sehr späten Saatterminen Saatstärke erhöhen) Saatstärke: 25 bis 40 kg/ha Aussaattechnik: Drillsaat, Grubbersaat mit Pneumatikstreuer Fruchtfolge: Raps, Mais, Getreide, Zuckerrüben
Sortenwahl nach bewährter topsoil-Rezeptur hinsichtlich der Wirkung auf Nematoden und virusbedingte Eisenfleckigkeit
Sommerwicke fixiert Luftstickstoff (Leguminose) und liefert dadurch ein Plus an Stickstoff "+N"
"+N" unterstützt bewährte Bestandsentwicklung des Ölrettichs auch ohne Herbstdüngung (rote Gebiete)
auch als topsoil solapro Öko-Saatgut erhältlich
Anbauempfehlung:
Aussaattermin: bis Anfang September Saatstärke: 50 bis 55 kg/ha Aussaattechnik: Drillsaat, Grubbersaat mit Pneumatikstreuer Fruchtfolge: Kartoffeln, Getreide, Gemüse, Zuckerrüben, Mais
Ölrettich (Cosmos R2) Gelbsenf (Accent R2, Action R2, Profi R2)
Mischungsportrait:
effektive biologische Bekämpfung der Rübenzystennematoden
Sorten mit höchster Resistenzstufe und schneller Anfangsentwicklung für höchstmögliche Bekämpfungserfolge
für einen optimalen Bekämpfungserfolg sind Vegetationszeit und Bestandesdichte entscheidend
Anbauempfehlung:
Aussaattermin: bis Anfang September Saatstärke: 25 bis 30 kg/ha Aussaattechnik: Drillsaat, Grubbersaat mit Pneumatikstreuer Fruchtfolge: Zuckerrüben, Mais, Getreide
unkomplizierte Begrünungsmischung zur biologischen Reduzierung von Rübenzystennematoden
friert sicher ab
Anbauempfehlung:
Aussaattermin: bis Anfang September Saatstärke: 12 bis 17 kg/ha Aussaattechnik: Drillsaat, Grubbersaat mit Pneumatikstreuer oder Schneckenkornstreuer Fruchtfolge: Zuckerrüben, Mais, Getreide
Die Leguminosen erhöhen durch die N-Fixierung aus der Luft den N-Bodenpool und regen in besonderem Maße die biologische Aktivität des Bodens an
langsam fließende Stickstoffquelle für nachfolgende Früchte
besonders für den Anbau mit geringer Zufuhr an organischen Düngemitteln geeignet
kräftiges Wurzelsystem der Lupine lockert den Unterboden auf und mobilisiert tieferliegende Nährstoffpotentiale, besonders Phosphor
Anbauempfehlung:
Aussaattermin: möglichst bald nach Ernte der Hauptfrucht, spätestens bis 15. August Saatstärke: 70 bis 80 kg/ha Aussaattechnik: Drillsaat, Grubbersaat mit Pneumatikstreuer Fruchtfolge: Getreide, Mais, Raps
Aussaattermin: bis Mitte Oktober Saatstärke: 15 bis 20 kg/ha Aussaattechnik: Drillsaat, Grubbersaat mit Pneumatikstreuer, Breitsaat mit Schneckenkornstreuer Fruchtfolge: Getreide, Mais
mit Kleeanteil (keine Einschränkungen bei der Düngebedarfsermittlung im Herbst oder Frühjahr!)
ideal für Rapsfruchtfolgen
bildet einen dichten und niedrigen Aufwuchs, der sicher abfriert
Aussaat mit Schneckenkornstreuer bei flacher Einarbeitung gut möglich
Anbauempfehlung:
Aussaattermin: bis Mitte September (bei sehr späten Saatterminen Saatstärke erhöhen) Saatstärke: 10 bis 18 kg/ha Aussaattechnik: Drillsaat, Grubbersaat mit Pneumatikstreuer oder Schneckenkornstreuer Fruchtfolge: Raps, Mais, Getreide, Zuckerrüben
die doppelresistente Ölrettichsorte verhält sich neutral gegenüber Wurzelgallennematoden (Meloidogyne ssp.) und bewirkt dadurch eine natürliche Abnahme
der Rauhafer reduziert wandernde und freilebende Nematoden
vermindert die virusbedingte Eisenfleckigkeit bei Kartoffeln
Anbauempfehlung:
Aussaattermin: bis Anfang September Saatstärke: 50 bis 55 kg/ha Aussaattechnik: Drillsaat, Grubbersaat mit Pneumatikstreuer Fruchtfolge: Kartoffeln, Getreide, Gemüse, Zuckerrüben, Mais
Neuregelung der Öko-Verordnung, gültig ab 01.01.2022
Auswirkungen auf Saatgut-Mischungen in Öko-Qualität
Mischungen mit einem Öko-Anteil von 70-100 % sind weiterhin möglich, aber nur wenn für die verwendeten nichtökologischen Sorten folgendes gilt:
eine allgemeine Genehmigung (Info über organicXseeds) vorliegt und vom Landwirt dokumentiert wird
oder
der Verwender (=Landwirt) eine Einzelgenehmigung je Sorte über organicXseeds beantragt und genehmigt bekommt
Aussaat ist erst nach Erhalt der Genehmigung zulässig!
Für Mischungen, die vor dem 01.01.2022 produziert wurden, besteht eine Aufbrauchsfrist ohne erneuten Genehmigungsaufwand seitens des Landwirts (Genehmigung wurde bisher durch den Mischungshersteller eingeholt.)
Zwischenfrucht
Kriterien zur Sortenwahl
Gerade bei Senf und Ölrettich besteht in Bezug auf das Wuchsverhalten große Sortenunterschiede. Diese Unterschiede haben für den Einsatz in den verschiedenen Fruchtfolgen eine wesentliche Bedeutung.