Möhren

Anbauempfehlungen

Möhren zählen zum beliebtesten Frischgemüse in Deutschland. Jeder Haushalt kauft im Jahr knapp 9 Kilogramm ein. Bis aus dem kleinen Samen eine ausgereifte Karotte gewachsen ist, dauert es durchschnittlich 20 Wochen. Die AGRAVIS Raiffeisen AG unterstützt Landwirte mit Konzepten rund um den Möhrenanbau.

Bundesweit werden auf rund 12.500 Hektar Möhren angebaut. Die Ernte in Deutschland liegt jährlich bei knapp 600.000 Tonnen Karotten. Um den Ertrag abzusichern, stehen nach der Aussaat Unkrautbekämpfung, Düngung und bei Bedarf Beregnung im Vordergrund der Behandlungen. Die Bestände müssen zudem bezüglich Krankheiten und Schädlinge beobachtet werden, bis sie den Erntezeitpunkt erreicht haben.

Expertentipp

"Wichtig ist, dass die Möhren jedes Jahr auf einer anderen Fläche angebaut werden. Es sollten im besten Fall mehrere Jahre vergehen, bis auf der gleichen Fläche wieder Möhren wachsen. Damit wird verhindert, dass sich für Möhren typischen Krankheiten und Schädlinge auf den Flächen stark vermehren."

Frank Uwihs, Pflanzenbau-Vertriebsberatung

Die Unkrautbekämpfung sollte auf jeden Fall im Vorauflauf, gleich nach der Saat beginnen.
Um die Wirkungssicherheit der Produkte zu gewährleisten, ist auf ausreichende Bodenfeuchtigkeit zu achten.
Im Nachauflauf stehen nur begrenzte Möglichkeiten der Unkrautbekämpfung zur Verfügung. Deswegen kommt es darauf an, bereits im Vorauflauf möglichst breit zu arbeiten.

Die wichtigste Erkrankung der Möhre in Norddeutschland ist die Möhrenschwärze (Alternaria). Sie führt zum vorzeitigen Absterben der Fiederblätter und durch die nachfolgende Blattneubildung und die damit verbundene eingeschränkte Entwicklung des Rübenkörpers zu Ertragsverlusten. In mehrjährigen Versuchen wurden durch einfache Behandlungen Mehrerträge von etwa 30 Prozent erzielt. Neben der Möhrenschwärze spielen noch weitere Krankheiten wie Cercospora, Mehltau oder Sclerotinia eine wichtige Rolle.

Aufgrund der rein vorbeugenden Wirkung der Strobilurine, sollte bei sichtbarem Befall grundsätzlich eine Kombination aus Strobilurin und Azol eingesetzt werden, dabei können auch Mischprodukte zum Einsatz kommen. Eine weitere wichtige Möhrenkrankheit ist die sogenannte Sclerotinia-Fäule. Diese Krankheit spielt vor allem bei Lagermöhren eine große Rolle und kann verstärkt Schäden an eingelagerten Möhren hervorrufen. Sclerotinia lässt sich nur sehr früh, vor Reihenschluss, bekämpfen.

In normalen Jahren sind etwa drei Spritzungen in Möhren notwendig. Dabei empfiehlt es sich, die Produktgruppen im Wechsel oder in Kombination auszubringen, um Resistenzen vorzubeugen.



Düngung von Möhren

Blattanalyse

Wenn das Möhrenlaub eine Höhe von ca. 20-25 cm hat, macht eine Blattanalyse Sinn, um festzustellen wie gut bzw.schlecht die Möhren mit Nährstoffen versorgt sind. Vor allem in Trockenphase kann mit einer Pflanzenanalyse gezielterund wirtschaftlich erfolgreicher vorgegangen werden. Die Probenahme ist recht einfach, hierfür werden an etwa 30-50Pflanzen die jüngsten voll ausgebildeten Blätter gepflückt in einen gelochten Plastikbeutel verpackt und per Postverschickt. Wenn auch Sie einen Blattanalyse bei Möhren durchführen wollen, rufen Sie gerne Frank Uwihs Mobil: 0173/7042204an. Er sendet Ihnen gerne ein Probenahme Kit (Kosten der Analyse ca. 65,00 Euro + MwSt.) zu, mitdem Sie schnell und einfach eine Probe ziehen können und innerhalb von 1 Woche das Ergebnis bekommen.

Vitalisierung und Stressreduktion der Bestände

Je nach Wetterlage haben die Möhren über den Frühjahr oft viel Stress gehabt. Herbizidmaßnahmen, Hitze, kalte Nächte, Trockenheit all das ist nicht spurlos an den Kulturen vorbeigegangen. Vor allem auf kaum abpuffernden humusarmen Sandstandorten sollte das Wachstum der Möhren im Juli durch geeignete Maßnahmen unterstützt werden. Hier ist es sinnvoll jetzt mit einem Kali Blattdüngung nachzuhelfen. Außerdem macht auch eine leichte Blattdüngung mit einem langkettigen flüssigen Stickstoffdünger Sinn, um die Bestände in dieser Phase im Wachstum zu unterstützen. Die Behandlung sollte in 4 Wochen wiederholt werden.
Neben N und K sollte auch auf die anderen Nährstoffe geachtet werden. In den letzten Jahren fehlten den Pflanzen vor allem Bor und Magnesium. Deswegen sollten diese beiden Nährstoffe in Form von Blattdüngern bei den Fungizidmaßnahmen dazugegeben werden, um so das Möhrenwachstum zu unterstützen.

Pflanzenbau-Infoservice Möhren

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