Erfahren Sie, wie Sie Ihren Mais optimal mit Nährstoffen versorgen und welche Methoden sich für welchen Standort anbieten.
Alles zur Unterfußdüngung mit Terra Mais oder Gülle- und Gärsubstraten sowie zur Saatbanddüngung mit Mikrogranulat.
Unterfußdüngung mit Terra Mais
Terra Mais ist ein Mischdünger aus ENTEC und Diammoniumphosphat.
Vorteile:
bedarfsgerechte Stickstofflieferung durch den ENTEC-Anteil
geringer Anteil an Nitratstickstoff für eine rasche Jugendentwicklung
gesamte mineralische N-Düngung kann in Unterfußdüngung zusammengefasst werden
höhere Ertragssicherheit bei Wetterextremen gegenüber nicht stabilisierten Stickstoffdüngern
Für Standorte mit hoher Phosphatversorgung
Für Standorte mit mittlerer Phosphatversorgung
Terra Mais NP 23 + 16
Terra Mais NP 22 +23
23% N Gesamtstickstoff 5% Nitratstickstoff 18% Ammonium-N
23% N Gesamtstickstoff 4% Nitratstickstoff 18% Ammonium-N
16% P2O5 Gesamtphosphat 15% P2O2 wasserlöslich
23% P2O5 Gesamtphosphat 21%P2O5 wasserlöslich
8% S wasserlöslicher Schwefel
6% S wasserlöslicher Schwefel
Durch die Zumischung von ESTA Kieserit zu der bewährten Mischung Terra Mais ergeben sich gleich mehrere Vorteile:
Ergänzung der Mischung um Magnesium
Aufwertung des Schwefelgehaltes
Erzielen des „Struvit-Effektes“: DAP + Kieserit -> Ammonium-Magnesiumphosphat
Ammonium, Magnesium und Phosphor bleiben pflanzenverfügbar!
folglich eine verbesserte Stickstoffeffizienz und gehemmte Alterung von Phosphor
Saatbanddüngung mit Mikrogranulaten
Eine Saatbanddüngung mit Mikrogranulatdüngern ist eine moderne Art der platzierten Düngergabe. Die Düngung erfolgt mithilfe von Mikrogranulatstreuern bei der Aussaat - in das Saatband direkt zum Saatkorn. Anders als von den klassischen NP-Düngern (z. B. DAP) gewohnt, kommt es bei diesen Granulaten trotz direkter Nähe zum Keimling nicht zu Salzschäden. Die Nährstoffe können so sehr zügig und effizient in frühen Phasen der Pflanzenentwicklung durch die Keimwurzel erschlossen und aufgenommen werden.
Produkt
Kultur
Aufwand- menge kg/ha
P2O5
N
S
MgO
Zn
Weitere
Phytavis Microgran P
Mais
20-25
50%
12%
2%
2%
Microstar PZ
Mais
25-30
40%
10%
4,4%
2%
Magnistart NP Zn
Mais
20-25
48%
11%
3,5%
2%
Microstar PMX
Kartoffeln, Zuckerrüben
20-30
40%
10%
4,4%
3%
0,03%
B, Fe, Mn, Cu, Mo
Haupteinsatzgebiet
auf schwach versorgten Böden – zur Verbesserung der Jugendentwicklung
auf überversorgten Böden – zur Entlastung der P-Bilanz
notwendige Startgabe mit pflanzenverfügbarem Phosphat, trotz Überversorgung des Bodens
ackerbauliche Einschränkung durch Überversorgung mit Gülle/Gärrest können ausgeglichen werden
durch Saatbanddüngung lässt sich mehr Gülle auf der eigenen Fläche verwerten
platzierte Zinkgabe für die optimale Zinkversorgung Haupteinsatzgebiet Mais
Organische Unterfußdüngung
Durch seine lange Vegetationszeit kann der Mais so gut wie kaum eine andere Pflanze die Nährstoffe aus Gülle und Gärsubstraten verwerten. Vor dem Hintergrund steigender gesetzlicher Vorgaben zum effektiveren Einsatz der Nährstoffe und Minderung von Verlustquellen ist in den vergangenen Jahren ein neues Verfahren zur Gülleausbringung in den Fokus gerückt, welches besonders im Mais Verwendung findet. Hierbei wird über entsprechende Ausbringtechnik eine organische Unterfußdüngung in Verbindung mit streifenweiser Bodenbearbeitung („Strip-Till“) vorgenommen. Dies geschieht ungefähr eine Woche vor der Aussaat des Maises. Der Mais wird dann mithilfe von GPS-Steuerung in die bearbeiteten Streifen gelegt.
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Die Herausforderung besteht darin, die richtige Ablagetiefe des Gülle-Depots zu wählen und einzuhalten. Zwischen Saatkorn und Gülle bzw. Gärrest sollte dabei ein „Sicherheitsabstand“ von ungefähr zehn bis elf Zentimter eingehalten werden (siehe Grafik), sonst kann es zu Ätzschäden am Mais kommen. Auf der anderen Seite darf das Depot nicht zu tief abgelegt werden, sonst kommt der junge Mais nicht zum richtigen Zeitpunkt an die benötigten Nährstoffe. Der verwendeten Gülle oder Gärrest sollte in jedem Fall ein Nitrifikationshemmstoff (ENTEC FL, PIADIN) zugesetzt werden. Dieser verbessert zusätzlich die Nährstoffeffizienz. Durch die gehemmte Umsetzung von Ammonium in Nitratstickstoff wird die Maispflanze überwiegend mit Ammonium ernährt. Dadurch wird auch die Aufnahme weiterer wichtiger Mikronährstoffe verbessert.
Expertentipp
Grundsätzlich ist bei der Dosierung von Nitrifikationshemmstoffen zu beachten:
Je weiter der Anwendungszeitpunkt von der Hauptstickstoffaufnahme der Pflanzen entfernt liegt, desto höher ist die Aufwandmenge der Nitrifikationshemmstoffe zu wählen.
Die Dosierung der Nitrifikationshemmstoffe sollte idealerweise beim Befüllen des Ausbringfasses kontinuierlich in den Güllestrom erfolgen, um eine ausreichende Durchmischung zu erreichen.
Produkt
ENTEC FL
PIADIN
Wirkstoff
3,4-Dimethylpyrazolphosphat (DMPP)
1H-1,2,4 Triazol und 3- Methylpyrazol
Aufwandmengenempfehlung
5-8 Liter/ha (Strip-Till: 4 Liter/ha)
5-7 Liter/ha (Strip-Till: 3 Liter/ha)
Versuchsergebnisse
In zahlreichen Exakt- und Demoversuchen konnten bisher viele Vorteile des Systems beobachtet werden. Allerdings lässt sich das Verfahren längst nicht an jedem Standort durchführen und birgt auch andere Probleme. Einen Überblick über die Vor- und Nachteile bietet die folgende Aufstellung:
Vorteile
Nachteile
geringere Ammoniak- und Geruchsemissionen
nur auf schüttfähigen Böden mit guter Struktur anwendbar
direkte Einarbeitung der Gülle oder Gärreste
Böden müssen bei der Bearbeitung trocken sein („Schmierschichten“ / Pflugsohlen in Böden vermeiden)
keine vorherigen Bodenbearbeitungsmaßnahmen notwendig, die Bodenstruktur bleibt weitestgehend erhalten
Böden sollten sich im Frühjahr gut erwärmen können
guter Erosionsschutz durch Mulchauflage und Pflanzenrückstände zwischen den bearbeiteten Streifen
geringere Flächenleistungen als bei der klassischen Ausbringung via Schleppschlauchverteiler
effektivere Nährstoffausnutzung aus der Gülle oder den Gärresten bei Zusatz von N-Stabilisatoren
eine höhere Technisierung (Lenksystem, Ausbringtechnik) ist erforderlich
verbessertes Wurzelwachstum ->Vorteile unter schwierigen Bedingungen (siehe Grafik)
Altverunkrautung muss zwingend chemisch bekämpft werden
Düngeempfehlungen
Unsere Pflanzenbau-Vertriebsberatung entwickeln regelmäßig Empfehlungen für den Einsatz von Düngemitteln. Theoretische Grundlagen, technische Informationen sowie unsere Empfehlung zur Düngestrategie in der Kultur Mais entnehmen Sie unserer Pflanzenbauempfehlung Frühjahr.
Weiterhin erhalten Sie aktuelle Empfehlungen zur Düngung sowie wichtige Informationen zur Düngeverordnung je nach Region über unseren Pflanzenbau-Infoservice.
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