Grünland düngen

Worauf Sie achten sollten

Um qualitativ hochwertiges Grundfutter ernten können, sollte Ihr Grünland angemessen mit den Grundnährstoffen Phosphor, Kalium, Schwefel und Kalk versorgt sein. Die AGRAVIS-Experten sagen Ihnen, worauf es dabei ankommt.

Grundnährstoffe Grünland

Die mineralische Düngung des Grünlandes sollten Sie am Nährstoffentzug (siehe Tabelle), der Nährstoffrücklieferung aus organischen Düngern und der Nährstoffverfügbarkeit des Bodens ausrichten. Die Grundlage aller Düngemaßnahmen muss eine regelmäßige Bodenanalyse sein, die gesetzlich alle 6 Jahre (besser sind 3-4 Jahre) gezogen werden soll. Bei unterversorgten Flächen (Gehaltsstufen A und B) empfehlen wir eine über den Entzug hinausgehende Düngergabe.

Funktionen der Grundnährstoffe:

  • Förderung von Leguminosen und Kräutern (P,K)
  • Erhöhung des Futterertrages und Nährstoffgehaltes (P,K,Mg)
  • Erhöhung der Artenvielfalt (P)
  • Förderung der Winterhärte (K)
  • Steigerung der Konkurrenzkraft (K)
  • Ausnutzung des Stickstoffs (P,K)
  • Ernährungsphysiologische Bedeutung (Mg-Weidetetanie)

Düngeempfehlungen

Kali: Eine mineralische Kalidüngung ist erforderlich, da der Bedarf nicht allein durch organische Düngung gedeckt wird. Einzelgaben sollten eine Menge von 100 bis 150 kg/ha K2O nicht überschreiten, um bei hohem Kaliangebot einen Luxuskonsum zu vermeiden und somit die Aufnahme von Magnesium und Natrium nicht zu behindern (Antagonismus). Besonders geeignet ist aufgrund des richtig eingestellten K-/Na-Verhältnisses zum Beispiel Magnesia-Kainit, hingegen bietet Korn-Kali ein optimal eingestelltes K-/MgO-Verhältnis.

Kalk: Ernteabfuhr und Auswaschung führen im Mittel zu einem Kalkverlust von 350 kg/ha und Jahr. Eine regelmäßige Kalkung ist daher zwingend erforderlich. Ein absinkender ph-Wert verändert die Bestandeszusammensetzung maßgeblich. Hochwertige Futtergräser und Weißklee werden zugunsten minderwertiger Gräser zurückgedrängt. Aufgrund der höheren Anteile schnell verholzender Obergräser sinkt die Nutzungselastizität. Ein suboptimaler ph-Wert hat demnach Ertrags- und Qualitätsminderungen zur Folge. Nebenbei werten die ausgebrachten Nährstoffe Calcium und Magnesium das Grundfutter auf.

Schwefel: Schwefel fördert die N-Ausnutzung und beeinflusst den Rohproteingehalt. Bei hohem Schnittanteil: Zu jedem Schnitt eine Schwefelgabe von 10 bis 20 kg/ha bei höheren Gaben im Frühjahr (zum Beispiel über ASS oder SAN 24/6).

Stickstoff: Für die Bemessung der Gesamt-Stickstoffmenge müssen die Vorgaben für eine Düngebedarfsermittlung nach Düngeverordnung eingehalten werden. Die jeweiligen Werte können Sie der Düngeverordnung entnehmen. Auf anmoorigen Standorten und Niedermooren ist SSA einsetzbar (Kalkzehrung beachten). Harnstoff sollte, wenn nötig, nur zum 1. Aufwuchs eingesetzt werden (Kalkzehrung beachten). AHL ist eher ungeeignet aufgrund von Verätzungsgefahr und negativem Einfluss auf den Wiederaustrieb. Keine Anwendung bei Temperaturen über 20 Grad Celsius. Eine Spezialempfelung gibt es zur Förderung der Weidehygiene. Mit 300 bis 400 kg/ha Kalkstickstoff im Frühjahr (auf trockene Grasnarbe, bei feuchtem Boden) kann eine Dezimierung von Weideparasiten erreicht werden.

Wirtschaftsdünger: Nach DüVO max. 170 kg/ha N zulässig. Wirtschaftsdünger enthalten viele der notwendigen Spurennährstoffe. Ein Großteil ist jedoch organisch gebunden, was eine bedarfsgerechte Düngung erschwert. Bei Lagerung und Ausbringung von Gülle sind die möglichen Ammoniakverluste zu beachten. Eine homogene und dünnflüssige Gülle verringert Stickstoffverluste.



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AGRAVIS-Onepager "Düngen mit AGRAVIS: das Optimum erreichen, die Wirtschaftlichkeit sichern"

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