Mühlenbau

Gute Beispiele für die Errichtung von Mühlen

Der Bau einer Mühle ist sehr aufwendig und komplex. Der AGRAVIS Projektbau verfügt über viel Erfahrung in diesem Segment. Hier gibt es ein paar Beispiele für gelungene Bauprojekte im Mühlenbau.

Klaus Hüsing, Oberbauleiter AGRAVIS Projektbau

Gleitbaustelle in Spelle

In Spelle in Niedersachsen erweitert der AGRAVIS Projektbau bis voraussichtlich September 2021 für den Bauherrn Emsland Flour Mills GmbH & Co. KG die Rohwarenzellen mit Maschinentrakt für die Reinigung. Besondere Herausforderung: Die neuen Getreidesilos mit einer Lagerkapazität von circa 10.000 Tonnen wurden in Gleitbauweise errichtet.

Wie funktioniert die Gleitbauweise?

Bei dieser Bautechnik wandert die Schalung mit, das heißt sie wird am Bauwerk kontinuierlich weitergeschoben und auf dem bereits betonierten Teil abgestützt. Gleitbaustellen sind bautechnisch sehr anspruchsvoll. Das Equipment für die Spezialschalung kauft der AGRAVIS Projektbau international ein, das für Spelle kam aus Österreich. Beim Hochziehen darf die Schalung niemals ruhen.

Fakten zur Gleitreise:

  • Start war bei sieben Metern.
  • Bis zu vier Meter wurden an einem Tag fertig gestellt.
  • Insgesamt 21 Tage hat die Gleitreise in Spelle gedauert.
  • Die Schalung wurde jeweils per Knopfdruck 2,4 Zentimeter hochgefahren.
  • Über 900 Tonnen Bewehrung und 3.850 Kubikmeter Beton wurden verarbeitet.
  • Der Beton floss 24 Stunden am Tag.
  • Die beiden Baukräne ragten rund 95 Meter, davon 85 Meter über dem Gelände, in die Höhe.

Nach der Gleitreise gehen die Arbeiten an den Getreidesilos weiter.

Zitat

”Es ist eine bewährte Bauweise, um die Oberfläche des Silos glatt zu bekommen. Man hat keine Ansätze, keine Lunker, keinen Platz für Ungeziefer, das sich festsetzt. ” - Oberbauleiter Klaus Hüsing vom AGRAVIS Projektbau
Andreas Bröker an der Mühle in Rosche.

Großbau der Mühle in Rosche

„Einer von uns war immer da“ – damit meint Klaus Hüsing: Entweder er, Andreas Bröker oder Jens Ströher waren in den vergangenen Monaten für den AGRAVIS Projektbau fast rund um die Uhr an der Großbaustelle „Gute Flocke“. Von 7 bis 20 Uhr war die Baustelle immer durch einen Mitarbeiter der AGRAVIS besetzt. Die „Gute Flocke“ nimmt nun ihren Betrieb auf. Das AGRAVIS Projektbau-Team hat das vom Auftragsvolumen her größte Mühlen-Bauprojekt erfolgreich zu Ende gebracht.

"Gute Flocke" entsteht innerhalb von 16 Monaten

Gerade mal 16 Monate lagen zwischen der Grundsteinlegung und Produktionsbeginn: Im September 2020 nahm im niedersächsischen Rosche die Schäl- und Feinmühle mit zwei Mahlsystemen, die auf die Produktion von glutenfreien Flocken und Mehlen in Bio- und Demeter-Qualität spezialisiert sind, ihren Betrieb endgültig auf. In den Monaten zuvor hatten der AGRAVIS Projektbau, der Bauherr Bauck GmbH und alle beteiligten Gewerke das 48 Meter hohe, 46 Meter lange und 30 Meter breite Gebäude „Gute Flocke“ gemeinsam hochgezogen.

Ein spannendes Großprojekt

Ein Großprojekt, das für das AGRAVIS-Team viel Arbeit und viel Planung, aber auch die ein oder andere spontane „Umplanung“ bereit hielt. „Eine Herausforderung war, dass im Gebäude mehrere Getreidezellen aus Stahl errichtet werden mussten. Das bedeutet für uns, die verschiedenen Gewerke zu koordinieren, damit es auf der Baustelle nie zum Stillstand kommt“, erklärt Andreas Bröker.

Der Mühlenbau in Zahlen

Seit Beginn der Bauarbeiten im Juni 2019 wurden in Rosche…

  • rund 15.000 Kubikmeter Boden bewegt (1.125 Lkw-Ladungen)
  • um die 2.500 Kubikmeter Schotter verbaut (200 Lkw-Ladungen)
  • zirka 1.300 Meter Rohrleitungen verlegt
  • etwa 6.000 Quadratmeter Beton-Pflaster verlegt (55 Lkw-Ladungen)
  • rund 7.000 Kubikmeter Beton verarbeitet (1.000 Lkw-Ladungen)
  • etwa 1.500 Tonnen Baustahl verarbeitet (60 Lkw-Ladungen)
  • um die 120 Tonnen Profilstahl (5 Lkw-Ladungen) verbaut

Haferflockenmühle Groß Ippener

Auf 1.500 Quadratmetern Fläche ist in Groß Ippener ein neues Wahrzeichen entstanden. Der Projektbau der AGRAVIS Raiffeisen AG hat hier für den Bauherrn, die Harries Schälmühlenwerk GmbH & Co. KG, eine der modernsten Hafermühlen Europas errichtet. Bei der Haferflockenmühle musste ein großes Bauvolumen in kurzer Bauzeit umgesetzt werden. Die Mühle ist ein anspruchsvoller Ingenieurbau.

Gleitschalung

Der Silo-Turm mit den 24 innenliegenden Getreide-Zellen wurde mit Hilfe einer Gleitschalung innerhalb von zehn Tagen erstellt. So wurde die optimale Sicherheit, Qualität und Baugeschwindigkeit sichergestellt. Hierfür musste durchgängig 24 Stunden am Tag betoniert werden. Teilweise arbeiteten zehn Gewerke von Tief- und Hochbau bis hin zu Stahlbau, Bedachung und komplettem Innenausbau an dem Bauprojekt. Bei der Bauleitung des Projektbaus liefen dazu alle Fäden zusammen.

Aufwendige Maschinentechnik

Aufgrund der sehr aufwendigen und umfangreichen Maschinentechnik war das Bauvorhaben sehr komplex. Die AGRAVIS kümmerte sich außerdem um die Erstellung und Erwirkung sämtlicher Genehmigungen und die Sicherheits- und Gesundheitskoordination.

Kundenzitat

Bauherr Florian Harries (Harries Schälmühlenwerk GmbH und Co. KG): „Es war ein wirklich großes Projekt für uns. Teilweise mussten bis zu 100 Personen durch die Bauleitung des Projektbau koordiniert werden. Alles hat super geklappt und wir haben uns immer gut betreut gefühlt."

Mühle in Spelle

Mühle in Spelle

Für den Bauherrn Emsland Flour Mills/Hemelter Mühle erweiterte der AGRAVIS Projektbau in mehreren Abschnitten die vorhandene Mühle:

  • 2009: Neubau der Rohwarenzellen aus Stahlsilos einschließlich Förderturm mit Reinigung, Leistung 300 Tonnen/Stunde
  • 2013/2014: Erweiterung der Mühle, bestehend aus Mühlengebäude/Produktion, Rohwarenzellen aus Stahlbeton in Gleitschalungs-Bauweise, Verladung für Kleie
  • 2016: Neubau einer Bahnannahme für Güterzüge bis 2000 Tonnen Gesamtkapazität, Leistung 300 Tonnen/Stunde
  • 2019: Neubau weiterer Rohwarenzellen aus Stahlsilos an den Bestand angebunden
  • 2019: Erweiterung um Roh- und Mehrlverladung (In Planung)

Zitat

Mitarbeiter, AGRAVIS Projektbau: "Das ist ein durchweg spannendes Projekt mit hohem Ingenieurwissen als Herausforderung bei kurzen Bauzeiten und straffem Kostenmanagement."

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