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Passende Technik, richtige Einstellung

AGRAVIS aktuell digital 2105

Es ist Frühling, die Wiesen sind saftig-grün – also nichts wie raus auf die Weide. Die Tiere freuen sich über den Auslauf und das schmackhafte Gras, die Besitzer:innen über Arbeitserleichterung, vielleicht auch Kostenersparnis beim Futter und ausgeglichenere Vierbeiner. Aber ist das wirklich so einfach?


Kurz und knapp

  • Beim Mähen und Bearbeiten von Rinderweiden muss einiges beachtet werden.
  • Wichtige Punkte sind die korrekte Bodenanpassung, die passende Schnitthöhe und saubere Klingen.
  • Auch beim Wenden und Schwaden, zum Erhalt der Grasqualität und für die Pferdeweide hat Experte Andre Ahrends von der AGRAVIS Technik BvL GmbH einige Tipps.

Beim Mähen und Bearbeiten von Rinderweiden gibt es einige wichtige Punkte. Oberstes Ziel ist sauberes Mähen für sauberes Futter. Andre Ahrends, Verkäufer bei der AGRAVIS Technik BvL GmbH in Emsbüren, betont: „Es ist wichtig, ein Mähwerk mit Bodenanpassung zu wählen. Denn Weiden sind in der Regel unebener als Ackergras.“ Beim Claas Frontmähwerk zum Beispiel passt sich das Mähwerk optimal an: „Wie der Rasierapparat in der Werbung“, bringt es Claas-Experte Andre Ahrends auf den Punkt. Die Frontmäher werden im Mäheinsatz mit Schwimmstellung der Fronthydraulik gefahren. So kann der Mäher sich in Quer- und Längsrichtung selbstständig der Bodenoberfläche anpassen, ohne dass die Grasnarbe beschädigt wird.

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Andre Ahrends, Verkäufer bei der AGRAVIS Technik BvL GmbH in Emsbüren

Mähen: Die Schnitthöhe ist entscheidend

Im April/Mai erfolgt der erste Schnitt, hier ist der Blick auf den Rohaschegehalt im Futter wichtig. Damit das Futter so sauber wie möglich bleibt, muss das Mähwerk richtig eingestellt werden. Die Schnitthöhe ist der entscheidende Faktor für die schmutzfreie Arbeit der nachfolgenden Zinkenmaschinen. Die optimale Einstellung liegt bei sieben bis acht Zentimetern Schnittstelle im Gras. „Man sagt: Ein Prozent weniger Rohasche im Futter bedeutet pro Schnitt circa 95 Kilogramm mehr Milch pro Hektar“, betont Andre Ahrends. Beim Aufbereiter sollte die Breitstreueinrichtung individuell angepasst sein.

Mähen: Scharfe Klingen, saubere Arbeit

Mit scharfen Mähklingen wird der Halm glatt geschnitten und der Wiederaustrieb erfolgt schneller. Abgenutzte Klingen sollten rechtzeitig ausgetauscht werden. Zudem kann durch den Einsatz von geschärften Mähklingen eine Kraftstoffersparnis von bis zu 15 Prozent gegenüber abgenutzten Klingen erzielt werden.

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Wenden

Beim Wenden von feuchtem Futter einen steilen Streuwinkel, von trockenem Futter einen flachen Streuwinkel nutzen. Die richtige Tiefeneinstellung der Zinken beim Wenden, sowie beim Schwaden ist wichtig. Zu hoch: feuchtes Gras wird nicht aufgenommen, gestreut und kann dadurch nicht trocknen. Zu tief: Gefahr von Futterverschmutzung steigt.

Schwaden

Hier ist zum Beispiel die passende Einstellung beim Kreiselschwader wichtig. Der Kreisel sollte leicht zum Schwadtuch geneigt sein, damit die Zinken auch dann noch boden-parallel arbeiten können, wenn man mehr Futtermasse aufnimmt.

Grasqualität erhalten

Wiesen und Weiden werden stark beansprucht – durch Beweidung genauso wie durch das Befahren. Um das Grünland in Schuss zu bringen, sollten Landwirt:innen nachsäen und dabei auch auf Gräser achten, die zum Beispiel mit der zunehmenden Trockenheit klarkommen. Doch oft reicht auch die Nachsaat nicht aus. Dann kann man mechanisch nachhelfen, zum Beispiel mit dem Grasnarbenlockerer des Herstellers Evers. Er bearbeitet den unteren Boden und bricht die Verdichtungen auf, ohne die Grasnarbe zu zerstören. Durch die Verbesserung der Durchlässigkeit des Bodens wird nicht nur ein zeitigeres Befahren oder Beweiden im Frühjahr möglich, sondern eine Nachsaat kann später erfolgen oder ist vielleicht gar nicht mehr nötig.

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Tipp für die Pferdeweide: Der Horsehopper

Auf Pferdekoppeln gibt es viel zu tun, wenn die Tiere die Weide optimal nutzen sollen. Geilstellen und Disteln müssen sauber abgemäht werden und die Weide muss regelmäßig entkotet werden. Der Horsehopper von Amazone ist ein Universalgerät, das alles in einem Arbeitsgang erledigt: Mähen, Lüften, Zerkleinern und gleichzeitiges Aufsammeln des Schnittgutes und der Pferdeäppel. Er kann auch an einen kleinen Schlepper angebaut werden.