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Sommerekzem bei Pferden richtig behandeln

AGRAVIS aktuell digital 2106

Aufgescheuerte Schweifrübe, wunder Mähnenkamm, schorfige Haut – spätestens mit den ersten Sommertagen ist die erholsame Winterpause ohne Juckreiz, Eindecken und Eincremen für viele Pferdebesitzer:innen vorbei. Der Grund: blutsaugende Plagegeister im Fell und Langhaar. Franziska Wojewski, Tierheilpraktikerin und Produktmanagerin Nature’s Best, verrät, welche Faktoren das Sommerekzem begünstigen und welche natürlichen Heilmittel Linderung verschaffen.


Wie kommt es zum Sommerekzem bei Pferden?

Kurz und knapp

  • Beim Sommerekzem handelt es sich um eine allergische Reaktion des Körpers auf den Speichel von weiblichen Insekten.
  • Die Symptome können von Hautausschlag, Pusteln, Juckreiz, Unruhe, Scheuern und Verdickungen der Haut bis hin zu haarlosen Stellen reichen.
  • Für eine erfolgreiche Vorbeugung und Behandlung der Krankheit spielt die Entgiftung der Leber sowie die Förderung der Wundheilung eine wichtige Rolle.
  • Dabei bieten neben speziellen Cremes und Ekzemerdecken natürliche Kräuter und Heilpflanzen wie Löwenzahn und Mariendistel Unterstützung in der Fütterung.

Das Sommerekzem ist eine allergische Reaktion des Körpers auf den Speichel von weiblichen Insekten. Bei der Ausprägung der Symptome nimmt die Leber eine ganz entscheidende Rolle ein. Sie stellt das wichtigste Stoffwechselorgan des Körpers dar und ist neben der Haut für viele Entgiftungsvorgänge des Organismus zuständig. Auf Grund der Hauptverantwortlichkeit für den Stoffwechsel können durch eine geschädigte Leber Immunstörungen und auch Allergien entstehen. Daher ist bei Pferden mit Leberproblemen meist ein deutlich stärkeres Ekzem zu beobachten.

Welche Symptome treten beim Sommerekzem auf?

Das Sommerekzem tritt zuerst an Mähnenkamm und Schweifrübe in Erscheinung, da sich die Insekten dort ungestört zum Blutsaugen festhalten können. Die Symptome sind weitreichend: Hautausschlag, Pusteln, Juckreiz, Unruhe, Scheuern, Verdickungen der Haut bis hin zu haarlosen Stellen. Außerdem können Schuppen und Krusten entstehen, die Haut kann aufreißen und durch offene Stellen und nässende Wunden haben Sekundärerreger die Chance, sich einzunisten.

Wissenswert

Neuere Studien belegen, dass das Sommerekzem nur zu 30 Prozent genetisch bedingt ist. Das bedeutet: bis zu 70 Prozent sind Umwelteinflüsse für die Ausprägung der Krankheit verantwortlich.

Wie kann man das Risiko eines Sommerekzems verringern?

Pferdehalter:innen sollten auf ein angepasstes Energieverhältnis in der Fütterung und auf die Gewichtskontrolle ihrer Tiere achten. Wichtig ist, dass die Leber nicht durch zu viel Zucker und Eiweiß belastet wird. Das Futter sollte möglichst frei von künstlichen Zusatzstoffen sein und dafür umso mehr Spurenelemente enthalten. Diese sind besonders wichtig für die Wundheilung. Außerdem sollten Pferdebesitzer:innen ihren Tieren vorzugsweise Heu statt Heulage oder Silage anbieten, da dieses weniger Histamine – Botenstoffe, die Entzündungsreaktionen im Körper auslösen können – beinhaltet. Heu und Stroh müssen von bester Qualität sein, da sonst die Leber zu sehr beansprucht wird.

Welche Behandlungsansätze gibt es?

Zur lokalen Anwendung gibt es zahlreiche Cremes auf dem Markt oder spezielle Ekzemerdecken. Eine weitere Möglichkeit ist die Therapie mit Phytotherapeutika wie Brennnessel, Birke, Löwenzahn, Mariendistel und Artischocke. Birke regt den Stoffwechsel an und fördert die Selbstheilung. Um Entzündungen zu hemmen, Schmerzen zu lindern, den Stoffwechsel zu fördern und die Ausscheidung von Stoffwechselabfallstoffen voran zu treiben, eignet sich der Einsatz von Brennnessel. Zusätzliche Unterstützung bei den Entgiftungsvorgängen bietet Löwenzahn durch seine enthaltenen Bitterstoffe. Außerdem fördert die Heilpflanze die Verdauung. Die Mariendistel regt die Leber an und unterstützt somit die Entgiftung und die Fettverbrennung des Körpers. Auch die Artischocke hat positive Auswirkungen auf den Leberstoffwechsel. Wichtig dabei ist, dass immer genügend Tränkewasser zur Verfügung steht.

Welche Kräuter und Heilpflanzen können in der Fütterung unterstützen?

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Das wichtigste Spurenelement für die Haut- und Haarbildung und somit auch für die Wundheilung ist Zink. Es reguliert die Produktion von Prostaglandin und lindert Entzündungen und Juckreiz. Ein Zinkmangel kann durch zu viel Calcium im Futter entstehen oder durch den Verzicht eines Mineralfutters in der Fütterung.

Das mineralisierte und vitaminisierte Nature’s Best Vollwert Müsli kann als Krippenfutter eine bedarfsgerechte Versorgung sicherstellen. Es hat einen hohen Biotin- und Zinkgehalt und enthält Artischocke, weshalb schon kleine Fütterungsmengen ausreichend sind. Zur Anregung des Stoffwechsels bietet die Nature’s Best Kräuterkur mit Mariendistel, Artischocke und Brennnessel gute Unterstützung. Um eine optimale Mineralstoff- und Spurenelementversorgung sicherzustellen, können Pferdehalter:innen auf Nature’s Best Aktiv und Fit kompakt zurückgreifen. Durch den geringen Calciumgehalt kann der Körper die hoch bioverfügbaren Spurenelemente besonders gut aufnehmen. Neben den Kräutern gibt es weitere Phytotherapeutika mit Bedeutung. Die Nature’s Best Leinsamen goldgelb und das Nature’s Best Hanföl enthalten Linolensäuren, welche Entzündungsreaktionen im Körper reduzieren können. Bei äußerlicher Anwendung kann Hanföl außerdem den Juckreiz lindern. Wichtig dabei ist, die Pferde vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, um Verbrennungen vorzubeugen.

Weitere Informationen gibt es bei …

Franziska Wojewski, Produktmanagerin Nature‘s Best
Telefon 0800 3372933
franziska.wojewski@naturesbestpferd.de
www.naturesbest-pferd.de