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Qualitätsmanagement Grassilage

AGRAVIS aktuell digital 2103

Eine leistungs- und wiederkäuergerechte Fütterung setzt nicht nur eine gute Grundfutterqualität voraus, sondern verlangt auch nach einem bestmöglichen Management bei der Grassilagebereitung. Welche Faktoren ausschlaggebend für eine gute Silagequalität sind, wann die Risiken von Nacherwärmung und Fehlgärungen steigen und an welchen Zielwerten sich Landwirt:innen orientieren sollten, erklärt Dr. Sabine Rahn, AGRAVIS-Produktmanagerin Silierung/Konservierung.


Kurz und knapp

  • Die Qualität von Grassilagen ist unter anderem von Nährstoff- und Energiegehalt sowie Gärsäuren und Hygienestatus abhängig.
  • Für die qualitätsbestimmenden Parameter gelten verschiedene Ziel- und Orientierungswerte.
  • Unter- bzw. überschrittene Zielwerte geben klare Hinweise zum Grundfuttermanagement.

Welche Faktoren bestimmen die Qualität der Grassilage?

Für den Futterwert sind sowohl der Nährstoff- als auch der Energiegehalt entscheidend. Aber auch Gärsäuren und der Hygienestatus sind wichtige Merkmale zur Beurteilung der Silagequalität. Sie kennzeichnen nicht nur Schmackhaftigkeit und Futterakzeptanz, sondern geben auch deutliche Hinweise zum Management und zur Höhe der Verluste.

Welche Ziel- und Orientierungswerte gelten für die qualitätsbestimmenden Parameter bei Grassilage?

Folgende Ziel- und Orientierungswerte werden für Grassilagen angegeben:

  • Trockensubstanzgehalt (Zielwert: 30 – 40 Prozent)
  • Rohaschegehalt (Zielwert: < 10 Prozent i. d. TS)
  • Rohfasergehalt (Zielwert: 22 – 25 Prozent i. d. TS)
  • pH-Wert (Zielwert: < 4,5)
  • Buttersäure (Zielwert: < 0,3 Prozent i. d. TS)
  • Essigsäure (Zielwert: 2,0 – 3,0 Prozent i. d. TS)

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Welche Risiken können Landwirt:innen anhand unter- bzw. überschrittener Zielwerte ableiten? Inwiefern lassen diese Rückschlüsse auf das Grundfuttermanagement zu?

Zu hohe oder zu niedrige Werte haben einen direkten Einfluss auf die Silagequalität. Liegen Trockensubstanz- und Rohfasergehalt zum Beispiel oberhalb der Zielwerte, geht das mit einem höheren Risiko für Nacherwärmung und Verschimmelung einher. Ein erhöhter Rohaschegehalt bei gleichzeitig niedrigem Trockensubstanzgehalt steigert hingegen das Risiko für Fehlgärungen.

Stark vom Optimum abweichende Zielwerte geben außerdem klare Hinweise zum Grundfuttermanagement. So zeigen zum Beispiel Rohasche und Rohfaser auf, wie es um das Grünland auf dem Feld bestellt ist. Wie sieht die Grasnarbe aus? Ist die Gräserzusammensetzung günstig? In Verbindung mit dem Trockensubstanzgehalt wird auch erkennbar, wie erfolgreich das Management auf dem Feld war. Wurde zum Beispiel der Schnittzeitpunkt richtig gewählt? Konnte das Anwelken ausreichend gesteuert werden?

Welche Parameter geben Aufschluss über die Gärqualität von Silagen?

Wichtige Hinweise zur Gärqualität geben Parameter wie pH-Wert, Gärsäuren und Ethanol. Wie gut ist es gelungen, den Verlauf der Milchsäuregärung zu steuern und schädliche Mikroorganismen auszuschalten? Konnten Fehlgärungen vermieden werden? Ist die Silage buttersäurefrei oder zu sauer? Inwieweit konnten Hefen sich vermehren? Existiert ein Risiko für Ethylester? Das alles sind klare Hinweise zur Bewertung von Verlustgeschehen, Schmackhaftigkeit und Futterakzeptanz.

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Wie können Landwirt:innen eine gute Grassilagebereitung sicherstellen?

Ziel der Grassilagebereitung ist es, die Silierung bestmöglich zu steuern und die Verluste auf ein Minimum zu reduzieren. Konkret bedeutet das: Kontrolle von anaerobem und auch aerobem Stoffabbau, und zwar vom Feld bis zum Trog. Neben der Überwachung des kompletten Managements klappt das nur mit Siliermitteln. Für die Auswahl der richtigen Produkte ist deren Wirkungsrichtung entscheidend. So kontrolliert der gezielte Einsatz von Siloferm den anaeroben Stoffabbau während der Gärung. BioCool hingegen hat seinen Schwerpunkt bei der Auslagerung und wirkt dem aeroben Stoffabbau entgegen. Dazu kommen weitere Zusatzeffekte beider Produkte, die die Futterwertkennzahlen positiv beeinflussen.

Nutzen Sie unsere Tabelle zur Beurteilung ausgewählter Inhaltsstoffe.

Weitere Informationen gibt es bei ...

Dr. Sabine Rahn, Produktmanagerin Silierung/Konservierung
Telefon 0251 682-2289
E-Mail sabine.rahn@agravis.de
www.silierung.de