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Auch die Weide braucht Pflege

Pferde auf Weide

In der warmen Jahreszeit tummeln sich die Pferde auf der Koppel. Was den Tieren gut tut, ist für die Weide eine starke Belastung. Pferdebesitzer:innen müssen darauf achten, dass die Weide gut durch den Sommer kommt. Aber auch Pferde benötigen Unterstützung, besonders wenn es warm ist. Jens Lyke, Pferdewirtschaftsmeister und Produktmanager Horslyx bei der AGRAVIS Raiffeisen AG, gibt Tipps für die laufende Weidesaison und für das passende Futter und empfiehlt für Pferde im Sommer den Tarnkappenmodus.


Kurz und knapp

  • Wenn die Pferde im Sommer viel draußen sind, ist das für die Weide eine starke Belastung.
  • Wie das Grün gut durch diese Zeit kommt, verrät AGRAVIS-Experte Jens Lyke.
  • Er nennt auch einige Möglichkeiten, kleine Plagegeister von den Pferden fern zu halten, sodass sie keinen Stress haben.
  • Außerdem: Der Weidezaunrechner von Kantrie ermöglicht Ihnen, im Detail Ihren individuellen Weidezaun und das benötigte Material zu berechnen.

Wie viel Weide brauche ich pro Pferd?
Wenn die Weide nicht nur dem Auslauf, sondern auch der Ernährung dient, dann kann man circa 0,5 bis 1 Hektar pro Pferd rechnen. Generell gilt: Je kleiner die Fläche, desto mehr Aufwand benötige ich, um sie in der Saison in Schuss zu halten. Hat man nur wenig Gras stehen, können die Pferde außerdem auch nicht so lang auf die Weide.

Wie sorge ich dafür, dass auch kleinere Weiden während der Saison in Schuss bleiben?
Pferdehalter:innen sollten ihre Weiden immer gut im Blick behalten. Wenn sie sehen, dass eine Fläche stark belastet ist, sollten sie sie sperren. Das kann auch mal eine kleinere Fläche auf der Weide sein, die man zum Beispiel mit einem mobilen Zaun von der Gesamtfläche abtrennt, damit sie sich erholt.

Auf kleine Flächen sollte man nicht alle Pferde gleichzeitig lassen, sondern die Weide noch einmal unterteilen. So fressen die Pferde auf einer Fläche, während sich die andere Fläche regenerieren kann. Bei Bedarf kann mal gemäht oder nachgedüngt werden, damit das Gras schneller nachwächst.

Pferd Jens Lyke
Jens Lyke, Pferdewirtschaftsmeister und Produktmanager Horslyx

Kann ich eine Pferdweide noch während der Saison nachsäen? Oder ist der Zug nach dem Frühling abgefahren?
Man kann nachsäen, aber dann muss die Weide anschließend rund sechs Wochen ruhen. Wichtig ist die richtige Mischung je nach Schwerpunkt. Eine Standardmischung mit hohem Anteil an Weidelgräsern funktioniert immer gut, wenn ich von der Fläche auch beispielsweise Heu gewinnen will. Wenn es bei der Weide hauptsächlich um den Auslauf der Tiere geht und weniger um die Ernährung, dann müssen andere Gräser ausgesät werden. Hier liegt der Schwerpunkt auf Trittfestigkeit und Erhalt der Grasnarbe.

Praxistipp: Weidezaunkalkulator

Sie brauchen einen neuen Weidezaun? Der Weidezaunrechner von Kantrie ermöglicht Ihnen, im Detail Ihren individuellen Weidezaun zu berechnen. Übersichtlich wird Ihnen genau das Material aufgezeigt, welches Sie für Ihren Zaun benötigen. Die einzelnen Teile können Sie zielgerichtet bestellen. Denn die mit dem Weidezaunrechner ermittelten Artikel sind über die teilnehmenden Raiffeisen-Märkte oder über den Online-Shop erhältlich.

Auf beweideten Flächen entstehen außerdem schnell Unkrautnester. Hier kann man durch eine regelmäßige Nachmahd eingreifen. Unter Umständen sollte über eine Flächenspritzung im Spätsommer nachgedacht werden. Hier müssen unbedingt die gesetzlich geregelten Zulassungen und Zeiten beachtet werden.

Landwirtschaftliche Betriebe sind meist technisch gut ausgerüstet, verfügen über die passenden Maschinen wie Walzen oder Striegel und auch über die Fachkenntnis und den vorgeschriebenen Berechtigungsschein für Pflanzenschutzmaßnahmen. Hier sollten Pferdehalter:innen auf Sachkenntnis setzen – der Natur und ihrer Gesundheit zuliebe.

Jens Lyke Pferd Zebralook

Rund um die Weide gibt es viele Störenfriede, die Pferden das Leben schwer machen. Was hilft gegen die Plagegeister?
Im Kampf gegen die Plagegeister gibt es verschiedene Strategien, die sich bewährt haben. Zum einem kann man sehr gut auf knoblauchhaltige Futtermittel zurückgreifen. Nach der Aufnahme sondern die Tiere den schwefelhaltigen Geruch des Knoblauchs ab. Dieser wirkt auf Mücken, Bremsen und andere Insekten abstoßend. Horslyx Garlic zum Beispiel, wirkt mit seinem Knoblauchölanteil sehr gut gegen die störenden Insekten und versorgt die Pferde darüber hinaus mit allen während der Weidezeit benötigten Mineralien und Spurenelementen. Die Aufnahme über das Futter sorgt für eine Wirkung über 24 Stunden am Tag.

Wir persönlich sind leider mit unseren Pferden in einer bremsenverseuchten Gegend zu Hause. Während der Hauptinsektenzeit stellen wir unsere Pferde nur in den frühen Morgen- oder den späten Abendstunden raus oder lassen sie über Nacht draußen. Dazu werden sie reichlich mit Insektenspray besprüht und haben Horslyx Garlic auf der Weide. So gelingt es, dass die Pferde auch die Sommerzeit stressfrei die Weide nutzen können.

Weiterhin kann man zusätzlich oder wenn die Pferde nur für wenige Stunden draußen sind mit Insektensprays arbeiten. Diese können helfen, die Plagegeister für einige Zeit in Schach zu halten. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Fliegendecken, insbesondere die sogenannten „Zebradecken“ können sehr hilfreich sein. Sie schützen nicht nur vor Stichen, sie helfen mit ihrem Muster, die Pferde für Insekten unsichtbar zu machen.