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Bernd Ohrdes erwirtschaftet mit NetFarming mehr Mais als erwartet

AGRAVIS aktuell digital

Die Maissaison 2020 beginnt für Bernd Ohrdes drei Monate bevor er seine Maschine einsetzt – an seinem Küchentisch.


Januar 2020:

Kurz und knapp

  • Landwirt Bernd Ohrdes setzt auf die teilflächenspezifische Maisaussaat von AGRAVIS NetFarming.
  • Wir haben ihn durchs Jahr begleitet: von der Planung der Aussaatkarte am Küchentisch über die Aussaat bei schlechten Bedingungen und den Trockenstress im Sommer bis hin zur Ernte mit guten Qualitäten und viel Masse.

Gemeinsam mit Henrik Volker von der AGRAVIS Digital GmbH plant Bernd Ohrdes die Maisaussaat für den Frühling. Nachdem er das NetFarming-Modul 2019 auf einer Fläche getestet hat, werden diesmal alle 40 Hektar auf insgesamt sechs Flächen für Silomais am Tablet durchgeplant. Dabei wird für jede Ertragszone im NetFarming-Portal die optimale Aussaatstärke berechnet. Aspekte wie Bodenbeschaffenheit, Wasserverfügbarkeit und Nutzungsform spielen eine Rolle. Bernd Ohrdes möchte nicht nur den Ertrag optimieren, sondern auch gute Qualitäten und Energiegehalte schaffen: „Ich möchte eine vernünftige Anzahl und Masse an Grundfutter für meine Milchviehwirtschaft.“ Daher nimmt er gemeinsam mit Henrik Volker eine Umverteilung von Saatgut in den Niedrig- und den Hochertragszonen vor. „Ziel ist, dass an jeder Maispflanze ein voll ausgebildeter Kolben ist“, beschreibt es Volker.

Ende April 2020:

AGRAVIS aktuell digital

Bernd Ohrdes verschwindet in einer Staubwolke, als der Schlepper mit der Sämaschine an ihm vorbeifährt. Die Aussaatkarte, die er und Volker im Januar geplant haben, wird per USB-Stick aus dem Portal heraus auf das Terminal übertragen. Die Aussaatbedingungen sind nicht gut: Als Milchvieh-Landwirt hatte Ohrdes vorher Gras auf den Flächen stehen, das erst kurz zuvor geschnitten wurde. Der Boden ist daher leer, hat kaum Wasser – das wird ein schwieriger Start für den Mais.

Mai bis August 2020:

Die NetFarming-Experten

Henrik Volker von der AGRAVIS Digital GmbH arbeitet in Zentral- und Ostniedersachsen mit 19 Genossenschaften zusammen, über die die Module und Produkte der Marke NetFarming vertrieben werden. Über die Raiffeisen-Warengenossenschaft (RWG) Groß Lessen-Diepholz kam Landwirt Bernd Ohrdes in Kontakt zur Pflanzenbau-Vertriebsberatung der AGRAVIS und zu ihren Smart Farming-Spezialisten.

Mehr Ertrag durch teilflächenspezifische Maisaussat

Insgesamt beobachteten die NetFarming-Experten 2020 sehr gute Ergebnisse mit der teilflächenspezifischen Maisaussaat. „Wir haben im Mittel der Versuche acht Prozent Mehrertrag erzielen können und das bei gleichbleibenden Qualitäten“, erklärt Henrik Volker. Anders als in den beiden Jahren zuvor, kam der Mehrertrag nicht durch kolbenreiche Bestände in den Niedrigertragszonen, sondern durch die erhöhte Saatstärke in den Hochertragszonen zu Stande.

Der Mai ist genauso trocken wie der April es war. Die Jugendentwicklung beim Mais ist schwach. Im Juni und Juli kommt Regen, danach wird es wieder heiß. „Der Mais war sowohl in der Anfangsphase als auch Richtung Erntezeit einer Trockenphase ausgesetzt“, erinnert sich Ohrdes. „Anfang Juli bin ich durch die Schläge gegangen und habe gedacht: Ob man hier den Vorteil der Maiskarte sehen wird? Aber ich wurde eines Besseren belehrt.“

Auch Henrik Volker macht sich so seine Gedanken – und schickt im August eine Drohne zum Himmel. „Ich hatte aufgrund des Wassermangels Trockenstressschäden im Mais erwartet. Das ist aber nicht eingetreten. “ Er hat sowohl die Hoch- als auch die Niedrigertragszone beprobt und ausgewertet. Ergebnis: An jeder Maispflanze ist ein vernünftiger Kolben angelegt.

Beim Blick auf seine Fläche mit der Sortendemo mit 40 Sorten stellt Bernd Ohrdes fest: „Da sieht der Mais, den wir teilflächenspezifisch gedrillt haben, deutlich besser aus.“

September/Oktober 2020:

AGRAVIS aktuell digital

Zufriedenes Lächeln beim Landwirt und beim NetFarming-Experten: Die Ernte bringt Mais mit viel Masse, einem hohen Naturalertrag und guten Qualitäten – und das trotz der schlechten Jugendentwicklung und des Trockenstresses. Bernd Ohrdes schmunzelt: „Stress gab´s eigentlich nur beim Silofahren, weil wir mehr Mais geerntet haben als erwartet.“ Er ist glücklich, dass er genug und qualitativ hochwertiges Grundfutter für seine Kühe hat. Das Ziel, das er und Volker sich im Januar gesetzt haben, ist erreicht.

Weitere Informationen gibt es unter ...

Betrieb Ohrdes GbR

  • Betriebsleiter: Bernd und Waltraud Ohrdes
  • Milchviehbetrieb mit Ackerbau in Sulingen-Bockhorn/Niedersachsen
  • 165 Milchkühe
  • 135 Hektar Landfläche: 48 Hektar Mais, davon 40 Hektar teilflächenspezifisch, 40 Hektar Grünland, Rest Getreide
  • Bodenpunkte: 20 bis 30
  • 2 Mitarbeiter (1 Angestellter, 1 Lehrling)

www.netfarming.de

Schulung auf der AGRAVIS Future Farm

Schulungskonzept mit Nähe zur Praxis

Im Mittelpunkt der Basisschulung stehen die Praxistauglichkeit und Wirtschaftlichkeit – wie beim gesamten Projekt AGRAVIS Future Farm, bei dem die AGRAVIS Raiffeisen AG gemeinsam mit Partnern und dem Betriebsleiter in Suderburg/Landkreis Uelzen untersucht, wie das Zusammenspiel der vielen digitalen „Helfer“ auf dem Feld optimal gelingen kann und welche Konzepte die Landwirte bei ihrem wirtschaftlichen Erfolg unterstützen.

Die Premieren-Schulung am 3. März vermittelt den Teilnehmern eine erste Vorstellung davon, welche Anwendungen im eigenen Betrieb kurz- und mittelfristig umsetzbar sind.

Mit einem grundlegenden Überblick über teilflächenspezifische Bewirtschaftungsmaßnahmen im Ackerbau startet die AGRAVIS Future Farm ihren Schulungsbetrieb. Premiere ist am 3. März mit der Basisschulung „Von der Applikationskarten-Erstellung bis zur vollen Funktionalität auf dem Terminal“.

Termine und Anmeldung

Das Seminar findet unter Beachtung der dann geltenden Corona-Verordnungen sowie unter Einhaltung der Hygiene- und Infektionsregeln statt. Weitere Termine und Anmeldungen ab sofort hier: www.futurefarm.de