Gute Nachrichten: Weihnachtsbäume mit stabilen Preisen AGRAVIS-Sonderkulturenexperte Frank Uwihs zum Geschäft mit Tanne, Fichte und Kiefer
Alles wird teurer, und zwar deutlich teurer. Wirklich alles? Nein: Frank Uwihs, Sonderkulturenexperte der AGRAVIS Raiffeisen AG, hat wenige Wochen vor Weihnachten eine frohe Botschaft: „Weihnachtsbäume sind im Dezember 2022 preisstabil.“
Kurz und knapp
- Bei Weihnachtsbäumen können sich die Menschen auf stabile Preise freuen.
- AGRAVIS-Sonderkulturenexperte Frank Uwihs erklärt, woran das liegt. Er erläutert auch, wie sich die Anbauer:innen auf den Klimawandel einstellen.
- Außerdem: Machen Sie mit bei unserem Weihnachtsbaum-Quiz.
Warum, das erklärt Frank Uwihs im Interview. Einen Blick wirft er dabei auch auf die Strategien der Anbauer:innen im Klimawandel.
Weihnachtsbäume werden also nicht deutlich teurer?
Uwihs: Ja, davon ist auszugehen, das sagen auch die Verbände. Natürlich kann ein Baum hier oder da mal ein paar Euro mehr kosten als im Vorjahr, aber von Preisexplosionen, wie wir sie in so vielen Branchen erleben, sind wir weit entfernt. Die Kundschaft kann sich darauf freuen, dass es genug Bäume gibt, die sie auch bezahlen kann.
Wie kommt das? Haben Weihnachtsbaum-Betriebe nicht mit steigenden Kosten für Energie oder Betriebsmittel zu kämpfen?
Uwihs: Doch, natürlich. Aber zum einen benötigen die Bäume beim Anbau nicht so viel Energie wie andere Kulturen. Es ist kein Gewächshausanbau, sondern Freiland. Natürlich haben sich Dünge- und Pflanzenschutzmittel, aber auch die Kosten für die Arbeitskräfte verteuert, aber es war nicht vergleichbar mit anderen Branchen. Auch die Warenverfügbarkeit ist gut. Zusammengefasst kann man sagen: Es gibt ausreichend Bäume in den gewünschten Qualitäten und die Preise sind vergleichbar wie im Vorjahr.
Wie steht es mit dem Wetter? Das Jahr 2022 war doch einmal mehr zu warm und trocken?
Uwihs: Der Vorsitzende des Bundesverbands der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger hat sinngemäß gesagt, dass das trockene Wetter nicht optimal war. Trotzdem haben es die Bäume relativ gut überstanden.
Das Wetter spielt ja gerade bei den jungen Bäumen eine große Rolle, die nach der Anpflanzung noch etwas Zeit brauchen, um einzuwurzeln. Darauf haben sich die Anbauer:innen aber inzwischen eingestellt, schließlich haben sie diese Herausforderung mindestens seit 2018 fast jedes Jahr. Es gibt in Deutschland zunehmend mehr Herbstpflanzungen. Dann können die jungen Bäume über den Winter die Niederschläge aufsammeln und kommen mit einem besseren Bodenschluss ins Frühjahr. Damit sind sie gegen Trockenphasen besser geschützt. Früher hat man nicht im Herbst angepflanzt, damit es bei den jungen Bäumen nicht zu Frostschäden kommt. Aber in dem Maße, in dem die Sommer heißer und trockener werden, werden ja auch die Winter weniger streng und frostig.
Was meinen Sie: Werden die Kund:innen beim Weihnachtsbaumkauf diesmal zurückhaltender sein als in den vergangenen Jahren?
Uwihs: Das glaube ich nicht. Wir haben insgesamt unruhige Zeiten. Die Menschen sehnen sich nach Ruhe und Verlässlichkeit, und da ist Weihnachten ein wichtiger Anker für Familien. Es ist eine Tradition, da wird es uns warm ums Herz. Und daher müssen sich meiner Meinung nach die Baumverkäufer:innen keine Gedanken machen, dass sie 2022 keine Bäume verkaufen werden.
Ihr Ansprechpartner für Sonderkulturen
Frank Uwihs, AGRAVIS-Experte für Sonderkulturen
Mobil 0173 7042204
Telefon 0511 8075-3403
Fax 0511 8075-5403
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