Grünlandpflege: Ampfer im Spätsommer bekämpfen Entwicklungsphase entscheidet über den Erfolg

Mehrjährige Wurzelunkräuter wie der Ampfer lassen sich nur in bestimmten Entwicklungsphasen wirksam bekämpfen – der ideale Zeitraum für entsprechende Pflanzenschutzmaßnahmen ist der Spätsommer. Wie wirksam die systemischen Herbizide sind, hängt vor allem von der Ableitung der Wirkstoffe zusammen mit den Assimilaten in die Wurzel ab. Wir erklären, worauf Sie achten sollten.
Kurz und knapp
- Der Spätsommer ist der ideale Zeitpunkt für die Ampferbekämpfung.
- In dieser Zeit füllt der Ampfer seine geleerten Reserven in den Wurzeln wieder auf, was die Wirksamkeit von Herbizidmaßnahmen steigert.
- Nach dem Einsatz von Herbiziden sollte die Nachsaat erfolgen, um entstandene Lücken mit hochwertigen Gräsern zu schließen.
In Phase 1, mit beginnender Rosettenbildung, verlagern sich die Wirkstoffe noch wenig. In Phase 2 dagegen, sobald die Rosette voll ist und sich der Spross streckt, ist die Einlagerungsrate am höchsten. Am geringsten wiederum ist die Aktivität in der Blüte, der Phase 3.
Ampfer am besten in Phase 2 bekämpfen
Der ideale Zeitraum zur Ampferbekämpfung ist darum in Phase 2, also im Spätsommer, nachdem die Pflanze durch einen wiederholten Schnitt geschwächt ist und ihre Reservestoffe verbraucht hat. In dieser Zeit füllt der Ampfer seine geleerten Reserven in den Wurzeln wieder auf. Das steigert die Wirksamkeit von Herbizidmaßnahmen.
Die Entwicklungsphasen von Ampfer

Nach Herbizideinsatz an die Nachsaat denken

Nach dem Herbizideinsatz nicht die Nachsaat vergessen! Die Nachsaat soll entstandene Lücken mit hochwertigen Gräsern schließen, bevor sich weitere Unkrautwellen und Ungräser ausbreiten können. Besonders der Ampfer als Lichtkeimer hat in lückigen Narben leichtes Spiel. Die optimale Nachsaatmischung hängt vom Standort und von der geplanten Nutzung ab. Empfehlenswert sind die Mischungen Platinum Intensiv und Universal.
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Infografik: Grünland: Fakten - und warum es so wichtig ist
Download: Ampferkreislauf

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