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Die Vorteile der teilflächenspezifischen Grunddüngung

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Das Gesetz verpflichtet Landwirt:innen, alle sechs Jahre Bodenproben zu ziehen und die Ergebnisse der Laboranalyse zu dokumentieren. Die Kammern und die AGRAVIS-Expert:innen empfehlen dringend kürzere Intervalle.


Kurz und knapp

  • Alle sechs Jahre müssen Betriebe Bodenproben ziehen. Die Kammern und die AGRAVIS-Expert:innen empfehlen dringend kürzere Intervalle.
  • Wird die Probe teilflächenspezifisch gezogen, kann der Boden anschließend schlaggenau gedüngt und bewirtschaftet werden.
  • Hier erklären Betriebsleiter Jan Schulze-Geißler (Schrot & Korn OHG), NetFarming-Experte Gerald Siemers und Gerold Mächler von der Raiffeisen Weser-Elbe die Vorteile der teilflächenspezifischen Grunddüngung mit AGRAVIS NetFarming.

Eine Mischprobe liefert dabei nur einen Durchschnittswert. Sie berücksichtigt keine Bodenunterschiede in den einzelnen Zonen. Wird die Probe teilflächenspezifisch gezogen, kann der Boden anschließend schlaggenau gedüngt und bewirtschaftet werden. Ein Betriebsleiter, ein NetFarming-Experte und der Vertreter einer Genossenschaft erklären, warum das die Zukunft ist.

AGRAVIS NetFarming

Die Managementzonenkarte aus dem NetFarming-Tool zeigt, an welcher Stelle auf einem Schlag Hoch- und Niedrigertragszonen sind. Beim NetFarming-Modul der teilflächenspezifischen Beprobung werden in diese Karten Ganglinien hineingezeichnet und jeweils die einzelnen Zonen beprobt. Die Ergebnisse werden ins NetFarming-Portal geladen, visualisiert und verrechnet. Die Nährstoffkarte ist Grundlage einer Applikationskarte. Mit ihr können die Landwirt:innen exakt auf die Bedürfnisse der Pflanzen reagieren und bedarfsgerecht düngen

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Der Landwirt

Jan Schulze-Geißler ist Geschäftsführer der Schrot & Korn OHG in Krummendeich/Landkreis Stade. Die Schrot & Korn ist eine Dienstleistungsgesellschaft, die für eine Gemeinschaft aus mehreren Betrieben Flächen in der Elbmarsch zwischen Stade und Cuxhaven bewirtschaftet. Die Fruchtfolge: Raps, Weizen, Körnermais, Sommerhafer, Ackerbohne, Wintergerste, Ackergras. Seit rund zwei Jahren arbeitet Schulze-Geißler mit der teilflächenspezifischen Grunddüngung mit NetFarming. Er erklärt, warum: „Unsere Flächen sind heterogen, und da das Produktionsmittel Dünger so teuer ist, muss ich neben den ökologischen Aspekten die Effizienz aus wirtschaftlichen Gründen im Blick behalten. Pflanzenbaulich betrachtet, wollen wir gut ernten, aber wir wollen auch keinen Euro zu viel ausgeben. Wenn wir nach Bodenwert und Entzug düngen, gibt es große Unterschiede. Früher hat man das einfach pauschal gemacht, heute erreichen wir beim Dünger immer eine Ersparnis und die Erträge verschlechtern sich nicht.“

Vorteil: Die AGRAVIS arbeitet Hand in Hand mit den Genossenschaften

Schulze-Geißler überzeugt das Gesamtpaket der AGRAVIS und der Raiffeisen Weser-Elbe, die Hand in Hand arbeiten: „Es ist ein Alleinstellungsmerkmal der AGRAVIS, dass sie so eng mit den Genossenschaften verbunden ist. Das macht es für uns deutlich einfacher. Wir haben den Dienstleister für die Bodenbeprobung vor Ort und alles in einem System. Die Probennehmer ziehen GPS-basiert immer an derselben Stelle die Probe, generieren die Daten und spielen sie in die Plattform ein. Es ist alles aus einer Hand.“

Lösungen für herausfordernde Standorte

Bei der Beprobung ist die Flexibilität des Bodenprobennehmers für ihn mit entscheidend: „Wir haben hier einen herausfordernden Standort, direkt an der Küste mit vielen Niederschlägen. Im Ablauf ist es eine gute Symbiose, dass hier vor Ort die Bodenbeprobung von der Raiffeisen Weser-Elbe angeboten und das Backup über die Fachleute von NetFarming abgebildet wird. Die Genossenschaft und die AGRAVIS arbeiten gemeinsam an schnellen Lösungen für meinen Betrieb.“

Einsparungspotenziale müssen genutzt werden

Schulze-Geißler sieht bei der teilflächenspezifischen Düngung großes Potenzial für die Landwirtschaft: „Für größere Betriebe müsste zum guten Ton gehören, teilflächenspezifisch zu düngen. Das nicht zu machen, ist fast sträflich. Und auch die kleineren Betriebe sollten sich dem Thema stellen. Da steht womöglich ein Schlepper für 250.000 Euro auf dem Hof, der das kann, und der Landwirt wirft den Dünger pauschal auf den Schlag und nutzt Einsparungspotenziale bei den Betriebsmitteln nicht.“

Schulze-Geißler macht Mut: „Viele Schritte werden einem heute abgenommen. Nicht jeder hat die Expertise, die Daten zu interpretieren. In die Fläche kommt dabei meiner Meinung nach niemand an die Möglichkeiten der AGRAVIS mit dem genossenschaftlichen Verbund und den Fachleuten in der Region heran. Sie können ihre Kenntnisse an alle Betriebe weitergeben.“

Beispielkarte 1

Zonenkarte des Schlages „Oppermann Mittelkamp“, Rückblick von 2015 bis 2021 auf die Teilflächen des Schlages mit höheren Erträgen und niedrigeren Erträgen: Schwankung von 80 – 120 Prozent, nur 36 Prozent der Gesamtfläche entsprechen dem Durchschnitt, 64 Prozent der Fläche sind Hochertrags- oder Niedrigertragszonen.

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Der NetFarming-Experte

Gerald Siemers ist der NetFarming-Berater von Schrot&Korn und arbeitet mit den Fachleuten der Raiffeisen Weser-Elbe zusammen. Er erklärt die Vorteile der teilflächenspezifischen Grunddüngung:

„Bei der teilflächenspezifischen Beprobung ziehen wir mehrere Proben pro Schlag. Man kann sagen: Alle 40 Meter innerhalb einer Fläche ändert sich etwas. Bei Schrot&Korn zum Beispiel variiert der Schlag in der Managementzonenkarte um 20 Prozent nach oben und nach unten. Wir schauen tiefer in die Zonen: Welche sind gut versorgt, welche nicht? In der gering versorgten Teilfläche müssen wir mehr Grunddünger aufwenden, dann werden höhere Erträge generiert. In den gut versorgten Zonen kann Grunddünger eingespart werden und der Versorgungsgrad wird abgeschmolzen.

Alleinstellungsmerkmal der AGRAVIS

Dass wir bei AGRAVIS NetFarming die Nährstoffverteilkarte mit der Managementzonenkarte verschneiden, ist einzigartig am Markt. Wir können damit auch Entzüge auf der Teilfläche bedarfsgerecht errechnen und differenziert die Grunddüngung vornehmen. Wenn wir das langfristig machen, wird es dazu führen, dass sich die Versorgungstufen angleichen, ohne dass wir Ertrag verlieren.“

Grunddüngung als Stellschraube, um Kosten zu senken

Gerald Siemers hat beobachtet: „Das Thema Grunddüngung wird für die Betriebe immer interessanter. Bei den hohen Preisen müssen sich Landwirt:innen überlegen, an welchen Stellen sie schrauben können. Hinzu kommt: Viele Betriebe haben die Technik wie Düngerstreuer, die teilflächenspezifisch streuen können, bereits in der Halle stehen.

Auch die Genossenschaften erkennen dieses Interesse ihrer Kundschaft und steigen mehr und mehr in den Markt ein.“

Beispielkarte 2

Nährstoffverteilkarten: Beim Kali schwanken die Gehalte von 8,6 – 44,5 mg, Gehaltsklasse Kalium B – E.

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Der Experte der Genossenschaft

Die Raiffeisen Weser-Elbe eG Elbe besitzt zwei Bodenprobengeräte, mit denen sie schnell und flexibel bei der Kundschaft ist. Gerold Mächler, Mitarbeiter mit Schwerpunkt Pflanzenbauberatung, erklärt:

„Die Geländegängigkeit unserer Geräte ist in unserem Arbeitsgebiet sehr wichtig. Wir beproben viele Marsch- und Moorflächen. Dort ist es oft schwierig, die Felder zu befahren, daher dürfen die Geräte nur ein geringes Gewicht haben. Die Bodenprobennehmer sind selbstständig tätig, wir von der Raiffeisen koordinieren das Angebot und stellen die Gerätschaften.“

Flexible Buchung von Bodenproben

2018 kaufte die Raiffeisen Weser-Elbe das erste Bodenprobengerät: „Heute bieten wir Nmin-Proben an und normale Grundnährstoffproben, zu denen der Kunde weitere Untersuchungen dazubuchen kann; außerdem forcieren wir den Düngekompass von AGRAVIS. Hier haben wir eine sehr breite Messung an Nährstoffen und können bei der Beratung ins Detail gehen. Der Ackerbohnenanbau spielt bei uns auf der Marsch eine wichtige Rolle. Die Bohne hinterlässt als Leguminose höhere Stickstoffgehalte im Boden für die Folgekultur. Die Landwirt:innen wollen im Frühjahr eine Nmin-Probe nehmen, um den Gehalt vernünftig einschätzen zu können. Denn sie können in der Folgekultur Stickstoff sparen und die Düngung optimal anpassen.“

Wissensaustausch zwischen Genossenschaft und AGRAVIS

Die Raiffeisen Weser-Elbe arbeitet Hand in Hand mit der AGRAVIS, erzählt Mächler: „Wir bekommen von AGRAVIS NetFarming viel Unterstützung und Wissen und auch die Arbeitsteilung klappt sehr gut. Wir haben direkte Ansprechpartner und können darauf setzen: Das, was wir bewerben, das können wir auch leisten. Teilflächenspezifische Bewirtschaftung und Düngung ist modern geworden, es gibt viele Karten. Wir wollen unserer Kundschaft Mehrwert bieten und setzen stark auf die Betreuung. Daher ist es uns wichtig, dass wir mit NetFarming und der AGRAVIS Technik kompetente Ansprechpartner mit tiefem Fachwissen an unserer Seite haben.“

Nachfrage steigt

Die Raiffeisen Weser-Elbe registriert einen steigenden Bedarf an teilflächenspezifischer Grunddüngung: „Das Interesse am Boden, an seiner Fruchtbarkeit und Nährstoffversorgung wächst. Wir wirtschaften insgesamt auf sehr hohem Niveau, die Betriebe wollen sich weiterentwickeln. Viele sagen, wir haben in Gülletechnik investiert, jetzt wäre es doch klasse, wenn wir auch die Nährstoffe genau dorthin verteilen, wo sie im Einzelnen in der Teilfläche gebraucht werden.“

Den Einstieg ins Thema teilflächenspezifische Bewirtschaftung macht Mächler seiner Kundschaft leicht: „Über 100 Versuche zeigen, dass die teilflächenspezifische Maisausaat mit AGRAVIS NetFarming super funktioniert. Das wählen wir als Einstieg. Wenn die Managementzonenkarte einmal da ist, dann gehen viele Betriebe auch den nächsten Schritt. Wir haben auf der Marsch einen Streuer, den sie ausleihen können. Dieser Streuer kann die Streukarten von NetFarming auf Grundlage unserer Bodenproben abarbeiten. Die Betriebe gehen entweder das volle Programm oder tasten sich heran. Wir unterstützen sie bei ihrem individuellen Weg.“

Beispielkarte 3

Applikationskarte (Nährstoffverteilkarte und Ertragspotentialkarte verrechnet): ergibt ein Gesamtbedarf von 1,2 t 40er Kali bei teilflächenspezifischer Düngung, bei konstanter Düngung einheitlich über die gesamte Fläche, z.B. 1 dt/ha entsprechend 2,375 t und teilflächenspezifisch 1,156 t Gesamtmenge 40er Kali. 16,3 ha werden gar nicht gedüngt, da kein Bedarf vorliegt. Einsparung 1,2 t gesamt an 40er Kali * 580 Euro je t entsprechend 700, Euro Gesamteinsparung allein durch differenzierte Kalidüngung.

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Intensität im Pflanzenbau lohnt sich

Pflanzenbau

Auf unserer Extra-Seite rund um den Pflanzenbau 2023 finden Sie hilfreiche Tipps und Angebote unserer AGRAVIS-Expert:innen zu den Themen:

  • Düngung,
  • teilflächenspezifischer Bewirtschaftung,
  • Grünland,
  • Zwischenfruchtanbau,
  • Humusaufbau
  • und auf diverse Sortenempfehlungen unserer Expert:innen.

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Dr. Thomas Steinmann, Vertriebsleitung AGRAVIS NetFarming und Produktmanagement Boden
Telefon 0173 . 5176509
E-Mail thomas.steinmann@agravis.de

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