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Der Grundstein für ein erfolgreiches Milchjahr

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Die Ansprüche an den ersten Schnitt sind klar: hohe Erträge, eine gute Schmackhaftigkeit, hohe Energie- und Proteingehalte sowie eine hohe Faserverdaulichkeit der Silage. Gleichzeitig wünschen sich die Betriebe eine hohe Lagerstabilität im Silo und damit geringe Futterverluste. Die AGRAVIS-Expertinnen Dr. Sabine Rahn, Produktmanagerin Silierung, und Dr. Jana Denißen, Produktmanagement Rind, erklären, wie es gelingen kann.


Kurz und knapp

  • Für ein erfolgreiches „Milchjahr“ ist der erste Schnitt des Grünlandes von großer Bedeutung.
  • Die Ansprüche an den ersten Schnitt sind klar: hohe Erträge, gute Schmackhaftigkeit, hohe Energie- und Proteingehalte, hohe Faserverdaulichkeit der Silage sowie hohe Lagerstabilität im Silo und geringe Futterverluste.
  • Die AGRAVIS-Expertinnen Dr. Sabine Rahn, Produktmanagerin Silierung, und Dr. Jana Denißen, Produktmanagement Rind, erklären, worauf es bei einem guten Siliermanagement ankommt.

Regelmäßige Nachsaat: Grünlandpflege ist ein Ganzjahresprojekt. Im Herbst wie auch jetzt im Frühjahr sollten Betriebe nachsäen. Damit reduzieren sie das witterungsbedingte Risiko und erhöhen die Wirksamkeit. Für intensiv genutztes Grünland kann im Frühjahr zum Beispiel die Grünlandmischung Plantinum Universal genutzt werden. Sie ist für viele Standorte geeignet und ist ideal, um eine gute Grasnarbe zu erhalten.

Richtiger Erntezeitpunkt: Er kann nur durch eine intensive Grünlandbegehung gefunden werden. Der optimale Schnittzeitpunkt ist erreicht, wenn die Hauptbestandsbildner kurz vor dem Ähren- bzw. Rispenschieben stehen oder das Ährenschieben gerade begonnen hat. Der Schnittzeitpunkt bestimmt den Trockenmassegehalt mit (Ziel: 30 bis 40 Prozent) und die Futterqualität.

Futterverluste vermeiden

Forscher der Landesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung in Bayern haben festgestellt, dass die Verluste vom Feld zum Trog bei bis zu 25 Prozent liegen. Ein Viertel des geernteten Materials kommt also nicht bei der Kuh an (Köhler et al., 2013). Dies sind erhebliche finanzielle Verluste. Zur Vermeidung dieser Futterverluste sollte besonders auf den Zusammenhang zwischen Verdichtung, Vorschub und Nacherwärmungsgeschehen geachtet werden, empfiehlt Dr. Jana Denißen, Produktmanagement Rind der AGRAVIS Futtermittel GmbH. Diese Parameter sollten Betriebe bereits bei der Planung der Erntekette beachten.

Schnitthöhe und Häcksellänge: Um den Schmutzeintrag zu vermindern und den Vegetationskegel nicht zu verletzen, sollte die Schnitthöhe bei acht bis zehn Zentimetern liegen. Die Häcksellänge richtet sich nach dem betriebsindividuellen Fütterungskonzept und dem Trockenmassegehalt des Erntegutes. Sie sollte aber bei mehr als vier Zentimetern liegen. Diese Einstellung sollte während der Ernte mit der Schüttelbox kontrolliert werden.

Einsatz von Siliermitteln: Um einen optimalen Silierverlauf und Lagerstabilität zu erreichen, sollten Landwirt:innen vor allem beim wertvollen ersten Schnitt Siliermittel einsetzen. „Wir empfehlen zur Sicherung und Verbesserung der Milchsäuregärung und für einen optimalen Silierverlauf unser Produkt Siloferm (DLG 1b, 4a, 4b, 4c Milch) und zur Verbesserung der aeroben Haltbarkeit beziehungsweise zur Verminderung des Risikos für Nacherwärmung BioCool (DLG 2)“, erklären die Fachfrauen.

Festfahren: Grundlage für eine lagerstabile Silage ist eine gute Verdichtung. Das Erntegut sollte in gleichmäßigen Schichten (maximal 30 Zentimeter) verteilt und jede Schicht möglichst zwei- bis viermal überfahren werden. Fahrgeschwindigkeit: 3 bis 4 km/h. Bei trockenem Erntegut müssen Betriebe die Verdichtung besonders im Auge behalten. Trockenes Material sollte möglichst zuerst geerntet und unten im Silo platziert werden.

Vorschub: Im Optimalfall liegt er im Winter bei 1,5 bis 2,0 Metern und im Sommer bei 2,5 bis 3,0 Metern pro Woche. So lässt sich eine Nacherwärmung im Silostock vermeiden.

Silierung: Bevor der Silohaufen geöffnet und das Material verfüttert wird, sollten mindestens vier bis sechs Wochen vergehen.

Vom optimalen Siliermanagement profitieren: Wenn diese Punkte eingehalten werden, können wir unseren Kühen schmackhafte, qualitativ hochwertige und gut verdauliche Silagen vorlegen. Dies erhöht die Futteraufnahme, verbessert die Tiergesundheit, erhöht die Grobfutterleistung und steigert in der Summe den wirtschaftlichen Erfolg des Betriebes.

AGRAVIS-Ratgeber: Grassilage 2023

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Info: Sensoren zur Temperaturkontrolle im Stall

Auf dem Milchviehbetrieb Große Kintrup im Münsterland überwachten die Mitarbeitenden 2022 erstmals die Temperatur in den eingelagerten Strohballen mit dem Haytech-System. Als die ersten Ballen verarbeitet waren und Temperaturmesssonden frei wurden, überlegte Felix Meyer, wo er sie noch nutzen könnte. Schnell waren weitere Einsatzbereiche gefunden. Erfahren Sie, wie auf dem Betrieb freie Sonden vorübergehend im Stallbereich genutzt werden und helfen, kritische Bereiche im Blick zu behalten.

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Weitere Informationen gibt es bei…

Dr. Jana Denißen, Produktmanagement Rind der AGRAVIS Futtermittel GmbH
Telefon 0251 . 682-2287
jana.denissen@agravis.de

Dr. Sabine Rahn, Produktmanagerin Silierung
Telefon 0251 . 682-2289
sabine.rahn@silierung.de

Weitere Informationen zum Thema Haytech und seine Nutzung gibt es bei…

Dr. Sabine Rahn, Produktmanagerin Silierung
Telefon 0251 . 682-2289
sabine.rahn@silierung.de

Christoph Reiberg
Telefon 0251 . 682-2251
christoph.reiberg@agravis.de

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