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Dauergrünland clever managen – für eine gute Futterbasis bei Milchkühen

AAD

Um Hochleistungskühe optimal zu ernähren, wollen Landwirt:innen möglichst hohe Graserträge mit sehr guten Futterqualitäten ernten. Für die Betriebe heißt das: kontinuierliche Grünlandpflege, um den Pflanzenbestand milchviehgerecht zu optimieren.


Kurz und knapp

  • Um Milchkühe optimal zu ernähren, braucht es einen hohen Grasertrag mit sehr guter Futterqualität.
  • Landwirt:innen können die Grundfutterqualität durch die Auswahl des Erntezeitpunkts beeinflussen.
  • Eine bedarfs- und leistungsgerechte Ernährung der Gräser ist die Voraussetzung für hohe Erträge und Qualitäten.
  • Zu den häufigsten Fehlern in der Praxis gehören eine Unterversorgung mit Schwefel sowie eine schlechte Grasnarbe.

Imke Hansing, AGRAVIS-Expertin für Dauergrünland, gibt Tipps, wie Landwirt:innen ihr Grünland clever managen.

Grünland ist eine wichtige Futterbasis, unter anderem für landwirtschaftliche Nutztiere wie Milchkühe. Was sollten Landwirt:innen zur Ernte beachten, damit das Grundfutter eine möglichst optimale Qualität erreicht?

Hansing: Grünlandmanagement erfordert viel Fingerspitzengefühl. Landwirt:innen können die Grundfutterqualität maßgeblich durch die Auswahl des Erntezeitpunkts beeinflussen. Der Erntezeitpunkt ist dabei ein Kompromiss aus Trockenmasseertrag und Qualität. Optimal ist das Ähren- und Rispenschieben, der Hauptbestandsbildner, bei einem Rohfasergehalt von 220 bis 240 Gramm pro Kilogramm Trockenmasse. Die täglichen Veränderungen der Aufwuchsqualität nach dem perfekten Schnittzeitpunkt wirken sich maßgeblich auf die Grundfutterleistung der Kuh aus.

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Wie kann es gelingen, das Grünland dauerhaft zu erhalten und damit Grundfuttererträge und -qualitäten zu sichern?

Hansing: Eine bedarfs- und leistungsgerechte Ernährung der Gräser ist die Voraussetzung für hohe Grundfuttererträge und -qualitäten. Gesteigerte Erträge führen wiederum zu höheren Nährstoffentzügen. Insbesondere der hohe Kaliumbedarf der Dauerkultur wird von Praktiker:innen häufig unterschätzt. Je nach Verwendungszweck bietet die AGRAVIS Kalium-Dünger mit Schwefel, Magnesium oder Natrium an.

Doch auch die richtige Gräsermischung macht hier den deutlichen Unterschied. Die Nutzungsfrequenz bestimmt maßgeblich die Narbenzusammensetzung, beispielsweise fördert eine intensive Nutzung der Grasnarbe das Deutsche Weidelgras als Hauptbestandsbildner. Erhöht der Landwirt oder die Landwirtin von vier auf sechs Nutzungen pro Jahr, kann das den Ertragsanteil vom Deutschen Weidelgras deutlich steigern, und unerwünschte Gräser wie die Quecke werden stark zurückgedrängt. Das Plantinum-Programm bietet unter anderem mit der Plantinum Intensiv eine Deutsche Weidelgras-betonte Gräsermischung für diese intensive Nutzung sowie die Basis für maximale Grundfutterqualität. Ist eine derart hohe Intensität nicht gewünscht oder nicht möglich, ergänzen Spezial-Mischungen wie die Plantinum Stabil das Sortiment für alternative Nutzungen oder Problemstandorte.

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Was sind die häufigsten und größten Fehler in der Praxis?

Hansing: Oftmals sind Bestände mit Schwefel unterversorgt. Schwefel ist ein essenzieller Baustein für den Trockenmasse- und Rohproteinertrag sowie die effiziente Stickstoffausnutzung. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Neben geringen Humusgehalten, Auswaschungen über die Wintermonate und den hohen Entzügen liegt das an der geringen Zufuhr von organischem oder mineralischem Schwefel. Darum empfehlen wir bei AGRAVIS den gezielten Einsatz von schwefelhaltigen Stickstoffdüngern. Um den Rohproteingehalt der Aufwüchse zu steigern und die Stickstoffversorgung der Bestände zu unterstützen, können Landwirt:innen zudem Weißklee einsetzen. Bei reduzierter Stickstoffdüngung lassen sich so auch die Erträge stabilisieren. In Plantinum Ei-Weiß und Plantinum Rot-Weiß ergänzt die Futterleguminose hochwertige Gräser, trägt zur Nährstoffversorgung bei und wertet die Grundfutterqualität auf.

Eine weitere Herausforderung ist eine schlechte Grasnarbe. Regelmäßige Grünland-Nachsaaten erhalten und verbessern die Grasnarbe und somit die Qualität der Aufwüchse. Bei der Auswahl der Gräsermischung ist neben Eignung, Standort und Nutzung auch die Saatgutqualität zu berücksichtigen. Speziell für die Milchviehfütterung eignet sich Plantinum besonders, denn die darin enthaltenen Gräser-Sorten stehen für höchstmögliche Mischungsqualität und für mehr Milch aus dem Grundfutter.

Pflanzenbauvertriebsberatung
Imke Hansing, AGRAVIS-Expertin für Dauergrünland

Weitere Informationen gibt es bei ...

Imke Hansing, AGRAVIS-Expertin für Dauergrünland-Bewirtschaftung
Telefon: 0251 682-2368
E-Mail: imke.hansing@agravis.de

Intensität im Pflanzenbau lohnt sich

Pflanzenbau

Auf unserer Extra-Seite rund um den Pflanzenbau 2023 finden Sie hilfreiche Tipps und Angebote unserer AGRAVIS-Expert:innen zu den Themen:

  • Düngung,
  • teilflächenspezifischer Bewirtschaftung,
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  • Zwischenfruchtanbau,
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  • und auf diverse Sortenempfehlungen unserer Expert:innen.

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