Grünland weiter unter Stress

Maßgeschneiderte Lösungen der AGRAVIS

Die Absicherung der Futterversorgung und die Wiederherstellung einer leistungsfähigen Grasnarbe stehen nach der wiederholten Dürre und dem teils massiven Mäusebefall gerade in den norddeutschen Regionen im Fokus. Die AGRAVIS bietet Landwirten maßgeschneiderte Lösungen an.

(Juni 2020) - In diesen Wochen muss daher zunächst eine Bestandsaufnahme durchgeführt und überprüft werden, ob die Pflegemaßnahmen aus dem Frühjahr erfolgreich waren und gegebenenfalls weitere Maßnahmen über die restliche Vegetation geplant werden sollten. Die intensiven Niederschläge zu Vegetationsbeginn und die damit verbundene mangelnde Befahrbarkeit haben vielfach die Nachsaat/Ansaat verzögert und sie ist in die Trockenheit ab Ende März gefallen.

Spätfrost und Wassermangel

Spätfröste und Wassermangel verhinderten eine erfolgreiche Etablierung der Futtergräser. Die Pflegeintensität sollte auch jetzt aufrechterhalten und günstige Zeitfenster zwischen den Schnitten bei entsprechender Witterung sollten ausgenutzt werden. Regional differenziert konnten sich die Grasnarben nach Dürre und Mäuseplage nicht ausreichend regenerieren, Pflegemaßnahmen zeigten kaum Wirkung. Demzufolge konnten keine ausreichenden Grundfuttermengen eingefahren werden, sodass auch weiterhin sämtliche Maßnahmen zur Futtergewinnung höchste Priorität haben.

Schäden erst auf den zweiten Blick sichtbar

Nach den ersten Nutzungen sollte erneut eine Bestandsaufnahme erfolgen, denn viele Schäden sind erst auf den zweiten Blick zu erkennen – Lücken konnten mit einer Nachsaat im Frühjahr nicht ausreichend geschlossen werden und vermeintlich „grüne“ Narben weisen hohe Anteile Jähriger Rispe auf. Bei positiver Witterungsprognose sollte, so empfehlen die AGRAVIS-Futterbauexperten, abhängig vom Zustand der Narbe erneut nachgesät werden. Zum einen, um das Einwandern von Unkräutern in den lichten Bestand zu verhindern, zum anderen, um einen Beitrag der Nachsaat zur Ertragsbildung in den Folgenutzungen bis zum Vegetationsende zu nutzen.

Einjähriges Weidelgras emnpfehlenswert

Wer die Möglichkeit hat, beispielsweise nach einer frühen Getreideernte eine Sommerzwischenfrucht anzubauen, sollte Einjähriges Weidelgras einsetzen. Das Einjährige Weidelgras zeichnet sich durch eine schnelle Jugendentwicklung und Frohwüchsigkeit aus, sodass bereits nach 60 Tagen eine Schnittreife erreicht werden kann. Im Vergleich zum Welschen Weidelgras bildet das Einjährige bereits im Ansaatjahr wiederkäuergerechtes Strukturfutter aus.

Mittel Anteil Arten Sorten
Plantinum Intensiv

- Für hochwertiges Intensivgrünland auf ackerfähigen
Standorten mit hoher Schnittfrequenz
(4–5 Schnitte/Jahr)
- Hohe Ernteflexibilität durch ausschließliche
Verwendung von spätblühenden Weidelgräsern
- Hoher Anteil tetraploider Sorten
15 %



85 %
Deutsches Weidelgras, spät (diploid), M



Deutsches Weidelgras, spät (tetraploid), M
Everton, Maiko



Barpasto, Melpaula, Melfrost, Valerio
Plantinum Universal

- Ideal zur Erhaltung einer guten Grasnarbe
- Breite Standorteignung
- Verwendung von mittleren und spätblühenden
Weidelgräsern
25 %

30 %

15 %

30 %
Deutsches Weidelgras, mittel (diploid), M

Deutsches Weidelgras, mittel (tetraploid), M

Deutsches Weidelgras, spät (diploid), M

Deutsches Weidelgras, spät (tetraploid), M
Melspring

Soraya, Tribal

Everton, Maiko

Barpasto, Valerio

Bei akutem Futterbedarf und geringem Flächenangebot bietet sich auch eine Einsaat von Einjährigem Weidelgras in die Dauergrünlandnarbe an. Das Einjährige ist nicht ausdauernd und nutzt sich im Laufe der Zeit aus der Grasnarbe heraus, trägt aber durch eine schnelle Entwicklung bei günstiger Witterung noch zur Steigerung der Ertragsbildung der Folgenutzungen bei. Beachtet werden sollte jedoch, dass es sich um eine kurzfristige Notfall-Maßnahme handelt und der weichende Anteil von Einjährigem Weidelgas durch eine Nachsaat mit ausdauernden Gräsern kompensiert werden muss.

Plantinum-Mischungskonzept hilft

Für die stark geschädigten Flächen empfehlen sich insbesondere die Basismischungen Plantinum Intensiv und Plantinum Universal bestehend aus 100 Prozent Deutschem Weidelgras. Das Plantinum-Mischungskonzept stützt sich auf energiereiche und rostresistente Sorten des Deutschen Weidelgrases, die ausschließlich moorgeeignet und kammerempfohlen sind.

Info Futterbau-Vertriebsberatung

Die Ansprüche zukunftsorientierter Futterbau- und Biogasbetriebe entwickeln sich stetig weiter. Seit Jahresbeginn ergänzt daher die Futterbau-Vertriebsberatung die Pflanzenbau-Bereiche der AGRAVIS, um so die Beratung und die Weiterentwicklung der Themengebiete Mais- und Grassaatgut zu forcieren sowie kompetente Lösungen und Unterstützung zu liefern.
Weitere Informationen gibt es bei:

  • Imke Hansing, Region Nord-Niedersachsen, Telefon 0170 1851120
  • Dr. Stefan Wichmann, Region Niedersachsen-Westfalen, Telefon 0172 8931857
  • Martin Melcher, Region Westfalen, Telefon 0173 7096999

www.beste-milch-von-anfang-an.de

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