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Die Top-Sorten beim Mais: bewährte Allrounder und spannende Newcomer

Relaunch Maisanbau, Header, Teaser

Hinter uns liegt ein Maisjahr mit überdurchschnittlichen Erträgen. Das zeigen auch die Sortenversuche der AGRAVIS.


Kurz und knapp

  • Das zurückliegende Maisjahr brachte sehr gute Erträge mit zum Teil unterdurchschnittlichen Stärkegehalten. Das zeigen auch die Ergebnisse der Sortenversuche der AGRAVIS.
  • Diese Ergebnisse fließen, neben den Zahlen aus offiziellen Prüfnetzen, in die Zusammenstellung der Sortenempfehlungen der AGRAVIS ein.
  • Die Empfehlungssorten haben auch 2021 in ihren jeweiligen Nutzungssegmenten gut abgeschnitten.
  • Hier finden Sie einen kompakten Überblick der Sortenempfehlungen 2022.

Die Ergebnisse aus den AGRAVIS-Versuchen zum Mais von über zehn Standorten haben die Expert:innen übersichtlich im Mais-Ergebniskompass zusammengefasst.

Der Maisstart in einem sehr kalten und feuchten Frühjahr mit recht hohem Schädlingsdruck (Vogel, Fritfliege, Drahtwurm) ließ zunächst Schlechteres erwarten. Ein deutlicher Wachstumsschub mit den ersten sehr warmen Junitagen aber machte den Maisbauern Hoffnung. Und schließlich fuhren sie sogar sehr gute Ernten ein. Lediglich die Stärkegehalte waren tendenziell unterdurchschnittlich.

Dieses Bild zeigte sich auch in den Sortenversuchen: hohe Trockenmasseerträge bei leicht unterdurchschnittlichen Stärkegehalten. Die ein oder andere Versuchsparzelle musste wegen Vogelfraß oder unzureichendem Aufgang verworfen werden, das Schadausmaß hielt sich jedoch in Grenzen. Und das kühle Frühjahr ermöglichte eine gute Bonitur der Jugendentwicklung der Sorten.

Diese Versuchsergebnisse und Bonituren fließen, neben den Zahlen aus offiziellen Prüfnetzen, in die Zusammenstellung der Sortenempfehlungen der AGRAVIS ein. Empfohlenen Sorten liegen dabei immer mehrjährige Betrachtungen zu Grunde. Die Empfehlungssorten der AGRAVIS haben auch 2021 in ihren jeweiligen Nutzungssegmenten gut abgeschnitten.

Bei der Sortenwahl sollten neben der Nutzungsrichtung und dem Reifesegment auch die agronomischen Parameter wie Jugendentwicklung, Trockentoleranz, Standfestigkeit etc. und natürlich mehrjährige Versuchsergebnisse berücksichtigt werden.

In Kürze werden auch die Landessortenversuche Silo- und Körnermais veröffentlicht werden. Ein Großteil der von der AGRAVIS empfohlenen Sorten ist auch 2021 in den Landessorten NRW und/oder Niedersachsen geprüft worden. Jede der dort geprüften Sorten (SY Skandik, Mantilla, Severeen, DS1890B, DKC 3419 und DS1891B) wird laut vorläufigen Ergebnissen eine offizielle Anbauempfehlung für die entsprechende Nutzungsrichtung und Region erhalten.

Überblick über die Sortenempfehlung der AGRAVIS für 2022

Sortenübersicht Mais 2021 2022

Reifesegment früh

Im frühen Reifesegment empfiehlt die AGRAVIS seit einigen Jahren die Sorte SY Skandik als Qualitätssilomais für die Rindviehfütterung. Skandik zeigt mehrjährig sehr hohe und sichere Stärke- und Energiegehalte in den AGRAVIS- und den Landessortenversuchen. Die vorläufigen LSV-Zahlen aus NRW zeigen auch 2021 wieder beste Qualitätswerte. Das Verhältnis zwischen Stärke- und Energiegehalt ist auf hohem Niveau sehr ausgeglichen. Bei gleichzeitig hoher Restpflanzenverdaulichkeit passt Skandik sehr gut in die qualitätsbetonte Rinderfütterung im frühen Bereich.

LSV Silomais neu

Ebenfalls bewährt und mit stabil überdurchschnittlichen Erträgen ist Mantilla in der Sortenempfehlung. Mantilla ist ein typischer Dreifachnutzer mit hohen TM-Erträgen und sehr sicherer Kolbenleistung. Korn- und Stärkeerträge (vorl. Ergebnis LSV NRW: Stärkeertrag rel. 105) sind entsprechend überzeugend. Die Jugendentwicklung ist auffallend gut.

Als etwas jüngere Sorten haben Josepheen und DKC 3201 als Dreifachnutzer einen Platz in der Empfehlung gefunden. Beide Sorten bestechen durch sehr hohe Trockenmasse- und Kornerträge. Die Biogaserträge sind auf sehr hohem Niveau. Gute Qualitätseigenschaften runden die Leistung in der Rindviehfütterung ab. Josepheen bietet eine super Jugendentwicklung und bringt als sehr großrahmige Pflanze sehr hohe TM-Erträge. DKC 3201 zeigt sich über alle Standorte sehr umweltstabil und bringt sehr hohe Stärkeerträge.

AGRAVIS-Silomais-2021-früh

Segment mittelfrüh

Bewährte Allrounder im mittelfrühen Reifesegment sind Severeen und Kinsley. Beide Sorten haben in den Trockenjahren 2018 bis 2020 eine ausgesprochen gute Trockentoleranz bewiesen, passen also sehr gut auch auf die leichteren Standorte. Die Jugendentwicklung ist bei beiden Sorten sehr gut und insbesondere bei Kinsley als ca. S 250 sehr auffallend. Während Kinsley ein eher massebetonter Typ ist, zeigt Severeen eine sehr ausgeglichene Charakteristik im Verhältnis Masse/Qualität (vorl. Ergebnis LSV NRW: TM-Ertrag rel. 103, Stärkeertrag rel. 105). Wer also bewährte Genetik für alle Standorte und alle Nutzungsrichtungen sucht, ist bei Severeen und Kinsley gut aufgehoben. Als Neuzulassung des Jahres 2021 hat es DKC 3419 aufgrund der sehr guten Ergebnisse in die Empfehlung geschafft. Auch DKC 3419 ist ein Mehrfachnutzer. Die Sorte ist sehr umweltstabil, massebetont und zeichnet sich durch eine sehr gute Kolben- und Biogasleistung aus. Empfohlenes Segment: Masse, Biogas.

Wer eine qualitätsbetonte Sorte für die Rindviehfütterung im mittelfrühen Segment sucht, dem sei die Sorte DS1890B von Brevant empfohlen. DS1890B überzeugt durch sehr hohe Stärkegehalte und eine gute Verdaulichkeit. Die Sorte passt – auch wegen ihrer sehr guten Jugendentwicklung – auf alle Standorte.

Als „Körnerspezialist“ im Reifebereich 230 empfiehlt die AGRAVIS die Sorte BRV2138B. Als kompakter Zahnmais bringt BRV2138B neben entsprechenden Kornerträgen ein gutes Dry-down-Verhalten und gute Stängelfäule- bzw. Fusariumtoleranz mit. Niedriger Kolbensitz und gute Standfestigkeit komplettieren die Charakteristik eines Körnermaises.

AGRAVIS-Silomais-2021-mittelfrüh

Mittelspätes Reifesegment

Die Empfehlung für den mittelspäten Mais lautet DS1891B. Nach Spitzenerträgen in den AGRAVIS- und Landessortenversuchen 2019 und 2020 konnte die Sorte auch 2021 wieder überzeugen. Die sehr massebetonte Sorte bietet sich zur Nutzung in Biogasanlagen und, aufgrund der sehr hohen Stärkegehalte, auch als mittelspäte Sorte zur Fütterung an. Die untenstehende Grafik zeigt die überzeugende Leitung von DS1891B im Mittel über vier Standorte.

AGRAVlS-Silomais-mittelspät-2021

Weitere Informationen gibt es bei ...

Jochen Quante
Telefon 0251 682-2368
jochen.quante@agravis.de
oder beim Ergebniskompass